Eigentlich sollte dieser Post ja „Urlaubsgrüße aus Teneriffa“ heißen und schon letzte Woche online gehen – zusammen mit einem weiteren Kapitel von Sag mal, Lara. Aber da hatte ich wohl die Rechnung ohne die kanarische Realität gemacht! Die Realität der kanarischen Inseln ist nämlich, dass man dort äußerst selten Netz hat, vor allem dann nicht, wenn man bei seiner Buchung ganz urban davon ausgeht, dass WLAN inzwischen zum allgemeinen Standard gehört. Tut es nämlich nicht. Das war mir eine harte Lehre!
Schnuckeliger Patio mit schmiedeeiserner Sitzgelegenheit und frischen Zitronen als Deko (von meinem Instagram)
Unterkunft in Arico Nuevo
Dabei hatten wir mal wieder richtig Glück mit unserer Airbnb Unterkunft, der Villa Isabel in Arico Nuevo, an der Ostküste von Teneriffa! Das kleine, aber feine Anwesen hielt von Anfang an, was Beschreibung und Fotos versprachen. Bei der Ankunft wurden wir mit Sekt und einem kleinen (veganen!) Imbiss von den Eigentümern empfangen, die uns auch gleich mit allen notwendigen Informationen rund um Villa und Ort ausstatteten. Wir fühlten uns gut aufgenommen und ausnehmend wohl (woran v.a. die leckere vegane Tortilla de Patatas Schuld war).
Blick von der Terrasse mit Zitronen- und Grapefruit-Baum auf das Tal hinter der Villa
Die Aussage, dass sich in unmittelbarer Nähe zahlreiche WiFi-Cafés befänden, stellte sich aber leider schon bald als falsch heraus; die vollmundig gepriesene Ruhe wurde von den sich tagein tagaus das Hirn herauskläffenden Nachbarshunden gestört und das einzige Lokal im Dörfchen, wo man sich abends noch einen Wein hätte genehmigen können, das El Pimienton, war aufgrund familiärer Angelegenheiten bis auf weiteres geschlossen.
Blick aus dem Schlafzimmer (von meinem Instagram)
Will heißen, wir wohnten zwar schön, dafür aber auch am Ende der Welt, wo schon gegen 18:00 h (!) die Bürgersteige hochgeklappt wurden. Und da wir keine Freunde von Alkohol am Steuer sind, schon gar nicht, wenn man nur über Serpentinen zu seinem Schlafplatz im Berg gelangt, konnten wir den spanischen Wein nur alleine auf unserer hübschen Terrasse genießen, was nach ein paar Tagen dann doch eher langweilig wurde.
Die Terrasse mit Zitronen- und Grapefruitbaum
Wetter im Februar
Was wir auch nicht so bedacht hatten, waren die bisweilen extremen Temperaturunterschiede auf Teneriffa. Während man in den Küstenregionen bei normalen Windverhältnissen auch im Februar ordentlich von der Sonne durchgebraten wird, kann es nur einige Kilometer weiter und höher bitterkalt sein.
Obligatorische Fischerboote ;)
An einem Tag z.B. sind wir zuerst nach El Poris, ein kleines, gänzlich unromantisches Fischerdorf gefahren, wo ich meine nicht nur meine Weste, sondern auch die Strumpfhosen ausziehen musste. Anschließend ging’s etwas hinauf nach Granadilla, meiner Meinung nach eines der schönsten Örtchen auf Teneriffa, wo ich dann Weste und Strümfe wieder anziehen musste, und von dort noch etwas weiter in den Berg nach Vilaflor, wo wir es vorzogen, bei 10° den Wagen gar nicht erst zu verlassen.
Ein Sträßchen in Granadilla (von meinem Instagram)
Und das alles ist noch gar nichts im Vergleich zur sich rapide wandelnden Landschaft! Während der Süden eher karg und touristisch ausgenudelt ist, wird die Flora gen Norden hin immer intensiver grün. Am besten gefallen hat es uns in La Orotava, ein wunderhübsches Örtchen im Berg mit klarem Blick aufs weite Meer.
Blick von La Orotava auf den Atlantik
Wale und Delfine vor Teneriffa
Apropos Atlantik: Es gibt Wale vor Teneriffa, kein Scheiß, wir haben sie gesehen! Delfine soll es auch geben, die haben wir leider nicht beobachten können, weil an dem Tag aufgrund der zu starken Windverhältnisse kein (kleineres) Schnellboot hinausgefahren ist. Die Veranstaltung an sich, das Boot, die Leute etc., darüber will ich mich hier gar nicht auslassen, aber die Wale waren ein bisschen Zähneknirschen allemal wert, schaut selbst
Härtetest: Selbstgemachte Kosmetik auf Teneriffa
Gut geschlagen hat sich auch im Urlaub mein Abschminkgel, das werde ich ja nie wieder austauschen, es ist einfach das beste, das ich je hatte! Und ich habe mich zum ersten Mal getraut, lediglich meine Lavaerde zum Haarewaschen mitzunehmen und kein „Not-Shampoo“ einzupacken. Mei Män rührt es mit etwas Olivenöl an, sonst wird er schuppig, ich nehme weiterhin einfach Wasser. Ein Rest meiner Wildrosen-Tagescreme hat es ebenfalls in den Koffer geschafft wie natürlich der Dauerbrenner, das Anti-Age-Gel, das bei uns inzwischen das Mädchen für alles (Lippenpflege, Nachtrcreme und und und) geworden ist und natürlich ein Deostick, diesmal einer mit Kiesel- und Heilerde, den ich nach dem gleichen Rezept wie die Milde Deocreme, aber mit etwas mehr Candelillawachs gemacht habe. Außerdem habe ich noch ein ganz nettes Gesichtswässerchen gemixt, das ich bald mit euch teilen werde. Ihr könnt es sowohl als antiseptisches Tonikum als auch als Thermalwasser zum Sprühen nehmen. Beides perfetto! Lasst euch überraschen.
Nicht getraut habe ich mich meinen eigenen Sonnschutz zu machen, da die Sonne auf den Kanaren doch recht aggressiv ist. Ich habe auf bekannte Drogerieartikel wie Sundance LSF 50+ zurückgegriffen. Wenn du wissen möchtest, welche Sonnenschutzprodukte noch vegan sind, schau mal bei der Erbse vorbei.
Ein lustiger „Karottenkaktus“ mit Ausblick in Granadilla
Vegan auf Teneriffa
Ein echtes Abenteuer auf Teneriffa ist vegan zu essen. Ich muss zugeben, dass wir uns meistens selbst gekocht haben, weil ich es irgendwann leid war in meinem non-existenten Spanisch zu erklären, dass Käse Milch ist, dass auch Schafsmilch nicht vegan ist, dass auch ein bisschen Chorizo Fleisch ist…, you know…! Wie dem auch sei, es gibt tatsächlich einen empfehlenswerten veganen Imbiss auf Teneriffa, das K-Vegan in Los Cristianos, sowie das eine oder andere vegetarische Restaurant, das etwas mit dem Ausdruck „vegano“ anfangen kann. Leider hatten wir mit dem interessantesten dieser Vertreter, dem Hay Lo Que Hay extremes Pech, er war beide Male geschlossen, das zweite Mal aufgrund von Krankheit. Wir haben es dann kein drittes Mal versucht.
Ganz lecker: Das K-Vegan in Los Cristianos
Empfehlen kann ich euch auch die typischen kanarischen Runzelkartoffeln mit Mojo-Soße, Papas Arrugadas con Mojo, die immer vegan und sau lecker sind! Ach ja, Sojamilch gibt es günstig in jedem noch so kleinen Geschäft, da müsst ihr euch keinen Kopf machen. Schwierig ist Tofu zu finden, wir haben ihn nur in Los Cristianos in einem der größeren Supermärkte entdeckt und gleich in rauen Mengen gekauft. War echt lecker, viel besser als manch eine Supermarkt-Sorte bei uns! In größeren Orten wie Puerto de la Cruz findet ihr viele vegane Lebensmittel, unter anderem Wheaty, zu immer noch korrekten Preisen in Naturkostläden (Todo Natural).
Fazit
War schon schön!
Es war schön, ein paar warme Tage im Februar zu haben, vieles hat mir total gefallen auf Teneriffa, aber vieles einfach auch nicht. Ich mag es nicht, wie man die Natur dort ausnimmt, nur um auch den letzten Rest Originalität zugunsten des Pauschaltourismus auszunudeln. Nur ein Beispiel für die Missachtung, die betrieben wird, sind z.B. die Bohrinseln, die vor Fuerte und Lanzarote aufgestellt werden sollen…, klappt’s noch? :S
Ich, nicht in Teneriffa, sondern in Berlin an den Silks
Falls ihr euch wundert, wir waren nicht auf dem Teide, dem berühmten Vulkanmassiv, weil es uns dafür einfach zu kalt da oben war (da lag Schnee!), einen Grund zu einer wärmeren Jahreszeit zurück zu kehren gibt es also! Auch schön war, dass ich während der 10 Tage nicht auf mein Vertikaltuch-Training verzichten musste. Es gibt ein kleines Pole-Studio, Polercise Tenerife, das auch Aerial Silks anbietet. Man kann zwar keine Knallertricks dort üben, weil der Raum dafür viel zu niedrig ist, aber man bleibt wenigstens in Bewegung und die Besitzerin Stefi ist nett!
Freude auf dem Kopf ;D
Fotos und Teaser auf Instagram
Wenn dir meine Urlaubsfotos gefallen oder du immer schon vorher wissen möchtest, was demnächst kommt, folge mir doch einfach auf Instagram!
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„Sag mal, Lara“ , Teil 7+8
So, und nun endlich zur Fortsetzung der Geschichte von Lara! Dafür, dass es diesmal so lange gedauert hat, gibt es gleich 2 Teile auf einmal. Habt Spaß beim Lesen und tausend Dank an diejenigen unter Euch, die sich das eBook gekauft haben. Danke für die liebe Unterstützung! :*
eBook Roman von Jasmin Schneider
So kann es nicht weiter gehen! Der Mann, dessen Geliebte sie ist, will seine Frau nicht verlassen, die Hänseleien der Schüler und Kollegen werden immer dreister, und die Anzeige auf der Waage erreicht bald das Maximum. Wie soll Lara so jemals Mutter des kleinen Jonas werden? Ganz klar, es muss sich etwas verändern. Unwissentlich unterstützt durch einen Unbekannten, beginnt für Lara eine mörderische Diät.
Sag mal, Lara gibt es für Kindle, Tolino, das iPad und auf anderen Readern bei Amazon, im iTunes Store, auf Bücher.de, auf neobooks sowie kostenlos und häppchenweise auf Schwatz Katz.
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