Fünf Jahre nach seiner Beteiligung am später nie weiter aufgeklärten Wettskandal in der Bundesliga, wegen der er zu neun Monaten auf Bewährung verurteilt worden war, ist "Eisenkarl", geboren in Hohenmölsen und großgeworden beim Halleschen FC, zurück im Skandalspiel. Diesmal hat der bereits mit 19 zum ersten Mal aus einer ersten Mannschaft verbannte deutsche Vizemeister von 1992 nach einem Bericht des MDR
versucht, seinem Verein Viktoria Einsiedel für ganze 150 Euro und zwei Fässer Bier einen hohen Sieg gegen den BSC Rapid Chemnitz II zu kaufen.
Das Sportgericht sperrte den 40-Jährigen, der sein bestets Spiel im Champions-League-Finale gegen Juventur Turin gemacht hatte, für ein Jahr. Außerdem muss er 100 Euro Strafe zahlen. Sein Mannschaft startet zudem mit 25 Minuspunkten in die kommende Saison. Steffen Karl wollte sich im Chemnitzer Heimatblatt "Freie Presse" nicht äußern: "Ich habe das Urteil noch nicht erhalten. Ich werde es lesen und mich dagegen wehren."Wir sprechen zwar verschiedene Sprachen. Meinen aber etwas völlig anderes.