Der Zustand des Waldes in Deutschland hat sich 2010 im Vergleich zum Vorjahr leicht verbessert. Dies zeigen die Ergebnisse der jüngsten Waldzustandserhebung, die das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) heute in Berlin veröffentlicht hat
2010 waren 38 Prozent der Bäume im Durchschnitt ohne Kronenverlichtung, also ohne Nadel- oder Blattverlust. Im Jahr 2009 lag diese Zahl noch bei 36 Prozent. Die Verbesserung ist insbesondere auf die Erholung bei der Buche zurückzuführen (-17 Prozent bei der deutlichen Kronenverlichtung). Hingegen zeigen mehr als die Hälfte aller Eichen deutliche Kronenverlichtungen. Die Eiche leidet neben der immer noch zu hohen Belastung durch Stoff- und Säureeinträge insbesondere unter starken Fraßschäden verschiedener Schmetterlingsraupen. Der Kronenzustand von Fichte
Im Durchschnitt aller Baumarten beträgt der Anteil der deutlichen Kronenverlichtungen (Schadstufe 2 bis 4) 23 Prozent (2009: 27 Prozent). Die mittlere Kronenverlichtung hat sich weiter von 19,7 auf 19,1 Prozent verringert. Die Einschätzung der Kronenverlichtung erfolgt im Vergleich zu einem vollbenadelten bzw. vollbelaubten gesunden Exemplar der jeweiligen Baumart auf einer Schadstufenskala von 0 bis 4. Die Schadstufen 2, 3 und 4 werden dabei der Kategorie "deutliche Kronenverlichtungen" zugeordnet.
Die bundesweite Waldzustandserhebung wird seit 1984 jährlich von den Ländern basierend auf einem systematischen Netz von Stichproben vorgenommen. Das Bundesergebnis wird aus den von den Ländern bereitgestellten Rohdaten am Institut für Waldökologie und Waldinventuren des Johann Heinrich von Thünen-Instituts (vTI) berechnet.
Durch die regelmäßigen Stichprobenerhebungen beim Kronenzustand können Veränderungen erkannt und Risiken bewertet werden. Die Informationen sind eine wichtige Grundlage für forst- und umweltpolitische Entscheidungen zum Schutz des Waldes.
Weiter Infos unter bmelv.de