unser Spanisch war auch schonmal besser…allgemein verstehen wir eigentlich recht viel und kommen mit unseren Kenntnissen zumindest irgendwie immer ans Ziel, aber bei unserem gestrigen Frühstück ist da etwas schief gelaufen Wir bestellten voller Vorfreude zwei mal Rührei, in einer heruntergekommenen Garage, umfunktioniert zu einem Restaurant, möbliert mit Sachen, die wir in Deutschland wohl eher auf dem Sperrmüll finden würden. Aber naja, so warteten wir auf unser Rührei…und bekamen Fisch mit Reis und Bohnen. Mhhh.. lecker Frühstück! Schlecht geschmeckt hat es nicht, aber die Uhrzeit war definitiv die falsche. Nachdem wir uns durch die Gräten gekämpft hatten, kauften wir noch Proviant für die anstehende Fahrt nach Rio Branco. Mit einer halben Stunde Verspätung kam dann auch unser Taxifahrer, mit dem wir vorher eine Privatfahrt nach Rio Branco vereinbart hatten, der uns aber mitteilte, dass nicht er uns fährt, sondern ein Freund von ihm. Auch ok… An der Grenze zu Brasilien wollte zwar schonwieder niemand unseren Impfpass sehen, aber zumindest wurden wir mal so richtig gefilzt. Echt nervig den so mühevoll gepackten Rucksack auf einem Tisch ausbreiten zu müssen. Der Grenzbeamte war aber wirklich nett… der einzig nette Brasilianer, der uns bis jetzt begegnet ist. Unsere Koka-Blätter mussten wir allerdings abgeben. Nachdem der Stempel im Pass war, erklärte uns unser Fahrer mit Händen und Füßen (Portugiesisch hört sich echt an wie eine Ostblocksprache), dass wir das Taxi wechseln müssten, und ein Freund von ihm uns bis nach Rio Branco fährt. Ahja,gut… Leider nahm die Qualität des Autos bei diesem Wechsel drastisch ab. Die komplette Frontscheibe war mit Rissen durchzogen, die Inneneinrichtung fehlte nahezu komplett, die Fenster wurden mit Schraubenziehern im Rahmen gehalten, Türgriffe gab es nicht mehr, aber zumindest hatte der Fahrer ein Radio mit eingebautem Display, auf dem er während der Fahrt noch Musikvideos schauen konnte. Nach30 Km wurden wir an den nächsten Fahrer weiterverkauft. Dieser war auch ein Freund von unserem jetztigen Fahrer, der von seinem “Freund” aber nur ein Viertel des Geldes bekam, was wir ursprünglich bezahlt hatten…für 300 Km. Da hier niemand Englisch oder Spanisch spricht, konnten wir nicht viel dagegen einwenden. Auch der Versuch war zwecklos. Somit zwengten wir uns mit zwei anderen Passagieren in Auto Nummer 3. Das nennt man also Privattaxi… Da haben wir uns wohl mal übers Ohr hauen lassen. Immerhin kamen wir nach 10 Stunden unversehrt, was wir manchmal bezweifelten, in unserem Hotel in Rio Branco an. Jetzt liegen wir gerade in unserem 4 Zimmer Apartment (welches das günstigste in dieser überteuerten Stadt war) und warten auf unseren Flug nach Rio de Janeiro.
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Autor des Artikels : travfi
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