Hallo Ihr Lieben,
erstmal ein frohes neues Jahr allen denen ich es noch nicht sagen konnte und denjenigen denen ich es schon gesagt hatte eben doppelt!
Ja ja ich freue mich auf 2013. Warum eben weil das letzte Jahr einfach nur besch*ssen war auf gut deutsch! Vieles davon hat evtl. auch dazu beigetragen, dass ich meine Abstriche in meinem Bloggerdasein gemacht habe.
Im Januar fing es direkt am ersten schon mit dem Terror an. Neujahr und wir hingen (es ist das richtige Wort, denke ich) gerade mit der Schwester meines Freundes und sahen fern, es lief irgendwas von Disney im TV als ich einen Anruf von meiner völlig verstörten Schwester bekam die so bitterlich geweint hat, dass es mir das Herz zerriss. Meine Mom war in der Silvesternacht dreimal gestürzt und liegt nun im Krankenhaus. Das Ende vom Lied war ein gebrochenes Genick, welches allerdings von einem Sturz in der Wanne im November herrührte und bis Dato unentdeckt blieb, weil meine Mom es niemandem gesagt hat. Na, dann mal herzlich willkommen 2012 fängt ja gut an. Eine OP war der einzige Ausweg, leider war das nicht so einfach, da meine Mom sehr kränklich ist und es nicht ganz klar war ob sie die OP übersteht so eine richtig andere Wahl gab es eigentlich auch nicht. Mein Geburtstag wurde auf unbestimmte Zeit verschoben, mir war einfach nicht danach. Ende Januar sollte ich einen Termin beim Arbeitsamt haben, der allerdings mal wieder mal verschoben wurde … auf März.
Im Februar plätscherte alles nur so dahin und ich war immer noch nicht wieder gut drauf denn meiner Mom ging es nicht so gut. Ich begann mich mit meiner Freundin und ehemaligen Chorschwester Jazz zusammen zu setzen und drüber zu grübeln, wie wir unsere Band aufziehen. Proberäume mit einem zu suchen und einen Wochentag zu finden, der allen passt. Ich traf mich mit einem ehemaligen Chorkollegen und erzählte ihm was wir vorhaben und er war gleich Feuer und Flamme für die Idee, noch am selben Tag fuhren wir plötzlich von einem zum Nächsten vermeintlichen Proberaum um sie zu besichtigen.
Dann kam der März und ich hatte einiges zu tun um die Vorbereitungen für meine Geburtstagsfeier zu treffen. Ich hatte ihn auf Ende März verschoben und am selben Tag hatte ich dann endlich auch den Termin beim Arbeitsamt.
Ich hätte der Frau gern den Hals umgedreht, denn es ging ja um meine Umschulung und sie sagte mir beim vorletzten Termin ich müsse nochmal zum Amtsarzt, was ich auch widerspruchslos tat, doch sie meinte auch ich solle vorher eine Maßnahme zur Feststellung meiner Belastbarkeit machen. Ich habe mir gewünscht alle Maßnahmeträger angesehen und mich entschieden, mich trotzdem bei allen zu bewerben. Ich wollte die Maßnahme beginnen, die zuerst ja sagt. Meine favorisierte Institution hat auch gesagt, ich könne jederzeit beginnen, während es bei den anderen feste Daten für den Einstieg gab. Ich hatte meiner Arbeitsberaterin damals gesagt, dass ich gern spätestens im August mit der Umschulung beginnen möchte und sie sagt, dass müssten wir mal sehen. Die Maßnahme sollte 6 Monate gehen mit der Option auf einen Abbruch, wenn ich bereit wäre, die Umschulung zu packen. Das müssten aber andere Entscheiden. Naja aber da ich nun ja aufgrund ihrer Krankheit doch noch nicht im März beginnen konnte war ich auch dementsprechend wütend. Nun war es nämlich wieder abzuwarten wann ich beginnen konnte.
In der Gewissheit es eh nicht ändern zu können fuhr ich heim um mich voll und ganz auf meine zwei Monate verspätete Geburtstagsfeier zu konzentrieren. Die Feier war super, meine Bude war voll mit Menschen die ich gern habe und mehr gingen nun tatsächlich nicht mehr rein, einige sind sogar im Flur oder der Küche geblieben. Später gingen wir dann noch in einen Club in dem ein Freund von mir als DJ arbeitet und hatten eine Grandiose Nacht.
Im April stand feiern auf einmal jede Woche an allen Samstagen und Freitagen auf dem Plan. Das war Balsam für die Seele und hat mir viele Jahre gefehlt. Natürlich trafen wir uns weiterhin mit der Band um was cooles zustande zu bringen. In der ersten Woche im April bekam ich dann auf einmal einen Anruf von der favorisierten Institution für die Feststellungsmaßnahme. Ich solle jetzt gleich vorbei kommen, das konnte ich aber nicht, weil ich gerade bei meiner Ärztin und dann unterwegs war und mich doch ein bisschen über diese plötzliche Spontanität ärgerte. Ich war eigentlich krank geschrieben und ging trotzdem am nächsten Tag dorthin. Ich war so krank, dass die mich direkt wieder heimschickten und ich erst nach dem Ende meiner Krankheit zurück kommen sollte. Wir einigten uns auf den 19. August und ich war total frustriert, dass ich gerade da krank war. Was für eine Ironie des Schicksals, oh man!
Am 19. stand ich also morgens früh um 8 Uhr dort auf der Matte und hatte genau 4 stunden geschlafen, denn ich muss leider zugeben, dass ich in Zeiten von Arbeitslosigkeit immer einen völlig abgefuckten Schlafrhythmus habe. Meine Ehrlichkeit hat aber immer alle sehr beeindruckt und ich habe nie jemandem etwas vorgemacht. Ich habe Gespräche mit meinem Coach, mit der Psychologin und mit der Ergotherapeutin geführt und bekam für alles mögliche die Einweisungen. Dann ging es in den Unterricht und wider erwartens war ich in allen Fächern ziemlich gut. Ich war sogar über quatschende Mitschüler genervt und wurde Streberin genannt. Macht nix, meine Zukunft! Wenn Euch Eure egal ist bitte, aber mir meine nicht! Es ging sogar soweit, dass mein EDV-Dozent mich als sein Yang bezeichnete (Was aber auch teilweise mit der Tatsache zusammenhing, dass wir den selben Nachnamen haben) und mich als Zuständige aussuchte wenn er doch mal den Raum verließ. Ich habe ziemlich vielen Mitschülern geholfen und war auf einmal ganz baff über alles was ich so kann.
Ich musste in der kurzen Zeit ca. 9 Tast über mich ergehen lassen. Darunter eine PEU “Psychologische Eignungsuntersuchung”. Die PEU ist so großartig für mich gelaufen, dass ich erstmal losflennte als ich das Ergebnis bekam. Ich dachte ich hätte völlig versagt, doch das Ergebnis war: Sprachliches Verständnis und Logik – überdurchschnittlich Intelligent. Rechnen, Konzentrationsfähigkeit und Bürotätigkeit – Durchschnittlich Intelligent. Einzig die Schnelligkeit bei der Konzentration ist leicht unter Durchschnitt. Der Hammer aber ist die angeborene Intelligenzfähigkeit im Vergleich zur Bildungsnorm eines Realschülers und derselben Altersgruppe – Überdurschnittlich.Wow, plötzlich hatte ich es schriftlich ich bin intelligent.
Mein Coach war super sie hat mich immer wieder aufgebaut und war immer für mich da. Also fasste ich genug vertrauen zu Ihr, dass ich die Karten auf den Tisch legt und Ihr sagte, was wirklich los ist und dass ich Ihr beweisen könne, dass ich Belastbar bin. Ich hab Sie überzeugt und fortan suchten wir nach einem Weg, das dem Arbeitsamt zu verkaufen. Ich suchte wie eine Irre nach einem Praktikumsplatz, lernte brav Geographie. Mein Coach war sehr angetan von meiner Selbstständigkeit, das war nicht bei allen so.
Meinen Ersten Praktikumsplatz besorgte trotz meiner Verbissenheit mein Coach. Dies begann im Mai in einem Reisebüro welches sich auf Russlandreisen spezialisiert hat. Ich war erst voll mit Vorurteilen, da ich es nicht so sehr mit dem Ostblock habe aber das Praktikum war toll. Die Frauen die dort arbeiteten waren super lieb und zwar alle wie sie da waren. Gemessen an meinem Job in der Gastronomie war das für mich aber wie Urlaub und ich fühlte mich nie als hätte ich gearbeitet. Das sagte ich auch beim Endgespräch und mein Coach meinte, dass wäre der Megadiss gewesen, da sie sich so viel Mühe gegeben haben und mich auch in allen möglichen Bereichen getestet haben. Dabei war eigentlich nur der körperliche Aspekt gemeint. Denn es macht einen riesen Unterschied heim zu gehen und der ganze Körper schmerzt vor Anstrengung und Schlafentzug oder heim zu gehen und alles ist schön. Das einzige was mich hier wieder vor ein riesen Problem stellte war, das Büroleben in dem es scheinbar normal ist, das jemand etwas mitbringt und man soll dann auch davon essen. Oh je, ich essgestörtes Huhn soll etwas essen während andere mich dabei sehen und was jemand anderes mitgebracht hat. Relativ am Anfang hat die Büroleiterin von einer Party am Vortag noch die Reste mitgebracht und forderte mich auf mich zu bedienen. Ich suchte wirklich ganz verzweifelt nach ausreden, ich wollte aber auch nicht unhöflich sein und sagte dann ich esse nachher was davon, im Moment bin ich satt. Noch öfter an dem Tag wurde ich gefragt warum ich noch nichts gegessen habe und ich wurde immer kleiner, junge junge war das übel. Dabei sah alles so lecker aus. Nun ja, das musste mit meinem Coach besprochen werden und was war ich heulte schon wieder. Leider kann ich ja auch nicht erklären warum das so ist, es ist halt so. Wir wurden uns also einig, dass ich daran arbeiten müsse. Na gut, ich bin bereit für diese Herausforderung.
Als ich das nächste mal in diese Verlegenheit kam war es schon Juni. Ich wurde gefragt, welchen Kuchen ich möchte ohne zu fragen ob ich möchte. Die Bestimmtheit der Vorgesetzten ließ keinen widerspruch zu. Also entschied ich mich für Käsekuchen. Meine Gegenüber aß Ihren Kuchen sehr langsam, also passte ich mich dem an und brauchte dann für den Kuchen ca. 6 Stunden. Ich war völlig überfordert aber auch Stolz, dass ich meinen Schweinhund überwunden habe.
Am 25. begann ich mein zweites Praktikum in einem Geschäftsreisbüro. Anfangs war ich voller zuversicht, denn es war sehr klar, dass ich dort auch meine Umschulung machen könne… so schien es zuerst bei dem sehr netten Vorstellungsgespräch. Alles begann gut, die eine Kollegin war gerade im Urlaub und ich war mit der Büroleiterin allein. Ich fing an, das Archiv aufzuräumen und dann begann ich mit den Katalogen. Alles war super ordentlich und wir fingen an mit leichteren Arbeiten, wie das einsortieren in die Ablage und ähnlichem. Alles war schön, wir kamen gut klar und ich fühlte mich wohl.
Im Juli kam dann die Kollegin zurück eine 22 Jährige seit einem Jahr ausgelernte und ziemlich kindliche Erscheinung, die leider keine Ahnung vom Umgang mit Menschen hat. Anfangs kamen wir gut klar, ich merkte aber, dass sie eine ziemlich anstrengende Persönlichkeit hat und total für Unruhe sorgte. Also Ihr Ton gegenüber uns und besonders mir war alles andere als normal und den Kunden Gegenüber sagte Sie Dinge wie: “also Herr K… ich glaube sie haben wohl ein bisschen viel Sonne abgekriegt, oder was?” Ich hatte allerdings nach zwei Wochen Urlaub. Währenddessen bildete ich mich wie blöde weiter. Das Arbeitsamt machte Problem und wollte mich nicht früher in die Umschulung lassen, so dass mein Coach sich richtig dolle mit denen anlegte. Ich musste also noch einige Termine wahrnehmen und von Menschen bewertet werden, die mich noch nie gesehen haben. Sie wussten selbst nicht warum sie mich bewerten sollten aber alles waren der Meinung, das ich bereit wäre und dass ich mir den richtigen Job ausgesucht hätte. Ich habe also dank meines großartigen Coaches doch noch geschafft ein paar Tage vor dem 1. August das Ok zu bekommen für meine Umschulung. Als ich Mitte Juli zurück aus dem Urlaub kam, waren die Nachwirkungen meiner Kollegin verflogen und sie war wieder völlig überfordert von Ihrem Job. Das ließ sie leider an allen anderen besonders aber an mir aus. Meine Chefin hatte auch einige Fehler begangen und Ihr immer wieder unter die Nase gerieben was ich alles toll gemacht hätte und warum sie dass noch nie so gemacht hat. Das war immer noch mehr Öl ins Feuer gekippt. Kurz vorher bis einen Tag vorher hieß es dann auf einmal noch dass es ja nicht klar wäre dass ich genommen würde. Na super, ein bisschen spät nicht?
Mein Freund feierte Ende Juli seinen Geburtstag und ich unterhielt mich ein wenig mit seiner ehemaligen Arbeitskollegin, dabei fanden wir heraus, dass sie an der Berufsschule auf die ich gehen werde Ihr Referendariat macht. Ich hab mich echt riesig gefreut dass ich jemanden kennen werde wenn ich dort ankomme.
Im August startete ich dann doch meine Umschulung endlich in dem Reisebüro in dem ich zuletzt Praktikum machte und musste allerdings auch meinen Coach zurücklassen. Ich wünschte wirklich ich hätte sie mitnehmen können aber nun ist jemand anders für mich zuständig. Mittlerweile war ich nun soweit, dass ich auch öfter am Schreibtisch saß und so mitbekam, dass eine der beiden Damen ohne Übertreibung (das schwöre ich) 8 stunden am Tag nur gegessen hat und zwar durchgängig hörbar. Täglich einen Kohlrabi, eine Parika, Möhren, Marmeladenbrote, Schokolade und zwischendurch dann noch Kaugummi, das hat mich fast wahnsinnig gemacht auch wenn ich sie wirklich gern hatte. Irgendwann ging ich dann mit auf meine 1. Roadshow und lernte die nette Art der Weiterbildung kennen. Die Schule war toll, meine Mitschüler mag ich bis auf wenige Ausnahmen und die Lehrer sind größtenteils auch super. Manchmal ist es mir halt etwas zu laut aber man kann nicht alles perfekt haben, ich weiß!
Die Kollegin junge wurde immer aggressiver mir gegenüber. Fragen meinerseits wurden von Ihr nicht beantwortet und meistens auch gar nicht erst kapiert. Am Ende sollte ich alles googlen. Eine Frage war als ich einen Flyer von Air France in der Hand hatte und ein KLM Logo darauf entdeckte: “gehören KLM und Air France zusammen?” Sie sagte mir ich solle die Allianzen der Airlines mal googlen und herausfinden welche Airline zu welcher Allianz gehört und herausfinden was Allianzen sind. Das habe ich natürlich gemacht, als die Chefin das mitbekam fragte sie wieso ich das machen würde. Es wäre viel zu früh dafür, ich sagte Ihr dass ich das machen sollte und die Kollegin sagte ich hätte gefragt was Allianzen seien. Als ich das dann richtig stellen wollte ist sie fast ausgeflippt und so ähnlich ging es jeden Tag zu. Auf Fragen von mir wurden die Augen verdreht, weil Sie es ja wussßte ich aber nicht. Ausserdem wurde meine Mom 70 und wurde 4 Tage darauf nochmal operiert, denn bei Ihren Zahlreichen stürzen hatte sich Ihre Wirbelsäule komplett verdreht. Diesmal war es noch schwieriger und noch weniger klar ob Sie es schaffen würde. Aber sie ist zum Glück zäh.
Im September wurde es dann noch schlimmer. Mein Freund fuhr nach LA und genoss zehn Tage Hollywood und bekam die Krise wenn sie neben mir saß. Sobald auch nur kleinste Fehler machte, gab sie mir Klapse oder schrie mich regelrecht von der Seite an. Ich fing an bei jedem Wort zusammen zu zucken und mich zu ducken. Was nur dazu führte, dass sie noch mehr pöbelte, weil sie sich dadurch genervt fühlte. Auch wenn es sich jetzt so anhört als hätte ich es nicht getan aber ich habe ihr auch oft genug Paroli geboten. Allerdings immer mit dem Hintergedanken ja nicht meine Umschulung zu gefährden. Sie sagte auch immer wieder ich könne mich ja wehren aber ich solle ja drüber nachdenken was ich zu verlieren hätte und erinnerte mich regelmäßig an die Tatsache, dass ich ja noch in der Probezeit wäre und man mir ja jederzeit kündigen könne.
Es kostete mich echt so viel Kraft, dass ich mich in der Schule nicht richtig konzentrieren konnte und musste ich zu einer weiteren Roadshow mit der überforderten Kollegin. Ich habe sie innerlich schon so sehr gehasst und seit zwei Tagen auch nur das nötigste mit Ihr gesprochen. Bei der Veranstaltung haben wir uns dann einigermaßen zusammengerissen. Wir haben beim rauchen miteinander geredet und ich habe Ihr gesagt, dass ich mit Ihrer Art so nicht Klar komme und sie sagte ich müsse mich dran gewöhnen das wäre nun mal durch und Ihre Ausbildung wäre tausendmal schlimmer gewesen, und ich hab mich auch lieber mit einer fremden neben mir unterhalten als mit ihr. Allerdings hat sie bei beiden Veranstaltungen auf denen wir waren, die Lösungen der Gewinnspiele bei mir abgeschrieben. Schade als gelernte Kraft,nicht wahr? Nach dieser Roadshow gab es dann bei der Arbeit so eine riesen Eskalation, dass wir uns gegenseitig ankeiften wie blöde. Sie wurde dann einfach mal extrem persönlich und sagte, sie dürfe ja nichts sagen, weil ich danach ja wieder 3 Wochen lang zum Psychater müsste. Ich bin so wütend gewesen, dass ich dann erstmal ruhig wurde und ihr gesagt, hätte wie billig es ist, so persönlich zu werden. Leider konnte ich mich nicht lange zurückhalten und hab dann auch was fieses gesagt und zwar, dass ja niemand was dafür könne, dass sie mit Ihrem Job überfordert wäre. Irgendwann merkte ich wie die Tränen sich nicht mehr zurückhalten ließen und ging erstmal auf Toilette. Leider sieht man es mir immer an, wenn ich geheult habe und die Tränen liefen auch später während des Arbeitens weiter. Sie entschuldigte sich bei mir und ich nahm es nicht an und entschuldigte mich nicht auch bei Ihr. Das hatte Sie aber erwartet als sie sich entschuldigte und ich hab sie enttäuscht in dem ich sagte ich stehe zu dem was ich gesagt habe. Für sie sollte jetzt wieder alles normal sein und dass ich nicht so einfach zur Tagesordnung übergehen konnte machte Sie so wütend, dass sie wieder anfing mich verbal zu attackieren. Ich ging aber nicht mehr drauf ein, denn mein Entschluss den Betrieb zu wechseln stand zu 100% fest. Meine Chefin hatte Angst in den Urlaub zu gehen, da es der letzte Arbeitstag für Sie war.
Die ersten beiden Wochen im Oktober waren wir also allein. Am Anfang war es irgendwie komisch sie riss sich zusammen und ich war äußerst einsilbig. Was sie wieder ärgerte, weil Sie mir Dinge erzählen wollte, die ich nicht hören wollte. Da die andere Kollegin nicht da war hatte sie auch niemanden, der ihr zuhörte also erzählte sie Ihr ganzes Privatleben den Kunden oder telefonierte mit Mutter, Schwester und Vater um Ihren Seelenballast dort abzuladen. Ich hab täglich drauf gewartet Feierabend zu haben um nach einer neuen Stelle zu suchen. Dann wurde ich glücklicherweise krank und konnte mich ein paar Tage regenerieren. In der Zeit telefonierte ich wie ein Wilde und suchte unter hochdruck. Ich schickte Bewerbungen raus und machte Vorstellungsgespräche fest. Ich ging wieder zur Arbeit und siehe da, sie war nicht wie erwartet ätzend weil ich sie allein gelassen hatte, sondern gab sich Mühe freundlich zu sein und meinte wir müssten es irgendwie hinbekommen miteinander klar zu kommen, da es ja hier um meine Zukunft ginge und das sie mir ja auch nicht vorwerfen würde, dass ich krank gewesen wäre und sie allein gelassen hätte. So wäre ja nun mal das Leben. Am Wochenende hatte ich dann verdammtes Glück.
Im Restaurant kam eine Dame deren Gesicht mir sehr bekannt vorkam herein. Ich platzierte sie an meinem Tisch und brachte Ihr die Karte. Irgendwie kamen wir ins Gespräch und Sie sagte, sie wollten immer mal zu uns kommen, hätten es aber nie geschafft vorbei zu kommen. Ich fragte ob sie sicher wäre noch nie dagewesen zu sein, denn ich kannte ihr Gesicht ganz sicher. Ich fragte in welcher Branche sie arbeiteten würde und sie sagte in der Tourismusbranche. Ich fragte sie nach der Roadshow und siehe da, sie gehörte zur veranstaltenden Firma. Sie wollte wissen wieso ich da war und Ich erzählte Ihr warum. Dann sagte ich ihr auch das ich gerne wechseln möchte und Sie sagte, sie würde mal in Ihrer Firma nachfragen. Wir tauschten Nummern und ich war im 7. Himmel. Einen Tag später brachte ich im selben Restaurant einen Mann dazu seiner Frau einen Antrag zu machen. Der Abend war unvergesslich für alle Beteiligten, seitdem kommen sie öfter und es ist eimmer ein großes geknutsche.
Zwei Wochen später meldete Sie sich nach ihrem Urlaub, währenddessen hatte ich dann auch gerade Urlaub, und schickte mir die Adresse bei der Ich mich bewerben könne. Gesagt, getan. Zwei Tage später, am Donnerstag, bekam ich eine Telefonische Einladung zum Vorstellungsgespräch am nächsten Tag und um die Dame zu überzeugen bot ich an, an dem Samstag dort einen Probetag zu absolvieren. Ich schlug mich glaub ich ganz gut und wartete dann eine Woche um zu einem zweiten Gespräch zu kommen. Das quetschte ich in meine Mittagspause. Dort erfuhr ich dann, dass ich zum 1. November beginnen könne. Ich war überglücklich, zumal mir das andere Reisebüro, welches mich nehmen wollte nicht sehr gut gefallen hat. Nun habe ich es doch noch geschafft in einer großen Kette zu lernen. Das war ursprünglich mein Ziel und ich hatte es im 1. Betrieb ja auch schon geschafft aber nun hab ich mich noch mal verbessert.
Im November fing ich an aber die hohen Anforderungen verunsicherten mich so sehr, dass ich gleich die erste Arbeit verhauen hab. Viele andere folgten und der Druck blieb trotz eines Gesprächs, was mir eigentlich helfen sollte. Die Angst diese Stelle zu verlieren bewirkt leider, dass ich mich kaum traue zu atmen, weil es falsch sein könnte. Das gefällt mir nicht aber die Arbeit dort ist auf jeden Fall bei weitem nicht so anstrengend wie in dem anderen Reisebüro. Meine Erste Klassenreise im Erwachsenenalter habe ich auch hinter mich gebracht.
Wir sind von Amsterdam nach Newcastle mit der DFDS gefahren und es war super. Ich habe mich echt ein bisschen in Newcastle verliebt. Amsterdam war auch ganz cool.
Im Dezember haben wir eine Kollegin endgültig in den Ruhestand entlassen und wollten eigentlich eine Weihnachtsfeier machen vor der mir graute, weil ich da wieder vor dem Problem mit dem Essen stand aber es wurde aufgrund von Krankheit abgesagt und folgt nun im Januar. Mit der Schule besuchten wir eine Austtellung am Flughafen und bekamen eine Rundfahrt auf dem Gelände.
Am 16. Dezember war ich mit meiner Schwester bei Charles Dickens Weihnachtsgeschichte im Dinner Theater. Es war ziemlich cool und das Essen war bis auf den Hauptgang wirklich sehr gut.
Ich hatte Urlaub und habe in der Zeit viel geschafft. Ich habe endlich meine neuen Gardienen inkl. Schiene, eine neue Halterung für den Duschvorhang angebracht und meinen Schminktisch selbstgebaut (Danke Glamourgirl80, dass du mich dran erinnert hast, was ich mir so lange gewünscht habe).
Ich habe Aufgeräumt und ein Weihnachtsessen gezaubert nur das mit dem backen habe ich dieses Jahr nicht hinbekommen. Heiligabend war toll mit meiner Mom und meiner Schwester. Der erste Feiertag lief dann eher asiatisch ab, bei der Familie meines Freundes und war wider erwartens auch sehr nett. Seitdem kann ich Enten nicht mehr sehen. Ich hatte soviel übrig, dass ich bis 28.12 täglich Ente hatte. *schüttel*
Schwester C. hat mir das Buch Shades of Grey mitgebracht ich hab so lange nicht gelesen und wirklich genossen mal wieder abzutauchen. Ich habe am 25.12 abends angefangen und war am 28.12. morgen um 6.30 Uhr fertig. Ich fand es ganz gut leider, hat mich die innere Göttin, das ständig plappernde Unterbewusstsein und die ständig wiederholten Aussagen die getroffen werden, besonders wenn es um Christian Greys optische Reize geht, ein bisschen gestört. Es war wie ein Dialog zwischen Dem Gillette Venusrasierer (Und nein, ich habe die amazon-Bewertung nicht vorher gelesen! Erst nachdem ich das Buch gelesen hab, das mache ich immer so, weil ich es nicht mag wenn jemand was verrät.) und der kleinen plappernden Figur aus Lizzy McGuire.
Ich war in Bremen und hab dort meinen, in Amsterdam entdeckten, neuen Lieblingsladen Xenos fast leergekauft und neue Sneakers bei Nike für € 20,- in den Outlets gefunden und man glaubt es kaum meine Bloggerkollegin Nathalie im Restaurant getroffen, wer hätte damit gerechnet. Wir waren beide etwas sprachlos. Bei Xenos habe ich sogar gehandelt und einen Rabatt von 50% bekommen. Das war mein Nach-Weihnachtswunder und ich war Stolz wie Bolle, wer mich kennt, weiß dass ich das nicht wirklich gut kann, quasi gar nicht.
Silvester haben wir mit Freunden verbracht und eine ganz ruhige Kugel geschoben und ich war sogar draußen während des geknalle, obwohl ich tierisch Angst hab. Es gab als Dessert den schlechtesten Kuchen den wir jemals gegessen haben obwohl nur gute Zutaten drin waren! Selbst der “Bäcker” hat es so empfunden. Aber es war sein erster und letzter Versuch nach seiner Aussage. Es war ein Rohkost Kuchen, Vegan und Glutenfrei. Die Ingredenzien bestanden aus Kakaobutter, Datteln, Karotten, Mandelmilch, Cashewnüssen, Mandeln, Vanilleschote und Himbeeren. Trotzdem…
Heute war Couchtag, den hab ich auch gebraucht um diesen Artikel zu schreiben, schließlich bin ich seit Stunden schon dabei 17 Uhr!
Also nochmal einen guten Start ins Jahr, schlimmer als das letzte geht wohl kaum! Allerdings werde ich im nächsten Jahr wohl ab und zu in Oberursel zu Schulungen sein also wird es richtig losgehen wie man mir schon sagte! Ich hoffe ich kriege es mit dem Blog trotzdem etwas besser hin als zuletzt!
Knutscha von mir
Bis denne Sue