„Vo de Riiche muesch s Spare lerä.“ (Schweizer Sprichwort)
Hochdeutsch: „Von den Reichen musst du das Sparen lernen.“
Vor ein paar Wochen verschlug es mich mit meiner Freundin nach Zürich in der Schweiz, denn der dort im Exil lebende italienische Liedermacher Pippo Pollina lud zum großen Abschlusskonzert seiner Tournee in das Hallenstadion Zürich. Viele Wegbegleiter aus den vergangenen Jahrzehnten waren als Gastkünstler mit auf der Bühne, unter anderem der italienische Komponist und Sänger Giorgio Conte, Kultsänger Büne Huber von Patent Ochsner, Rockröhre Stefan Stoppok, die grandiose Stimme von Etta Scollo, sowie die Bayern Werner Schmidbauer und Martin Kälberer. Als kleiner Straßenmusiker versuchte Pippo Pollina vor über dreißig Jahren sein Glück in der Schweizer Metropole und erfüllte sich mit diesem Auftritt vor 7000 Menschen einen lange gehegten Wunsch. Auch wir hatten uns schon lange auf diesen Abend gefreut und rund um das Wochenende einen regelrechten Roadtrip geplant, welcher am Comer See seinen krönenden Abschluss finden sollte. Das Konzert war übrigens großartig, aber von Pippo hatte ich das nicht anders erwartet.- Wer die Stücke des charismatischen Sizilianers noch nicht kennt, der kann sich hier einmal einen kleinen Eindruck machen. Zusammen mit Giorgio Conte singt er über das Meer… zauberhafte Musik, Urlaub für die Ohren, auch wenn er sonst oft wesentlich sozialkritischere Texte zum Besten gibt.
- Doch wenn wir schon einmal über Nacht in Zürich waren, wollten wir es auch sehen. Das Einzige was uns daran hinderte etwas länger zu bleiben, war die Tatsache, dass Zürich seit dem Wegfall des Euro-Mindestkurses für Touristen aus dem Rest von Europa zur teuersten Stadt der Welt mutiert ist. Ein halbwegs bezahlbares Hotel war schnell gefunden und auch die Tarife der öffentlichen Verkehrsmittel in Form des ZVV waren in Ordnung, jedoch staunten wir nicht schlecht über die Preise in den Restaurants. Ab 30 Schweizer Franken aufwärts für ein Zürcher Geschnetzeltes oder ein Käsefondue wollten wir dann doch nicht berappen. Und so spazierten wir einfach am Sonntag Vormittag zum Sightseeing durch die Altstadt, denn sehenswert ist diese traditionsreiche europäische Großstadt auf jeden Fall…
Start der kleinen Tour an der Baustelle am Opernhaus Zürich.
Erster Blick auf den Zürichsee mit dem Ausflugsschiff Linth, benannt nach dem Hauptzufluss.
Der Blick vom Zürichsee Richtung Quaibrücke.
Gleich dahinter beginnt der Fluss Limmat, am Ufer das Fraumünster und die Kirche St. Peter.
Na Gott sei Dank: “Keine Haie in der Limmat” Diese öffentliche Bekanntmachung durch die Züricher Polizeibehörde und die SLRG soll auf ganz andere Gefahren an schweizerischen Flüssen aufmerksam machen. Hier gibt es mehr Informationen zu dieser skurrilen Aktion: http://www.20min.ch/schweiz/news/story/hai-alarm-in-schweizer-fluessen-21713454
Das Denkmal des Reformators Urlich Zwingli an der Wasserkirche in Zürich.
Blick über den Limmat auf die Kirche St. Peter.
In den Gassen von Zürich lauert so manche Überraschung, wie etwa das Haus in dem der bekannte Pädagoge Johann Heinrich Pestalozzi während seines Studiums lebte.
Doch auch andere Gebäude bestechen einfach durch ihre malerische Lage.
Der Blick schweift immer wieder den Limmat hinauf Richtung Zürichsee.
Doch dann fiel uns die Urania-Sternwarte ins Auge, welche im Rahmen eines Kunstprojektes Vulkanier-Ohren erhalten hatte. Diese “Spock-Ohren” sind ein echter Hingucker, nicht nur für Trekkies. Hier gibt’s mehr dazu: http://www.20min.ch/schweiz/zuerich/story/19643990.
Oberhalb des Limmat genossen wir dann den Ausblick auf die Stadt.
Hier ein Panorama von Zürich, aufgenommen vom Lindenhof.
(Zum Vergrößern bitte anklicken.)Das Grossmünster im Visier der Taube…
…hier noch einmal in scharf, zusammen mit dem Limmat und der Züricher Altstadt.
Und das hier ist der Rennweg, eine typische Einkaufsstraße in Zürich.
Obwohl es kurz vor Mittag war, waren die Restaurants relativ leer.
Die Kirche St. Peter aus der Nähe.
Direkt gegenüber geht’s mit einem einladend-frechen Spruch in ein Restaurant,
aber wir konnten gerade noch widerstehen.Auch der “Kleine Mugg” und der “Grosse Mugg” stehen hier nebeneinander.
Fragt mich nicht nach dem Sinn dieser Hausnamen, ich find es einfach witzig.Wir hatten noch ein Ziel vor Augen: Die Bärengasse und das Bärenbrüggli.
Unser kleiner Hard Rock Bärchen Tejo wollte da nämlich unbedingt noch hin.
Auf dem Rückweg machten wir noch einen Abstecher in den Fraumünster. Hier das herrlich bunte Kirchenfenster. Vor der Kirche fanden leider, wie fast überall im Zentrum, gerade Bauarbeiten statt, daher spare ich mir die Bilder davon.
Die Münsterbrücke verbindet das Grossmünster mit dem Fraumünster.
Der Ausflugsdampfer Helvetia auf dem Zürichsee.
Als Kreuzfahrtblogger fotografiere ich auch solche kleinen Schiffe einfach gerne.Streetart an der Baustelle auf der Quaibrücke.
Mein Fazit: Zürich ist wirklich eine wunderschöne Stadt, mit viel Geschichte und netten Menschen, aber die Aufwertung des Schweizer Franken gegenüber dem Euro macht einen längeren Aufenthalt dort auf den ersten Blick recht kostspielig. Sicher gibt es günstigere Möglichkeiten für einen Urlaub in der Schweiz und gerne nehme ich auch Links von Euch zu diesem Thema hier auf.
Disclaimer: Diese Reise nach Zürich und der Aufenthalt dort wurden komplett selbst bezahlt. Tipps für den Spaziergang durch die Stadt haben wir aus dem Buch Reise Know-How CityTrip Zürich: Reiseführer mit Faltplan und kostenloser Web-App. Vielen Dank dafür an den Reise Know How Verlag.