Zwei Diepoldsauer in Madagaskar

Von Reisefieberheidy @smailyreisen

Am 17. Januar 2011 gings los. Unsere zwei mutigen Afrika-Reisenden aus Diepoldsau auf grosser Erkundungstour in Madagaskar! Und wir waren live dabei!

  

Fast täglich haben die beiden dann für das REISE.fieber-Magazin von ihrem Abenteuer-Trip berichtet. Wie abenteuerlich das tatsächlich werden würde, hätten sich die zwei (und auch wir nicht) so nicht vorgestellt: Von wilder Autofahrt bis hin zur Zugsentgleisung mitten im Dschungel wurde echt alles geboten! Inzwischen sind die beiden zum Kult bei unseren Lesern geworden,bereits mehrere tausend Mal wurde auf den Reisebericht inzwischen zugegriffen!

Inzwischen sind Peter und Theres zurück aus  ihrem wohl-verdienten Urlaub. Lesen Sie doch weiter von tollen Abenteuern und ungewöhnlichen Tieren, und geniessen Sie Videos sowie  weitere wunderschöne Bilder "live" aus Madagaskar.


Zum Einstimmen läuft "Africa" von Rosa Laurens. Lautstärke voll auf und mittanzen :o)
Dienstag morgen, 4.30 Uhr.
Das lange, nein, eigentlich laaaaaaaaaaaaaange warten hat ein Ende! Am Dienstag, den 17. Januar, morgens um 4.30 geht´s los für Peter und Theres aus dem schweizerischen Diepoldsau. Auf zum Flughafen ... und von dort mitten rein ins Abenteuer des Lebens!   Schon seit langem träumen die Beiden von der geheimnisvollsten und exotischsten Insel der Welt. Durch die isolierte Lage konnte sich hier in Madagaskar eine einzigartige Fauna und Flora entwickeln, zu der unter anderem fleischfressende Pflanzen, Chamäleons und die unterschiedlichsten Lemuren gehören. Mit etwas Glück können die zwei auf ihren Streifzügen die seltenen Indri Indri, Goldene Bambus-Lemuren, Mausmakis, Zibetkatzen oder Ringelschwanz-Makis beobachten. 

Peter und Theres.

Einen besonderen Höhepunkt bietet sicher auch die Fahrt mit einem 100 Jahre alten Zug durch den Regenwald bis nach Tolongoina und die Wanderung durch das Isalo-Massiv mit seinen bizarren Canyons, Schluchten und kristallklaren Wasserstellen. 
Wir dürfen schon heute mächtig gespannt sein, welche Reise-News wir von unseren zwei "mutigen Abenteurern" bekommen werden.
Am besten immer wieder hier reinschauen, da steht´s nämlich!!! :o)  
Update 18. Januar 2011, 10:59  Und loooooos geht´s!
Jetzt ist es soweit. Unsere zwei Afrika-Abenteurer sind in der Luft! Heute, Dienstag, Morgen um 7:30 Uhr ging´s los. Abflug vom Flughafen Zürich mit AirFrance nach Paris und von dort weiter (ebenfalls mit AirFrance) nach Madagaskar. Ankunft dort: Heute Abend 21 Uhr MEZ, Ortszeit Madagaskar: 23 Uhr.


Wie geht´s dann weiter: Nach der Landung in Antananarivo sollte eigentlich alles organisiert sein.
Laut Telefonat mit der dortigen Reiseleitung wurde ihnen bestätigt, dass sie sich dort um nichts kümmern müssen. 
Bleibt die Frage offen (Original-Ton Peter): "Wir müssen uns zwar um nichts kümmern. Aber kümmert sich dann auch niemand um uns? ;o)"  Heute Abend das nächste Update!
Mittwoch, 19. Januar  Erster Tag auf der Insel
Gestern müde angekommen in Antananarivo, von dort ab ins Hotel, Abendessen mit dem Hotelchef und Frau, und ingesamt 5 Hotelgästen. Platz war genug da :o)
Hotel ist wirklich TOP in bester Lage.
Antananarivo (abgekürzt Tana, früher auch Tananarive) ist die Hauptstadt und mit d mit ungefähr einer Million Einwohnern die mit Abstand größte Stadt Madagaskars. Der Verwaltungssitz der Provinz Antananarivo  liegt auf einer Höhe von bis zu 1435 m über dem Meeresspiegel im zentralen Bergland der Insel.

Heute besichtigen wir die malerische Hauptstadt Antananarivo.
Mit ihren belebten Märkten, den freundlichen Einwohnern und der alten Stadt auf den Hügeln, mit ihren Sandsteinkirchen und alten königlichen Plätzen, soll es eine einzigartige Stadt sein.
Donnerstag, 20. Januar   Tour nach Antisrabe


Lecker gefrühstückt... Gleich treffen wir uns mit dem Reiseleiter. Auf dem Programm steht eine Tour nach Antisrabe. Chauffiert werden wir von unserem "Privatchauffeur" ;o) 
Für uns als Landwirte ist es natürlich besonders interessant, wie die Landwirte hierzulande arbeiten, was zu welcher Zeit wie angebaut wird. Besonders sehenswert und eindrücklich sind die Reis-Terrassen.
Da ich schon selbst mehrmals versucht habe, in der Schweiz Reis anzubauen, werde ich mir jetzt persönlich bei den Einheimischen Tipps und Tricks aus erster Hand holen :o) 
Antisrabe liegt auf 2500 m Höhe. Kein Problem für uns Schweizer! Bekannt ist die Stadt für ihre kühle Bergluft und heissen Thermalquellen. Ausserdem ist es DAS grösste industrielle und landwirtschaftliche Zentrum der Insel.  

Freitag, 21. Januar   Ausflug nach Ranomafana
Heute ist Dschungel-Feeling angesagt. Keine Sorge, uns muss keiner aus dem Dschungel rausholen, wir sind ja keine Stars ;o)
Aber wir müssen auch keine ekligen Tiere essen oder so. Das Essen ist übrigens ganz gut hier!

Ortszeit Madagaskar: 8:30 Uhr. Zeit die "schlafenden Schweizer Reporter" mal telefonisch zu informieren. Wir rufen einfach mal an. Dass es in der Schweiz gerade erst 6:30 Uhr ist, ... stört uns eigentlich nicht.  ;o)
Wir besuchen heute den am Namorona-Fluss gelegenen Nationalpark. Bekannt ist der Park für seine einmalige Fauna und Flora. Und hier werden wir hoffentlich viele verschiedene Lemurenarten sehen, wie z.B. den erst 1986 entdeckten Goldenen Bambuslemur. Auch Chamäleons und eine Vielfalt von Vögeln leben dort.

Dann geht´s weiter nach Ranomafana, dass auch berühmt wurde durch seine vielen Thermalquellen.
Vielleicht geht sich ja ein entspannendes Bad in den heissen Quellen aus.
Kleiner Wetterbericht: Wie meistens haben wir einen wolkenbedeckten Himmel bei angenehmen 26 Grad.  
  
Samstag, 22. Januar  Wo ist denn bloss Manakara? 
Unser heutiges Ziel liegt an der Ostküste von Madagaskar, ca. 590 km von der Hauptstadt Antananarivo entfernt.
Seit die Eisenbahn dorthin fährt (Baujahr 1936) ist die Stadt ein bedeutender Umschlagplatz mit einem wichtigen Hafen.
Es gibt sogar einen Flugplatz im Norden der Stadt.
Wir fühlen uns dort gleich richtig heimisch ;o) Denn auch Manakara besteht aus zwei Ortsteilen. Allerdings sind die zwei Ortsteile durch einen Fluss getrennt. Geschätzte Einwohnerzahl: 36´000.
Das Bild rechts ist übrigens die Hauptstrasse durch Manakara... 
Sonntag, 23. / Montag, 24. Januar, 07:24h  Kommt Zeit, kommt Zug.
Wer mit der madagassischen Bahngesellschaft von der Ostküste der Insel ins Hochland reist, braucht viel Geduld. In Manakara gehen alle Uhren anders - oder gar nicht. Nicht weniger als drei Zeitanzeigen finden sich am Bahnhof der Kleinstadt am Indischen Ozean ... und keine von ihnen stimmt. Tatsächlich ist es Viertel vor sieben am Morgen, und eigentlich sollte um diese Zeit der alle zwei Tage verkehrende Zug von der Küste ins Hochland abfahren.

Doch Pünktlichkeit erwartet hier keiner, und ausserdem besitzen die meisten Madegassen ohnehin keine eigene Uhr.
Sich von einem Ort zum anderen zu bewegen, ist auf der viertgrößten Insel der Welt vor der Küste Ostafrikas vor allem eine Geduldsfrage.
Ein funktionierendes Transportsystem gibt es nicht, dabei sind auf der 1600 Kilometer langen und maximal 650 Kilometer breiten Insel große Distanzen zu überbrücken.
Wer auf Reisen gehen will, begibt sich in Manakara einfach kurz vor Sonnenaufgang zum Bahnhof und wartet. Haben wir gemacht. Heute ist ein guter Tag, denn tatsächlich sind der etwas ausgeleiert aussehende Zug und seine angejahrte Diesellok aus französischer Produktion gestern Abend angekommen - Voraussetzung für die Rückfahrt ins Hochland. Bereits nach der vorgesehenen Abfahrtszeit öffnet sich in der Bahnhofshalle die Tür zum Bahnsteig, jeder drängt zu dem schmalen Durchgang.
Der Zug besteht aus der Lok, einem Packwagen und je einem Waggon der Ersten und der Zweiten Klasse. Von Komfort aber kann auch in der Ersten Klasse kaum die Rede sein: Die Bänke mit Kunststoffbezug sind zum Teil nicht fest mit dem Boden verschraubt und wackeln hin und her, die Fenster sind schon lange nicht mehr gewaschen worden. Die Passage ins 173 Kilometer entfernte Fianarantsoa kostet in der Ersten Klasse umgerechnet aber auch nicht einmal 25 Ariary (ca 9 Euro).
Ein langgezogener Pfiff des Schaffners, und um genau 8.09 Uhr beginnt die Abenteuerreise mit der madagassischen Bahngesellschaft Réseau National des Chemins de Fer Malagasy (RNCFM). Das charakteristische Klackern der Räder auf den wackligen Schienen steigert sich immer mehr, und wird uns wohl den ganzen Tag nicht mehr loslassen. Außerdem schütteln und schlingern die Waggons unaufhörlich zur einen und zur anderen Seite, so dass einige Fahrgäste schon über Symptome von Seekrankheit geklagt haben sollen. Mit einer geschätzten Höchstgeschwindigkeit von etwa 50 Stundenkilometern rattert der Zug durch die grüne Ebene.
Nach wenigen Kilometern der erste Halt in Ambila. Wenn der Zug einfährt, wird der Bahnsteig in jedem Ort für wenige Minuten zum Verkaufsstand: Frauen bieten den Reisenden am Zugfenster Bananen-stauden und Ananas an oder halten ihnen gebratene Bananen, frisch gekochte Flusskrebse und andere Leckereien unter die Nase.
Viele der Dörfer, in denen der Zug hält, haben keine Straßenanbindung - die Bahn ist das einzige Verkehrsmittel und auch der einzige Transportweg für die lokale Bananen- und Litchi-Ernte.
Immer steiler wird jetzt die Strecke, immer üppiger ragen die Bäume über die Gleise, ein Regen von abgerissenen Blättern geht durchs offene Fenster ins Abteil nieder. Plötzlich ein grosser Ruck, ein Ächzen und Stöhnen, der Zug steht. 
Wie sich herausstellt ... ist der Zug vorne entgleist! Gott-sei-Dank ist keinem was passiert, aber jetzt sitzen wir mitten im Urwald fest...
Montag, 24. Januar, 23:12h   Juhuuu, kein Dschungelcamp!
Brandheisse Nachricht per SMS:"Andere bezahlen viel für solche Abenteuer, wir hatten alles inklusive ;o)"
Den beiden geht´s gut, wir versuchen natürlich, mehr zu erfahren! Haben den madegassischen Buchstabensalat noch nicht ganz ... äh, entziffert.
Denn auf dem Mars können die beiden ja jetzt echt schlecht sein. Aber die Nacht ist ja noch jung...
Dienstag, 25. Januar, 00:34h  Gibt´s halt einen Ersatz-Reisebericht!
Nach langen Recherchen konnten wir einen sehr eindrücklichen Video-Reisebericht über die Bahnfahrt finden. Der von Peter und Theres folgt raaaaaaschestmöglich.

Bleibt uns auch weiterhin treu, denn schon bald gibt´s die nächsten News aus dem Dschungel! :o) 
Mittwoch, 26. Januar, 21:07h   Flug raus aus´m Dschungel
Auch wir sind aus dem Dschungel rausgeflogen. Allerdings nicht wie die berühmteren Kollegen unfreiwillig aus dem Dschungelcamp, sondern gemütlich per Flugzeug von Tulear nach Antananarivo :o)

Da bleiben wir dann für eine Nacht, bevor wir dann morgen (Donnerstag) um 06:50 (Ortszeit) weiterfliegen nach Nosy Bé. Wird hoffentlich eine ruhige und erholsame Nacht.  Vor dem Flug bleibt noch Zeit für einen Blick auf Tulear.

Auch ausserhalb von Tulear sieht´s toll aus:
  Tulear ist heute ein bedeutender Hafen und Handelsplatz, die Stadt hat über 120.000 Einwohner.
Der Name bedeutet "Wo man gut ankern kann". Hat auch seinen Grund, denn die Stadt wurde im Mittelalter gegründet.
Europäische Ansiedlungen scheiterten am Klima und der Malaria, nur ein Piratenstützpunkt existierte längere Zeit. Die Franzosen eroberten die Stadt im Jahr 1895 und nannten sie Tuléar.
Wichtige Handelsgüter sind unter anderem Baumwolle, Erdnüsse, Reis, Seife und Sisal. Eine Bierbrauerei und eine Kautabakfabrik sind die einzigen größeren Industriebetriebe. Wenn man durch die Stadt spaziert, hat man den Eindruck, dass sich der Handel fast vollständig in der Hand von Indern und Pakistanern befindet. Von denen leben übrigens sehr viele hier, man könnte fast meinen, man sei mitten in Indien.
So richtige bauliche Sehenswürdigkeiten, ausser der wunderschönen Landschaft mit tollen Stränden, gibt´s hier nicht. Aber man merkt, dass es hier wirtschaftlich besser läuft als in den anderen Landesteilen.So, gehen mal Richtung Flughafen, Morgen um die Zeit liegen wir schon am Strand von Nosy Bé :o)
Donnerstag, 27. Januar, 21:07h   Sandstrand, wir kommen!
Juhuuuuuu, wir sind am Meer angekommen!
Schöner Strand, tolle Anlage und gaaaanz freundliche Gastgeber!
Fühlen uns gleich heimelig.
Und jetzt gehen wir mal eine Runde ins Wasser, bevor´s Abendessen gibt.
Leckeren Fisch! Aber keine Sorge, wir müssen nicht zuerst angeln :o)
Samstag, 29. Januar, 12:15h   Sonne, Strand und gutes Essen!
Hallo, schöne Grüsse aus dem sonnigen Madagaskar!
Wir sind gut aufgehoben im Hotel Belle Plage und geniessen gerade ein feines Fischessen.
Grüsse aus dem "Pfefferland" :o)
Montag, 31. Januar, 05:12h   Schöne Grüsse aus Nosy Be!
Ausnahmsweise mal keine Post von unseren zwei Diepoldsauern, sondern von Frau Vogt, der Hotel-Managerin vom Belle Plage in Nosy Be:

Zuerst mal sonnige Grüsse aus Nosy Be!
Anbei sende ich Ihnen einige Hotelbilder, eine grosse Auswahl finden Sie zusätzlich auf unserer Webseite -> www.belleplage.com 
Ihren Bericht über meine zwei lieben Gäste habe ich ausgedruckt und den beiden auf die Terrasse gelegt. Seit gestern Abend spielen die beiden das Brettspiel Solitär und wir hatten grossen Spass dabei!
Freundliche Grüsse, Edith Vogt (Hotelmanagerin Belle Plage)


Geniessen Sie die Impressionen aus Nosy Be:
Im Hotel gibt´s für alle Gäste eigene Bungalows...
                                                                 
... mit herrlichem Ausblick auf Strand und Meer ...

... und dieser Sonnenuntergang ist ja fast nicht mehr zu toppen.

Bis wir wieder was hören wünschen wir unseren beiden Abenteurern gute Erholung am Traumstrand! 
Samstag, 05. Febuar, 17:12h   Schö wiedar dahoam z´si!
Fast 24 Stunden unterwegs, jetzt sind Peter und Theres wieder daheim! Braungebrannt und sichtlich erholt und neben Souvenirs über 700 Fotos und ganz viele Geschichten im Gepäck!
Die Fotos werden gerade aufbereitet, bald gibt´s ganz viele hier zu bewundern, garniert mit unglauglichen Geschichten. Wie zum Beispiel der Folgenden, die uns Frau Vogt aus Nosy Be gemailt hat:
Montag, 07. Febuar, 12:36h   Rock´n´Roll mit Zebu-Kuh!Natürlich darf das Bild des "Haus-Zebus" nicht fehlen:

... zeigt auch uns die brrrrrrr-eiskalte Schulter ;o)
Freitag, 11. Febuar, 19:36h   Neue Fotos aus Madagaskar!
NEU NEU NEU NEU NEU NEU NEU NEU NEU NEU NEU NEU 
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