Zurück nach Hause

Irgendwann 2287, Nachtrag 2

Lieber Dan,

Ich hatte ja schon die Powerrüstung erwähnt, die Preston hier auf dem Dach stehen hat. Nun weiss ich auch, wie sie dort hin gekommen ist: ein Vertibird, ein Senkrechtstarter des Militärs, ist genau darauf abgestürzt! Da war sogar noch eine intakte Minigun installiert - viel zu schwer und felsenfest montiert für einen normalen Menschen, aber mit der Powerrüstung konnte ich das Gerät fast mühelos entfernen. Das war auch bitter nötig, denn gerade in dem Moment tauchten noch mehr Raider auf. Ich schätze, sie hatten ihre Kameraden vermisst, gesucht und dann unten auf der Strasse gefunden. Auch hier wieder keine Spur von Diplomatie, sofort wurde munter drauf los geschossen, überhaupt kamen mir diese Raider alle ziemlich durchgeknallt und fanatisch vor. Ich bot ihnen an, aufzugeben und die Sache auf sich beruhen zu lassen, aber ich glaube, sie wollten das nicht einmal hören. Jedenfalls reagierten sie nur mit weiteren Schüssen darauf. So war es mir physisch wie auch geistig ein Leichtes, sie mit der Powerrüstung auszuschalten, und glaub mir, das war erneut kein fairer Kampf. Lediglich als plötzlich dieses riesige, gehörnte Monster mit seinen schwarzen Krallen auftauchte... hey, ich weiss nicht was das war, aber mir sind hier schon einige seltsame Kreaturen begegnet. Ich hoffe nur, dass es nicht noch mehr von denen gibt.

Zurück nach Hause
Preston war dann auch ziemlich glücklich über meinen Erfolg und wollte sogleich die Chance nutzen, um weiterzuziehen. Nun rate mal, wohin? Nach Sanctuary Hills! Mir wurde ganz flau im Magen bei dem Gedanken, unser Haus noch einmal zu betreten. Am Ende einigten wir uns darauf, dass ich die Powerrüstung behalten kann, wenn ich sie bis zur Siedlung begleite. Immerhin kannte ich den Weg und diese einst idyllische, nun von seltsamen Kreaturen heimgesuchte Gegend, war zugegebenermassen nicht ganz ungefährlich. Ich erinnere mich noch genau, wie wir uns für das Haus entschieden, weil es so abgelegen und ruhig dort war, ja geradezu märchenhaft, selbst die Nachbarn waren alle freundlich und hilfsbereit. Ich frage mich, welche Welt die Wirklichere von beiden ist.
Zurück nach Hause
Auf dem Weg zurück wurde nicht viel geredet, aber es war ja auch schon dunkel. Preston wollte das Museum so schnell wie möglich verlassen, sonst hätten wir noch bis zum Morgengrauen gewartet. Ich glaube, unterwegs waren wir alle mit uns selbst beschäftigt und dabei einfach nur froh, dass es keine weiteren Zwischenfälle gab. Nur bei der Holzbrücke, die wie musste ich kurz anhalten, denn da lag noch immer der tote Plünderer im Staub, gestorben im Kampf mit einem wildgewordenen Hund, der ebenfalls tot daneben lag. Das war der frühere Besitzer meines Hundes, vielleicht hatte er ihn sogar grossgezogen. Ich schätze, mit der wilden Bestie hatte er sich übernommen, oder er wurde von ihr überrascht.
Wer weiss, wie lange Streuner dann hier herumirrte, ehe ich zufällig vorbeikam? Stunden? Tage? Wochen? Der alte Milan aus der Gerichtsmedizin hätte den Todeszeitpunkt sicher auf die Minute genau bestimmen können, aber ich persnlich schätze, dass es keine zwei Tage waren. Streuner hatte wirklich Glück gehabt. Das erinnert mich irgendwie an den Spruch der Computeranlage, als ich die Vault verlassen hatte: "Viel Spass bei ihrer Rückkehr zur Oberfläche und danke, dass Sie sich für Vault-Tec entschieden haben." Als ob wir eine Wahl gehabt hätten! Als ob das alles ein Spass wäre! Bei Gelegenheit muss ich nochmal dorthin zurückkehren.
Zurück nach Hause
Nun, da wir in Sanctuay Hills angekommen sind, möchte Preston hier eine neue Siedlung aufbauen. Er ist voller Tagendrang und hat bereits angekündigt, so bald wie möglich das Haus der Carpenters abzureissen. Oder sagen wir eher: Den Schrott wegzuräumen, denn viel war von dem Gebäude wirklich nicht mehr übrig. Zum Glück muss ich diese roten Flamingofiguren in ihrem Garten nie wieder ertragen. Entschuldige, Dan, das eben war nicht angebracht.
Ich weiss jedenfalls noch nicht, ob ich mich dem hier anschliessen werde, immerhin klingt es nach einer langfristigen Sache. Allerdings wäre es nicht schlecht, einen Platz zum Schlafen zu haben, ein (stabiles) Dach über dem Kopf und ein paar Leute um einen herum, mit denen man reden kann und die nachts auf einen aufpassen. Oder eher, ich passe auf sie auf. Und naja, ich werde das Gefühl nicht los, in Prestons Schuld zu stehen wegen dieser Powerrüstung. Sie kommt mir ziemlich... wertvoll vor, und er überlässt sie mir so einfach. Zugegeben, er und seine Leute haben damit keine Übung, aber die hatte ich bis vorhin auch nicht.
Also, Dan, ich muss jetzt Schluss machen und schreibe dir in ein paar Tagen wieder, wenn sich die Sache hier entschieden hat.
Vanessa

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