so, da bin ich wieder. es kommt mir vor, als wäre es hier heißer als in der türkei :twist:
der urlaub war übrigens trotz meiner cluburlaub-lästereien, die ihr so süß kommentiert habt, sehr schön. wir haben es uns gutgehen lassen. ich habe viel aufs meer geschaut, war ab und an auch mal drin, habe gut und reichlich gefuttert, das eine oder andere mal getanzt und ab und an sport gemacht. aber wirklich nur ab und an. in dem club gab es einen chill-out-hügel. das war das tollste überhaupt. auf einer düne am strand war eine art überdachte holzterrasse mit lounge-sitzkissen, von denen man wunderbar aufs meer hinausschauen konnte. am nachmittag gab es chill-out-musik und wein. das saß ich dann jeden nachmittag, trank das eine oder andere gläschen eisgekühlten rosé und lauschte dem gesang, dem meeresrauschen, dem wind…
und den welpen.
hähh, was für welpen? an dem einen morgen, als ich mich tatsächlich um achte in der früh zum yoga-sonnengruß auf den chill-out hügel hochkämpfte, bekamen wir spontanen besuch. ironie des schicksals: wir machten gerade den herabschauenden hund, als wir durch die beine hindurch 5 kleine punkte sahen, die vom strand her zu uns heraufrasten. 5 mini-kleine, sehr dünne hundewelpen. kamen aus dem nichts, sprangen auf die terrasse und fielen winselnd und schmusend über uns her. völlig irre. es entspann sich eine diskussion darüber, was man mit ihnen machen sollte, ob man sie ignorieren, wegjagen oder doch lieber füttern sollte. 3x dürft ihr raten, welche entscheidung sich durchsetzte. es bildete sich eine aus touris und clubmitarbeitern bestehende hunde-mutter-theresa-gruppe. wir fütterten, schmusten und bespielten die kleine mannschaft. sie sahen irgendwie erbärmlich aus, dünn, mit dicken, aufgeblähten bäuchen und verdächtig großen pfoten, schlappohren und wackelschwänzen. ein mix aus allem, würde ich sagen. herzerweichend. es dauerte genau 2 tage, da beschlossen gatte und ich, die kleine braune mitzunehmen. lili eroberte unser herz im sturm. wir brachten sie zum tierarzt, ließen sie entwurmen, impfen und untersuchen und freuten uns, dass sie gesund war. auch die übrigen welpen wurden von anderen paten und der couragierten club-hundemami, einer mitarbeiterin, zum arzt gebracht und versorgt. da wir in der nähe die mutter der welpen vermuteten, legten wir auch ihr regelmäßig futter zwischen die dünen. die welpen wurden immer propperer, schon nach wenigen tagen verloren sie ihre aufgeblähten bäuche, bekamen glänzendes fell und strotzten vor energie. am vorletzten tag schließlich passierte etwas ganz wunderbares. plötzlich erschien die welpenmama auf der terrasse und schaute uns sehr schüchtern und ängstlich an. wir lockten sie ein wenig und sie kam tatsächlich zu uns, fasste vertrauen, ließ sich schmusen und gab uns ihre pfoten. ich habe noch nie einen dankbareren hund gesehen, ehrlich. sicher hatte sie als straßenhund bislang nichts gutes erlebt und doch fasste sie so schnell vertrauen. UND, was besonders schön war, mit ihren neugewonnenen kräften fing sie die jungen wieder an zu säugen. großes kino.
happy end? gab es in diesem fall. die club-hundemama konnte durchsetzen, dass sie mama und welpen mit ins mitarbeiterhaus nehmen durfte, um sie weiter aufzupäppeln. die welpen sind bereits gut vermittelt. die mama wird, wenn sie sich erholt hat, sterilisiert und darf, wenn sie brav ist, bleiben. die welpen waren übrigens 4 wochen alt.
und hat joschi jetzt ein kleines, türkisches hundemädchen hier? nein, hat er leider nicht. die ausfuhrbestimmungen sind sehr kompliziert. der hund ist nach dem ganzen prozedere 8 monate alt, wenn er ausreisen darf. der arzt riet uns davon ab und meinte, mit 8 monaten sei er bereits geprägt und das wäre für alle beteiligten zu schwierig und man solle dies auch unserem mittlerweile 10-jährigen joschi nicht zumuten. dass sie nun vor ort gut vermittelt ist und sogar mit ihren geschwistern zusammen, ist ein großes glück. die kleine lili wird nun ein trüffel-such-hund.