Kürzlich hatte ich hier einige Berliner Restaurants vorgestellt. Ich habe köstlichste Speisen gezeigt und hoffentlich die Neugier meiner Leser wecken können. Bereits dort hatte ich euch einen raffinierten Rösti-Burger, Zürcher Art versprochen - so sei es dann auch.
Der Hamburger
Der Burger
Ein Hamburger (auch kurz Burger) ist ein warmes Schnell- oder Fertiggericht und bildet den Standardartikel vieler Fast-Food-Ketten, sagt mein Freund Wiki. Es gibt Hamburger, Ramen-Burger (eine Art japanischer Nudeln), Pasta-Burger, Sushi-Burger, Fleisch-Burger, Fisch-Burger, Chicken-Burger, in Dubai sogar Camel-Burger und Wurst-Burger. Seine wesentlichen Bestandteile sind ein Bun (Brötchen), mit verschiedenen Belägen und ein Patty (Hacksteak) und verschiedenen Saucen. Hier hatte ich bereits schon einmal darüber berichtet. Der Hamburger an sich hat eigentlich nicht wirklich etwas mit Hamburg (Hansestadt in Deutschland) zu tun. Sicher ist jedoch, dass die erste Silbe Ham nichts mit dem englischsprachigen ham (engl. = Hinterschinken) zu tun hat. So ganz sicher weiß allerdings keiner, woher der Hamburger seinen Namen hat. Eine Theorie sagt, dass er tatsächlich aus Hamburg kommt. Einwanderer aus der Hansestadt hätten das handliche Schnellgericht mit nach Amerika gebracht. Louis' Lunch, eine seit 1895 bestehende Imbissbude im Zentrum von New Haven, 261 Crown Street, nimmt für sich in Anspruch, der Erfinder des Hamburgers in seiner heutigen Form gewesen zu sein, weil er Fleisch zwischen zwei Brotscheiben legte - sei es drum.
Die Rösti
Schon Jeremias Gotthelf (4. Oktober 1797 - 22. Oktober 1854), Schweizer Schriftsteller, wusste eine rechte Rösti zu schätzen - sie ist ja auch wirklich ein Schweizer Nationalgericht! Goldbraun gebraten, mit einer knusprigen Kruste kommt der Kartoffelbratling dampfend auf den Teller. Verschiedene Zutaten wie Speckwürfel, Zwiebeln oder Käse machen die Rösti, neben der Kartoffel als Basis, zu einer regionalen Spezialität. Die Allerbesten serviert übrigens in Berlin Küchenchef Markus Schär im Châlet Suisse in 14195 Berlin, Im Jagen 5 / Clayallee 99.
Unter Röstigraben versteht man den latent stets vorhandenen und sich an unterschiedlichen politischen und kulturellen Fragen immer wieder artikulierenden Gegensatz zwischen dem deutschen und dem französischen Landesteil der Schweiz. Analog dazu bestehen in der Schweiz ebenso der Polentagraben zur Südschweiz, der Bratwurstgraben zur Ostschweiz oder der Läckerligraben zur Region Basel. Nun gut, wir Deutschen verfügen ja auch über unseren Weißwurstäquator. Und weil es in der Schweiz so nette Berge hat gibt's heute das hier auf die Ohren:
River Deep Mountain High
Ike & Tina Turner
Das Zürcher Geschnetzelte
Zürcher Geschnetzeltes (zürichdtsch. = Züri-Gschnätzlets) oder Züricher Geschnetzeltes (franz. = émincé de veau zurichoise) ist ein kurz sautiertes Gericht aus Kalbfleisch in Rahmsauce. Während Rezepte für geschnetzeltes Kalbfleisch bereits im 19. Jahrhundert im Alpenraum verbreitet waren, wurde das Zürcher Geschnetzelte erstmals 1947 in einem Kochbuch erwähnt. In diesem wird es als Gericht aus Kalbfleisch, Weißwein, Rahm und Fleischsauce beschrieben. Da das Gericht sehr gehaltvoll ist fällt mich dieser Lacher dazu ein: Steht eine sehr, sehr kräftige Frau vor einem Spiegel. Plötzlich sagt sie:
Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die Schönste im ganzen Land?
Darauf meint der Spiegel:
Na, dann geh doch mal zur Seite, ich seh' nix!
Heute sind Varianten mit Champignons und Kalbsnieren verbreitet. Ich habe noch Pfefferlinge hinzugefügt.
Es gilt als typisches Gericht der Zürcher Regionalküche. Wer nun also sein Zürcher Geschnetzeltes mal auf eine andere Art verspeisen möchte, dem rate ich zu einem Rösti-Burger, Zürcher Art. Hier kommt das Rezept.
Das Rezept
Rösti-Burger, Zürcher Art von Doc.Eva
Zutaten
- 2 Stck Kalbsschnitzel
- 100 ml Sahne
- 150 g Pfefferlinge, küchenfertig in Scheiben
- 8 Stck Kartoffeln, mittelgroß durch den Spiralschneider (Lurchi) gedreht
- 2 Stck Zwiebeln
- 1 Tl Speisestärke
- 3 El Butterschmalz
- 1 Stck Romanescu Salat, klein
- 4 Stck Tomaten, gelb und rot, in Scheiben
- Salz
- Pfeffer
- Muskat
- Kartoffelspiralen in Paddie-Form bringen und in Butterschmalz beidseitig braten, salzen.
- Zwiebeln in dünne Scheiben hobeln und in Butterschmalz rösten, bei Seite stellen.
- Kalbsschnitzel kurz mit Speisestärke überpudern und beidseitig in Butterschmalz sehr zart braten, salzen und pfeffern, warm stellen.
- Pfefferlinge separat in Butterschmalz braten.
- Aus den Bratansätzen mit Sahne unter Aufkochen eine Soße ziehen.
- Mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen.
- Je einen Kartoffelrösti auf einen Teller legen.
- Gezupfte Romanescu Salat Blätter auflegen.
- Schnitzel in Tranchen schneiden und darauf dekorieren.
- Pfefferlinge und Zwiebeln darauf geben.
- Mit Tomatenscheiben toppen.
- Den zweiten Kartoffelrösti auflegen. Eventuell mit einem Spieß fixieren.
- Sauce separat dazu reichen. Lasst's euch schmecken!