der Countdown läuft - es sind nämlich nur noch 6 Tage bis Ostersonntag und damit auch bloß noch 6 Tage bis die Fastenzeit endet und ich endlich wieder naschen darf! Ich muss gestehen, so sehr mir die 6/1/2 Wochen des Zuckerentzugs auch gefallen haben, so sehr freue ich mich doch auch darauf, endlich wieder überall das essen zu können, worauf ich Lust habe, ohne ständig Extrawünsche zu äußern, Rezepte umzuändern oder mir Alternativen zu überlegen. Bis der große Schlemmertag aber erreicht ist, bleibt es natürlich auch in meiner Küche weiterhin absolut zuckerfrei, weshalb ich euch heute gerne zwei total bezaubernd aussehende und super lecker schmeckende Rezepte für Osterzöpfe ans Herz legen möchte, die ich für ein Frühstück mit zwei Freundinnen jetzt am Wochenende zum ersten Mal getestet und für absolut genial befunden habe.
Da ich auf meinen Hefezopf an Ostern nämlich absolut nicht verzichten kann, hatte ich mir während meiner Menüplanung felsenfest vorgenommen, für unseren diesjährigen Feiertagsbrunch eine zuckerfreie Alternative zu den typischen Hefezöpfen, Osterkränzen und Zimtkringeln zu entwickeln. Denn ein Osterfrühstück ohne einen richtigen Osterzopf ist doch irgendwie ein bisschen wie ein heißer Kakao ohne Schokolade. Und so stand ich am Samstag bereits in aller Frühe in der Küche, wild entschlossen eine richtig leckere, locker-leichte Hefekranzversion zu backen, mit der ich nicht nur selbst zufrieden sein würde, sondern die auch meine Freundinnen von einer zuckerfreien Ernährung überzeugen sollte. Aus Sicherheitsgründen versuchte ich mich gleich an zwei unterschiedlichen Varianten - eine herzhaft, die andere süße - um für den Fall, dass mit dem Hefeteig doch etwas schief gehen sollte, wenigstens irgendetwas zum Frühstücksbuffet beisteuern zu können. Wie sich jedoch herausstellte, war diese Sorge völlig unbegründet. Ganz im Gegenteil war ich von den Ergebnissen meiner Osterzopf-Essperimente sogar extrem begeistert. Sowohl meine herzhaften Hasenbrötchen, als auch die fluffig-süßen Minizöpfe, kamen dem Geschmack meiner bisherigen Rezepte nämlich so nahe, dass ich den Unterschied zu den zuckerhaltigen Versionen vermutlich selbst gar nicht bemerkt hätte.
Vor allem von den süßen Hefezöpfchen, die ich einfach mal in Lolliform an einem Spieß gebacken habe, war ich wirklich richtig angetan. Sie schmecken himmlisch leicht, mit einem tollen süßlichen Aroma und einer ganz leichten Zitronennote. Hmm... Ein bisschen so wie die Milchbrötchen, die ich früher als Kind immer so sehr geliebt habe J Doch auch die herzhaften Hasenbrötchen sind total genial. Ich hatte schon lange nach einem simplen Rezept für Brötchen aus Hefeteig gesucht und kann an dieser Stelle sagen, dass meine Suche hiermit beendet ist. Denn bei diesem Rezept ist nicht nur der leicht mediterrane, rustikale Geschmack überzeugend, sondern auch die Konsistenz des herrlich lockeren Teiges mit seiner knackig-krossen Kruste ist für meinen Geschmack absolut perfekt. Der Ehrlichkeit halber muss ich natürlich zugeben, dass ich mir die Rezepte nicht selbst ausgedacht, sondern nach langer Suche im Internet gefunden haben. Die süßen Zöpfchen habe ich bei„ Lirumlarumlöffelstiel" und die tollen Hasenbrötchen auf dem Blog von „ Zucker im Salz " entdeckt. Beide Seiten sind absolut liebevoll gestaltete, sehr überzeugende Foodblogs, bei denen es sich übrigens auch außerhalb der Osterzeit sehr lohnt, einmal vorbeizuschauen ;) Nun will ich euch aber nicht länger auf die Folter spannen und verrate euch an dieser Stelle endlich die beiden Rezepte:
Mini-Osterzöpfe (süß)
- ½ Packung Trockenhefe
- 1 EL Dattelmus (alternativ 20g Zucker)
- 40g zimmerwarme gesalzene Butter
- Den Abrieb einer kleinen Biozitrone
- 1/2 Eigelb (oder ein Ganzes von einem kleinen Ei)
Für den Hefeteig vermischt ihr zunächst das Mehl und die Hefe miteinander und fügt dann nacheinander das Dattelmus, die Milch, die Butter, das Eigelb und die Zitronenschale mit hinzu und verknetet alles kräftig zu einem gleichmäßigen Teig. Diesen gebt ihr nun in eine Schüssel, deckt sie mit einem sauberen Geschirrtuch ab und stellt sie für 60 Minuten an einen warmen Ort.
Nachdem der Teig gegangen ist, sollte er sein Volumen etwa verdoppelt haben. Knetet ihn jetzt noch einmal gut durch und teilt ihn dann in 12 gleichgroße Portionen. Jede dieser Teigkugeln rollt ihr nun zu einer etwa 1cm dicken Stange und wickelt dann immer zwei dieser Stangen vorsichtig um einen Schaschlikspieß. Die fertigen Spieße lasst ihr noch einmal für 10 Minuten auf dem Backpapier gehen und streicht sie zum Schluss mit einer Mischung aus dem restlichen Eigelb und einem EL Milch ein, damit sie beim Backen ihre tolle Eierschalen-Farbe bekommen. Jetzt kommt das Blech bei 180° für ca. 25 Minuten in den Ofen und dann können die kleinen Hefelollies am besten noch lauwarm direkt vom Stiel genascht oder aufgeschnitten mit etwas weicher Butter oder leckerer selbstgemachter Marmelade bestrichen werden!
Osterhasenbrötchen (herzhaft)
Auch bei diesem Rezept wird als erstes ein Hefeteig zubereitet. In diesem Fall vermengt ihr zunächst die Trockenhefe mit dem Dattelmus und dem Wasser und lasst diese Mischung etwa 10 Minuten stehen. Dann fügt ihr die restlichen Zutaten hinzu, knetet sie wieder gut durch und stellt den Teig abgedeckt in einer Schüssel zum Gehen für 60 Minuten an einen warmen Ort.
Anschließend ist es wichtig, dass ihr als erstes euren Ofen auf 250° vorheizt. Das Blech, das ihr zum Backen verwenden möchte, muss während dieser Aufwärmphase unbedingt schon mit im Ofen sein, denn nur dann bekommen die Brötchen am Ende ihr tolle Knusperkruste. Während der Ofen sich also heiß powert, knetet ihr den Teig noch einmal für etwa 2 - 3 Minuten durch (sollte er etwas zu klebrig sein, könnt ihr einfach ein bisschen Mehl dazugeben) und teilt ihn dann in 6 gleichgroße Portionen, die ihr wieder zu langen Würstchen formt.
Von jedem dieser Teigschlangen nehmt ihr nun ein etwa 2cm großes Stück für den Puschelschwanz ab, legt die Röllchen dann zuerst zu einer Schlaufe und schlingt die Enden danach ein zweites Mal umeinander. Schließlich formt ihr die Teigstückchen für die Schwänzchen zu kleinen Kugeln und setzt diese in das Schlaufenloch. Zum Schluss werden auch die Häschen mit etwas Eigelb-Milch-Mischung bestrichen und wandern dann direkt auf das heiße Blech und ab in den Backofen. Aufgrund der extrem hohen Temperatur sind sie bereits nach 6 - 10 Minuten fertig. Ihr solltet sie also gut im Auge behalten, damit sie am Ende nicht plötzlich zu braun werden. Jetzt müsst ihr sie nur noch kurz abkühlen lassen und könnt sie dann direkt für eure Gäste auf dem Brunch-Buffet servieren.
Ich finde die kleinen Häschen einfach absolut goldig. Das tolle daran, wenn man sie für einen Brunch oder ein Buffet zubereitet ist, dass sie nicht nur richtig gut schmecken und man seine Gäste gleich mit seinen tollen Backkünsten beeindrucken kann, sondern dass sie auch optisch auf dem Tisch richtig etwas hermachen. In kleinen Osterkörbchen serviert oder als Platzhalter auf jedem Teller, sind sie definitiv ein absoluter Hingucker auf jeder Ostertafel und die perfekte zuckerfreie Alternative für den unverzichtbaren Hefezopf.
Habt ihr im Bezug auf das Osteressen eigentlich auch typische Traditionen? Bei vielen Familien sind es ja vor allem der Hefezopf, die gekochten Eier oder ein saftiger Carrot Cake, die auf der Speisetafel auf keinen Fall fehlen dürfen. Aber habt ihr vielleicht noch andere, ausgefallene Rezepte oder Beilagen, die ihr an Ostern auf keinen Fall missen wollt? Ich bin gespannt und freue mich schon jetzt darauf euch morgen direkt mit meinem nächsten Vorschlag für das Frühstücksbuffet zu versorgen.
Bis dahin - sonnige Grüße