Mit Sensorkopplung und neuem Energiebordnetz soll der Energieverbrauch und damit der CO2-Ausstoß beim Autofahren künftig reduziert werden.Ein entsprechendes Forschungsprojekt haben elf Partner der deutschen Automobilindustrie jetzt abgeschlossen.
Bis zu zehn Prozent weniger CO2-Ausstoß sind beim Autofahren möglich. Das ist die Erkenntnis aus einem Forschungsprojekt der deutschen Automobilindustrie. Die Ergebnisse des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit rund neun Millionen Euro geförderten Verbundprojektes sollen in die Serienentwicklung der beteiligten Partnerfirmen – darunter der BMW Group, Audi sowie Bosch – einfließen und könnten ab 2015 zum Einsatz kommen.
Für das „Energieeffizientes Fahren 2014“ wurden in den vergangenen zwei Jahren Technologien und Konzepte zur Reduzierung des Energieverbrauchs und damit der CO2-Emissionen erforscht. Der zehn Prozent niedrigere CO2-Ausstoß geht dabei auf zwei zentrale Ansätze zurück.
So wurden laut BMW intelligente Algorithmen entwickelt, mit denen das Fahrzeug in der Lage ist, Wissen über sein Fahrumfeld zu sammeln.
Dieses erlaube dem Fahrzeug eine Prognose der jeweils bevorstehenden Fahrsituationen, auf die das Energiemanagement bereits im voraus optimal eingestellt werden kann.
Für diese Zwecke wurden im Projekt unter anderem Daten aus Kameras, Radarsensoren und Navigationskarten gekoppelt. Das Ergebnis reiche von der Vorhersage von Ortseinfahrten oder Stopp-Phasen an Abbiegungen bis hin zur Abschätzung des Verhaltens von Fußgängern, um dadurch Rückschlüsse auf Verkehrseinflüsse ziehen zu können. Aus dieser Vorausschau, so BMW weiter, wurden auch Tipps für eine besonders effiziente Fahrweise abgeleitet, die dem Fahrer mittels neuartiger Anzeigesysteme vermittelt werden können.
Der zweite Schwerpunkt beruhe auf einem neuartigen Energiebordnetz, das die Vorausschau von Fahrsituationen berücksichtigt und diese optimal zur Energierückgewinnung nutzt. Neben den heute üblichen 12-Volt-Aggregaten sieht dieses Netz eine Bordspannung von 48 Volt, eine zusätzliche Batterie sowie einen neuartigen Generator vor, mit denen deutlich mehr Bremsenergie zurückgewonnen werden kann. Der entwickelte Vorschlag für diesen neuen 48-Volt-Standard birgt laut BMW große Kostenvorteile gegenüber alternativen Konzepten mit höheren Spannungen, erreiche dabei aber mit einer Reduzierung um zehn Prozent einen Großteil der Kraftstoffeinsparung.