Auch dieses Jahr gingen wir ans Sechstagerennen, oder in Neudeutsch, an die Sixdays von Zürich. Nach dem Rücktritt von Bruno Risi im letzten Jahr, hatte man Angst, dass nicht mehr so viele Zuschauer ans Sechstagerennen pilgern werden. Die Veranstalter rund um Urs Freuler liessen sich darum einiges einfallen. Ein Sixdays Maskottchen, der Theo, wurde kreiert und Florian Ast komponierte extra einen Sixdays Song. Ausserdem wurden die Ausstellungen im Foyerbereich des Hallenstadions vergrössert und eine riesige Tombola sollte die Zuschauer anlocken.
Das Fahrerfeld war super attraktiv. Nach dem Rücktritt von Risi, fuhr Marvulli neu mit Aeschbach. Wieder dabei waren auch Lampater und Grassman. Diese sorgten letztes Jahr mit ihrer aggressiven Fahrweise für Furore und machten Risi Marvulli bis zur letzten Minute den Sieg streitig. Ausserdem gaben mit Dillier und Imhof ein junges schweizer Team ihr Debut.
Wir waren also gespannt. Um es vorweg zu nehmen, wir wurden nicht enttäuscht. Von Beginn weg, war das Tempo hoch und die Teams schenkten sich nichts. Die Zuschauer gingen begeistert mit und feuerten die Fahrer an. Die Halle tobte, wenn Marvulli mit dem Kopf wackelte. Das ist jeweils das Zeichen, dass er unter Vollgas fährt. Die jungen Schweizer Dillier und Imhof wurden je länger der Abend dauerte immer mehr zu den Publikumslieblingen. Sie fuhren offensiv, griffen immer wieder an, wurden durch die Menge nach vorne gepeitscht und machten unter grossem Jubel eine Runde gut. Mit nur 20 Jahren fahren sie schon jetzt sensationell und sind damit die grosse Hoffnung im Schweizer Bahn Radsport.
Wie jedes Jahr gab es zum Schluss noch einen Caipi an der Bar. Danach ging es nach Hause. Wir durften auf einen gelungenen Abend im sehr gut gefüllten Hallenstadion zurückblicken. Eines ist jetzt schon klar. Wir sehen uns nächstes Jahr, wenn es wieder heisst: Sechs Täg, sechs Nächt…