Eine Mütze voll Glück
Tricia Springstubb
Dressler, 2015
978-3791519340
9,99 €
Kleine Heldin mit großem Herz. Eigentlich will Lexi doch nur helfen: ihrer Mama wegen der neuen Stelle im Schuhladen, ihrem großen Bruder, weil der unsterblich in Payton verliebt ist (die aber nicht in ihn) und ihrem neuen Nachbarsfreund Frederik, dessen Katze Miaumiau weggelaufen ist. Leider kann auch Lexi nicht alles (obwohl das alle glauben), zum Beispiel keine Katzen hypnotisieren. Aber genau wie bei Lexis Hausameisen: Hauptsache alle halten zusammen!
Wie schön ist es, noch Kinderbücher in der Hand zu halten, die liebevoll gestaltet sind und eine tolle Geschichte erzählen.
Lexi ist ein tolles Mädchen. Sie will ihren ersten Ferientag genießen und sofort fühle ich mit ihr. Wollten wir damals nicht auch, dass die Sommerferien nie enden würden? Sie gibt sogar Ameisen Futter – würde ich nie tun und habe ich auch als Kind nicht gemacht. Es beweist aber, dass Lexi ihre Welt mit großen Augen beobachten und hilft, wo sie kann.
Ihre Familie hat gerade eine turbulente Zeit vor sich, aber Lexi bleibt dabei trotzdem Kind, ist manchmal muffelig, oft impulsiv, aber auch hilfsbereit. Diese Mischung ist es, die Lexi so liebenswert wirken lässt.
Ihre Abenteuer sind klein, einem Kind angepasst. Eine Katze läuft weg, ihre Bruder träumt von der großen Liebe und Mama muss viel arbeiten. Es zeigt die Welt eines normalen Kindes und nichts utopisches. Und dann sind da noch diese wunderbaren Sätze:
“Man hätte denken können: Was für ein schönes Ende des Tages. Und man hätte recht gehabt. Aber es war noch nicht das Ende des Tages.”
Oder: “Wer kennt jetzt schon sagen, welche Wunder er für sie bereit hätte?”
Wenn ich noch eine Leserin für dieses Buch hätte, würde ich es mit Freude weitergeben, denn Lexi ist ein Geschenk.
Cool bleiben, Hugo!
Sabine Zett
Loewe, 2015
978-3785581902
7,95 €
Babyalarm! Hugo kann es nicht fassen! Seine Eltern wollen aus ihm ein „Sandwich-Kind“ machen! Kein Wunder, dass Hugo in seinen Träumen von fiesen Windelmonstern gejagt wird. Doch damit nicht genug: Er muss auch noch mit zum Geburtsvorbereitungskurs – wie soll man denn da cool bleiben? Aber dann entdeckt Hugo Erstaunliches: Die Mädchen in seiner Klasse stehen voll auf das „B-Thema“. Und selbst Hugos Schwarm Viola zeigt plötzlich Interesse an ihm. Hugo ist ein Genie, eine Sportskanone und der coolste Junge der Schule – zumindest in seinen Träumen … Im wahren Leben ist er vom Ruhm noch meilenweit entfernt! Er hängt am liebsten mit seinem verpeilten Kumpel Nico ab und plagt sich mit dem größten Problem, das man in seinem Alter nur haben kann: Wie werde ich über Nacht vom Durchschnittstypen zum Superhelden.
Wer ist Hugo? Ich kannte die Hugo-Reihe von Sabine Zett bis vorgestern gar nicht. Es gibt bereits sechs Bände. Dies ist der sechste Band und Hugo war mir recht sympathisch. Nun bin ich kein Junge, der sich mit Hugo viel besser zusammen raufen kann!
In diesem Band ist es ein Baby, das Hugo schwer zu schaffen macht. Was muss man machen, wenn ein Baby da ist? Sein Zimmer aufgeben? Windeln wechseln? Hugo findet das alles ziemlich doof und merkt, dass die anderen sich für nichts anderes interessieren.
Das schöne an dem Buch ist, dass Hugo lernen darf, was es heißt seine Meinung zu ändern. Manche Dinge sind gar nicht so schlimm, wie er denkt oder andere ihm sagen. Ach und die Liebe ist manchmal auch wirklich kompliziert. Die Autorin vergisst nicht, die Lebenswelt von Hugo so realistisch wie möglich zu gestalten. Es gibt einen besten Freund, viele Mädchen in der Schule und die Frage: Wer mag eigentlich wen?
Das Buch lässt sich auch gut ohne die anderen Bände lesen, da Hugo und seine Familie gut beschrieben sind. Wenn es um das Thema “großer Bruder” gehen soll, ist ein Griff zu dem Buch eine gute Option.
Lexi und ihr erster Ferientag bekommen von mir:
Hugo und sein kleines Geschwisterchen: