Zurück aus Sizilien und Kamafoodra wird ein Jahr

Erstellt am 16. September 2012 von Kamafoodra

Ein Jahr heute, auf den Tag genau.

Vor einem Jahr habe ich das erste Mal zitternd auf den “Publizieren” Button gedrückt und mich gefragt, was ich da mache und warum überhaupt.

Was ich da alles so mache frage ich mich heute immer noch manchmal, die seltsamen Blüten, die das Bloggen so manchmal treibt und die merkwürdigen Fotos, die dabei herauskommen, kennt wohl jeder von euch, bewundern kann man die Schätze zum Beispiel hier bei Christina oder auch bei Heikes inzwischen schon legendärem Ugly Food.

Warum ich das eigentlich mache, frage ich mich heute nicht mehr.
Ich durfte so viele tolle Blogger virtuell kennen lernen, ich durfte so viel interessantes lesen, diskutieren, man lässt sich mitreißen, inspirieren, lacht zusammen, es menschelt einfach.
Und ich hoffe sehr, eines Tages auch mal einige persönlich kennen zu lernen.

Es macht mir einen Heidenspaß, die Experimentierfreude auszuleben und mit anderen zu teilen, neues zu entdecken, altbewährtes weiterzugeben.
Wenn man dann noch nettes Feedback bekommt, auch von den nicht-bloggenden Lesern natürlich, ist das wirklich ein schönes Gefühl.

Ein dickes Danke an alle treuen Leser, die mich durch dieses erste Jahr begleitet haben, es hat mir einen Riesenspaß gemacht und ich freue mich auf das nächste mit euch.

Mitgebracht habe ich euch schon mal ein paar Fotos von dieser wundervollen Insel, Sizilien, die mich zutiefst beeindruckt und ebenso tief entspannt hat.
Atemberaubende Natur, jahrtausende alte Kultur, ausgesprochen nette Menschen trotz der einen oder anderen Sprachbarriere und eine Küche, die einfach unvergleichlich und von vielen Einflüssen und der Fruchtbarkeit der Insel geprägt ist.

Der schönste Teil kommt allerdings erst noch – kulinarische Eindrücke und einen Bericht über den wundervollen Agriturismo, auf dem wir gewohnt haben.
War allerdings unmöglich in einen einzigen Artikel zu packen.

Los ging es mit der eindrucksvollsten Landung, die wir je hatten, in Catania, mit Blick auf den Ätna bei ganz klarem Himmel.

Unser Agriturismo war direkt am Rand von Giardini Naxos, also in direkter Nähe zum Meer und zu Taormina, das auch ganz oben auf unserer Besuchsliste stand.
Hier genieße ich gerade glücklich meine erste Granita alla Mandorla.


Danach ging es weiter zum antiken Theater, von dem aus man einen wirklich atemberaubenden Blick über die Küste hat.

Die malerischen Gässchen von Taormina wimmeln von Delikatessenläden, Pasticcerien und leider natürlich oft auch von Touristen.

Abenteuerlich für mich mit meiner Insektenphobie war der Spaziergang im Riserva Naturale die Fiumefreddo.
Eine verwunschen aussehende Fluss-/Sumpflandschaft mit Papyrus, Wasservögeln, riesigen Heuschrecken und zigtausenden Stechmücken, es hat mich ein wenig Überwindung gekostet, die teils rutschigen, engen Wege entlang zu gehen und von 10 cm langen Heuschrecken angesprungen zu werden, aber es war trotzdem wunderschön.
Die Riserva kostet keinen Eintritt, wir bekamen sogar noch eine CD geschenkt und obwohl der “Wächter” kein Wort Englisch sprach und wir so gut wie kein Italienisch, fand man sich trotzdem anscheinend gegenseitig sehr nett

 Ein weiteres Highlight war der Besuch in Siracusa, hier herrschte einst Dionysus, der Tyrann und es gibt einen tollen archäologischen Park mit einem römischen und einem griechischem Amphitheater unter anderem.
Die Höhle auf diesem Bild ist das Ohr des Dionysos, eine künstlich geschaffene Grotte mit einer außergewöhnlichen Akustik, jedes Wort hallt als Echo wider und sie soll dafür benutzt worden sein, um Gefangene zu belauschen, da sie das kleinste Flüstern hörbar machen soll.

Die wunderschöne Altstadt von Siracusa, Ortigia zur heißen Mittagszeit:

Auch gerade bei uns ums Eck die Gole dell’Alcantara, Schluchten, die sich über Jahrtausende in das Lavagestein gefressen haben und teilweise schon fast surreal aussehen. Man kann an manchen Stellen baden, ich war nur bis zur Wade darin, das Wasser ist selbst im Hochsommer eiskalt, aber kristallklar und sehr erfrischend.

Geckos, überall, ich war völlig verliebt in die kleinen Viecher, einer wohnte sogar in unserem Apartment, hier gerade auf der Toilettenbürste zu sehen.

Und hier noch der obligatorische Sonnenaufgang, am Capo Schiso bei Giardini Naxos. Um die Uhrzeit ist da schon richtig viel los, Fischerboote, Angler, schöne Stimmung.

Das war es erst mal an Eindrücken, wie gesagt, das tollste kommt noch, der unglaubliche, rauchende, feuerspeiende Ätna, sizilianische Küche, ein Markt zum Staunen und “unser” hübscher Agriturismo der Familie Marino mit dem Superkoch Signore Concetta und seiner stolzen Frau, Maria.
Bis bald!

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