Wir tauchen wieder auf aus einer Woche in Andalusien. Die Haut fühlt sich noch ganz glühend an von der spanischen Sonne. Auf der Zunge schmecke ich beinah noch das Salz des Mittelmeeres. Im Ohr klingt das schnelle, feurige Sprache lebensfroher Südländer nach. Und viele ungeordnete Eindrücke von Städten, Menschen und Landschaften schwirren im Geist. Ich möchte sie nicht so schnell verlieren, sie nicht zu rasch überspülen lassen von Paris, das so ganz anders ist: Elegant, mächtig, städtisch, mondän kommt es mir vor nach den Tagen in warmen Farben, mediterraner Vegetation und kalkweißen Häuserwänden.
Und alle meine Gegenstände,so viele unnütze Gegenstände,lagen auf dem Feldund warfen lange Schattenin der Abendsonne.Weiter unten am Wegglühten drei rote Mohnblumenbei einem Ölbaum.
(– aus Hilde Domin: Abschied aus Andalusien)
Mit zwei Gefühlen komme ich zurück zu uns nach Hause: Mit der Dankbarkeit für unser vertrautes Pariser Nest, wo alles klein, übersichtlich und nach unserer Lebensart zusammengefügt ist. Und mit der Wehmut, dass das Zwischenspiel zu zweit in Spanien vorbei ist und jeder Tag uns von den eingesammelten Sinneseindrücken entfernt. Die Koffer bleiben noch unausgepackt, der Strohhut bedeckt noch die Bücher und Kopien, in die ich mich wieder vertiefen soll, und gleich morgens zieht es uns in die pralle Sonne auf den Balkon, um noch nichts von diesem Sommer zu verabschieden. Wie gut und beruhigend, dass er noch lang ist!
Ich legte meinen Kopfauf die Schreibmaschineund sah in den Himmel,und die eiligen Schwalbenwie Weberschiffchenwoben mir ein Dach,ein durchsichtiges Dachaus den Bahnen von hellblauem Nichtsüber meinem Kopf.
(– aus Hilde Domin: Abschied aus Andalusien)
Wir kommen innerlich wieder an und bleiben im gelassenen Rhythmus der Ferien.
Es bleibt noch so viel zu sichten von der vergangenen Woche: die Fotos, die flüchtigen Notizen im Reisetagebuch, neue Gedankenwinkel, die sich gebildet haben. Das möchte ich alles nicht verfliegen lassen.
Bis dahin ... habt es gut!
Und alle meine Gegenstände,so viele unnütze Gegenstände,lagen auf dem Feldund warfen lange Schattenin der Abendsonne.Weiter unten am Wegglühten drei rote Mohnblumenbei einem Ölbaum.
(– aus Hilde Domin: Abschied aus Andalusien)
Mit zwei Gefühlen komme ich zurück zu uns nach Hause: Mit der Dankbarkeit für unser vertrautes Pariser Nest, wo alles klein, übersichtlich und nach unserer Lebensart zusammengefügt ist. Und mit der Wehmut, dass das Zwischenspiel zu zweit in Spanien vorbei ist und jeder Tag uns von den eingesammelten Sinneseindrücken entfernt. Die Koffer bleiben noch unausgepackt, der Strohhut bedeckt noch die Bücher und Kopien, in die ich mich wieder vertiefen soll, und gleich morgens zieht es uns in die pralle Sonne auf den Balkon, um noch nichts von diesem Sommer zu verabschieden. Wie gut und beruhigend, dass er noch lang ist!
Ich legte meinen Kopfauf die Schreibmaschineund sah in den Himmel,und die eiligen Schwalbenwie Weberschiffchenwoben mir ein Dach,ein durchsichtiges Dachaus den Bahnen von hellblauem Nichtsüber meinem Kopf.
(– aus Hilde Domin: Abschied aus Andalusien)
Wir kommen innerlich wieder an und bleiben im gelassenen Rhythmus der Ferien.
Es bleibt noch so viel zu sichten von der vergangenen Woche: die Fotos, die flüchtigen Notizen im Reisetagebuch, neue Gedankenwinkel, die sich gebildet haben. Das möchte ich alles nicht verfliegen lassen.
Bis dahin ... habt es gut!