Die Ereignisse gestern in Monterrey haben selbst den Präsidenten aufgeschreckt. Seine 20-minütige Rede war eine der kämpferischen und offensten die ich seit langem von Ihm gehört habe.
Ihm bleiben noch 16 Monate im Amt. Was bis dahin noch geschehen wird, wage ich mir nicht vorzustellen, was nach seiner Amtszeit geschehen wird, ist schon heute der Hafen irrationaler Gedanken, es könne anders werden, besser vielleicht.
Vorerst die erschreckende Inventur einer Nation, die in tiefsten Unfrieden gefangen, nicht fähig zu sein scheint sich selbst aus diesem Zustand zu befreien.
Es ist fast schon eine Abschiedsbilanz, die den Zustand Mexikos ungewöhnlich offen und direkt beschreibt. Der Präsident war sichtlich ungehalten und trat energisch auf. Die angekündigten konkreten Schritte zur Aufklärung des Anschlags lassen sich ohne Schwierigkeiten auf das ganze Land anwenden. Es geht im Grunde um die “Reinigung” der Institutionen von Kriminellen und der Durchsetzung von Recht und Gesetz, und ja, auch darum die Täter zu fassen, vor Gericht zu stellen und zu verurteilen. Was meist nicht geschieht. Und so verlieren die Institutionen immer mehr ihre Legitimität. Doch Filz ist ein sehr dichter und schwer zu durchdringender Stoff. Und die Zeit schreitet grossen Schrittes voran.
Und ganz ehrlich gesagt, wer möchte bei diesem Panorama schon gerne in die Zukunft blicken?