Nachdem er die Präsidentschaftswahlen im Jahr 2000 knapp gegen George W. Bush verloren hatte, widmete sich Al Gore dem Thema des Klimawandels. Seine überaus einflussreiche Dokumentation ›Eine unbequeme Wahrheit‹ gewann einen Oscar und veränderte den Diskurs über die Klimaproblematik. Gore bezeichnete seine Wahlniederlage als „harten Schlag“, der ihn dazu brachte, sich gezielt auf die Mission zu fokussieren, die er all die Jahre verfolgt hatte.
Jeffrey Katzenberg wurde bei Disney von seinem langjährigen Chef, Michael Eisner, nicht zu dessen Stellvertreter ernannt.* In einem Interview mit der ›New York Times‹ erklärte Katzenberg: „Ich habe die gesamte Gefühlspalette durchlebt. Ich war enttäuscht, traurig, wütend, ängstlich, stoisch, traurig, rachsüchtig, erleichtert und traurig.“ Doch Katzenberg nutzte die Ablehnung als Motivation, um seine eigene Filmgesellschaft zu gründen – Dream-Works, deren Animationsfilme ab dem Jahr 2010 mehr Umsatz machten als die Filme von Disneys Pixar. Es gab sogar Spekulationen, Katzenberg habe in einer Dream-Works-Produktion Lord Farquaad, den Hauptbösewicht im Blockbuster-Animationsfilm ›Shrek‹, Eisner nachgebildet.
Natürlich ist der Stachel der Zurückweisung nicht das Einzige, was diese und andere sehr erfolgreiche Menschen bei ihrer Arbeit und der Verfolgung ihrer Ziele antreibt. Damit jemand nachhaltig Spitzenleistungen erbringen kann, müssen früher oder später weitere intrinsische Motivationsfaktoren dazukommen – wie etwa „die Begeisterung für das Spiel“ oder der Wunsch, „dem Universum etwas zu hinterlassen“.