Amerikanische Wissenschaftler haben Zweifel geäussert, dass die südkoreanische Fregatte «Cheonan» tatsächlich von einem nordkoreanischen Torpedo versenkt wurde. Es gebe nach der offiziellen Untersuchung des Unglücks «Widersprüche», hiess es am Donnerstag an einer Pressekonferenz in New York.
Das Ergebnis der südkoreanischen Untersuchung sei «fehlerhaft und einige Daten könnten manipuliert sein». Die zwei Wissenschaftler forderten eine neue Untersuchung. Ihre Forschungen hätten eine externe Explosion nicht belegt. Ebenso könne nicht sicher von einem Torpedo ausgegangen werden und damit auch von keinem nordkoreanischen.
«Jede der drei Schlussfolgerungen der Kommission beinhaltet ernsthafte Widersprüche. Deshalb empfehlen wir, dass die Republik Korea die Untersuchung wieder aufnimmt und neue, objektivere Gutachter einsetzt.» Die südkoreanische Fregatte war am 26. März gesunken, 46 Seeleute kamen dabei ums Leben. Südkorea legte zwei Monate später den Bericht einer Untersuchungskommission vor, an der auch ausländische Experten beteiligt waren. Der Bericht kam zu den Schlüssen, dass die «Cheonan» nach einer Explosion von aussen sank, die Detonation von einem Torpedo herrührte und dieser in Nordkorea gebaut worden sei. Trotz eines Dementis aus Pjöngjang machte die Kommission Nordkorea für das Unglück verantwortlich.