Zur Halbzeit: Der Überblick auf unser 100 DVDs in 100 Wochen Filmfeature

Erstellt am 15. April 2015 von Pressplay Magazin @pressplayAT

Unsere filmbegeisterte Kolumnistin Jeannine hat sich im März 2014 ein geniales Feature ausgedacht: 100 DVDs aus der Cinemathek der Süddeutschen Zeitung in 100 Wochen ansehen.Ganze 50 (!) Wochen sind nun schon vergangen und nicht nur wir staunen über den Eifer, der hier sichtbar geworden ist. Mit einem – großen – Überblick lässt sich erahnen, wie viel Zeit und Arbeit (natürlich auch Vergnügen bei der Sichtung all jener Klassiker der Filmgeschichte) investiert wurde. In diesem Sinne: Chapeau – und wir freuen uns auf die kommenden 50 Werke! Hinweis: Sowohl die Bilder als auch die rot unterlegten Titel der jeweiligen Filme sind Verlinkungen zu den ausführlichen Einträgen.

100. Der Leopard

Sollte man an einem Sonntagnachmittag nichts besseres zu tun haben als komatös auf der Couch den Kater vom Samstag auszukurieren und nicht irgendeine Wiederholung von etwas läuft, das man schon gefühlte 1.000 Mal gesehen hat, dann sollte man sich Der Leopard anschauen. Alternativ dazu: Als Cineast und/oder Filmwissenschaftsstudent sollte man sich zumindest die Inhaltsangabe durchlesen, um mitreden zu können – reicht vollkommen.

99. Heat

Daher gehe ich nahtlos in meine Empfehlung über: Wer Zeit hat, um einen 164-Minuten-Film zu sehen (und dabei bitte nicht einschlafen!), der sollte sich diese wirklich nehmen. Für Heat zahlt es sich auf jeden Fall aus – De Niro und Pacino gemeinsam in einem Film sind wirklich ein Genuss, auch wenn die beiden eigentlich nur zwei ganze Szenen miteinander haben. Und vor allem ist dieser Gangsterfilm eine nette Abwechslung zu dem (teilweisen) Schrott, der einem heutzutage in dem Genre unterkommt. Wer also auf (superecht klingende) Schießereien, eine interessante Storyline und grandiose Schauspieler steht, der sollte sich Heat auf keinen Fall entgehen lassen.

98. Rio Bravo

Wer sich lustige 136 Minuten lang von einem Western unterhalten lassen will, der weder an Klischees noch an Bud Spencer-ähnlichen Szenen spart, der sollte sich Rio Bravo auf jeden Fall mal zu Gemüte führen. Wichtig dabei: Mit einer gehörigen Portion Humor und wenig Erwartung in den DVD-Player einlegen.

97. Wilde Erdbeeren

Wer nicht in den Genuss eines Benimm-Kurses gekommen ist, kann sich sein hartverdientes Geld sparen (ein paar Bier oder so, sind hier wohl gut investiert) und sich Wilde Erdbeeren anschauen. Ich garantiere dafür, wenn man aufmerksam zuschaut, hat man danach pipifeine Manieren. Ich schwöre.

96. Lost Highway

Wer sich mal so richtig in die Hose machen will, der sollte sich Lost Highway auf keinen Fall entgehen lassen. Aber Achtung: Das funktioniert wohl nur wenn es dunkel und mitten in der Nacht ist und man natürlich mutterseelenalleine vorm DVD-Player sitzt (ich gehe jetzt mal von einer gewissen Abstumpfung aus). Ansonsten ist David Lynchs Werk von 1997 wirklich nicht schlecht gemacht, vor allem den Soundtrack sollte man nicht außer Acht lassen.

95. Der Partyschreck

Und dann ist Der Partyschreck nach 94 Minuten auch schon zu Ende. Meine Empfehlung: Einfach nicht anschauen – außer man betrinkt sich genauso wie der Kellner und hat gerade echt nix Besseres zu tun.

94. Fitzcarralldo

Wer sich gesattelt mit dem Wissen rund um Fitzcarraldo eine wahnwitzige Idee in der Umsetzung ansehen möchte, dem sei der Film ans Herz gelegt. Und auch sonst gibt es einige wirklich schöne Szenen, die ich hier zwar nicht näher ausführen will, aber ich bin mir sicher, dass es sich lohnt, 151 Minuten seines Lebens in diesen Film zu investieren.

93. Die drei Tage des Condor

Insgesamt ist Die drei Tage des Condor ein netter, aber altbackener Thriller mit eher vorhersehbarer Spannung. Nichtsdestotrotz ist der Film gut gemacht, die meisten Szenen spielen im taghellen New York der 70er Jahre und auch die Leistung der Schauspieler kann sich sehen lassen. Wer also Lust auf einen Thriller mit Wählscheiben-Telefonen, schlechten Frisuren, vielen rauchenden Menschen und den damals noch stehenden Twin Towers hat, dem sei der Film ans Herz gelegt.

92. Tiger & Dragon

Für alle die ein sehr empfindsames, elegantes und edles Kino mal wieder vertragen könnten, ist Tiger & Dragon die absolut richtige Wahl. Die 115 Minuten Laufzeit zahlen sich also auf alle Fälle aus – vielleicht diese Woche gar keine schlechte Wahl, bei dem ständigen Regen und kalten Wetter.

91. Catch-22

Im Anbetracht der heutigen Lage sollte man sich wieder öfter Kriegssatire ansehen um sich noch mehr zu verdeutlichen, wie unglaublich dämlich Kriegstreiberei ist. Catch-22 schafft es auf wirklich witzige Weise, die Unsinnigkeit des zweiten Weltkrieges darzustellen – mit allen Stereotypen die ein solcher Film auch braucht. Wer besonders streberhaft sein möchte, der sollte allerdings zuerst das Buch von Joseph Heller lesen.

90. Alles über meine Mutter

Wer einen eindringlichen Film zu den gerade jetzt aktuellen diskutierten Thema Transgender, Homosexualität und/oder Travestie sehen möchte, dem sei Alles über meine Mutterwärmstens ans Herz gelegt. Nicht umsonst hat der Film 1999 den Oscar erhalten. Und mit einer Laufzeit von 97 Minuten kann man es sich auf seiner Couch ganz gemütlich machen und mal nicht den Blockbuster, den das aktuelle Fernsehprogramm bietet, sondern einen wirklich intelligenten und witzigen Film, anschauen.

89. Erbarmungslos

Wer Western liebt sollte Erbarmungslos auf keinen Fall verpassen – weil es passiert so gut wie nix. Aber schön gemacht ist er auf jeden Fall und auf das permanente Ich-habe-Verstopfungen-Gesicht von Clint Eastwood zu verzichten wäre auch jammerschade. Außerdem habe ich gelernt, dass Cowboys zwar durch zwei, nicht aber durch drei dividieren können.

88. Im Zeichen des Bösen

Wer Lust auf einen alten Schwarz-Weiß-Streifen hat, der außerdem eine gute Story zu erzählen und Schauspieler von wirklicher Größe hat, der sollte sich Im Zeichen des Bösenunbedingt anschauen. Wer nicht allzu sehr an hoher Filmkunst interessiert ist, der kann sich den Film trotzdem anschauen – mein Tipp: Jedes Mal, wenn das Wort “Intuition” gesagt wird, einen Shot in die durstige Kehle und ab geht’s.

87. Brazil

Wer kein Geld für Drogen oder Alkohol hat, ist mit Brazil gut bedient (natürlich auch alle die dafür Geld haben, aber egal). Der Film ist derartig grotesk (man kann es kaum anders ausdrücken), dass man ihn auf jeden Fall mal gesehen haben MUSS. Hinter dem ganzen Irrsinn steckt nämlich auch jede Menge Kritik an allem möglichen. Sehenswert!

86. Alles über Eva

Wer auf die großen Hollywood-Diven und die 50er Jahre steht, der sollte sichAlles über Eva auf keinen Fall entgehen lassen – am besten mit Champagner aus den entsprechenden Gläsern.

85. Fahrenheit 451

Wer einen Film darüber sehen möchte, wie unglaublich grausam die Menschheit zu sich selbst und ihren kulturellen Errungenschaften sein kann, der sollte Fahrenheit 451auf jeden Fall gesehen haben oder dies nachholen. Und die Filme von Truffaut sollten sowieso ins Repertoire der „Hab-ich-schon-gesehen“-Filme dazugehören.

84. Haie der Großstadt

Für Cineasten und wahre Kenner der Filmkunst mag dieser Film vielleicht ein Meilenstein, ein Lieblingsfilm oder zumindest ein richtungsweisendes Kunstwerk sein. Für mich bleibt es wohl ewig der Film, bei dem ich eigentlich eine Stricherlliste für genutzte Kaffeetassen machen hätte sollen. Meine Empfehlung: Es gibt so unglaublich viele gute Filme auf dieser Welt – schaut euch zuerst diese an. Ja, das ist eine subjektive Meinung, aber ihr müsst ja nicht auf mich hören.

83. Das Fest

Wer einen wirklich intensiven Film rund um eine Großfamilie sehen möchte, dessen Machart zu dieser Zeit sicherlich ein kleiner Meilenstein in der Filmgeschichte darstellt, der ist mit Das Fest sehr gut bedient. Bei 101 Minuten Länge sollte man sich allerdings auch wirklich die Zeit nehmen um diesem Film entsprechend Tribut zu zollen – und um danach vielleicht seine Eltern anzurufen, dass die eigene Kindheit vielleicht doch ganz passabel war. 

82. Marokko

Wer die Eleganz der 30er Jahre zu schätzen weiß und 88 Minuten Zeit hat, für den ist Marokko wohl die richtige Wahl. Klar, im Gegensatz zu heutigen Kriegsfilmen gibt es keine aufwändigen Actionszenen und billig in Szene gesetzte Damsels in distress, die halt auch irgendwas mit dem Film zu tun haben könnten, gibt es ebenso wenig – dafür aber eine umso charmantere Marlene Dietrich.

81. Out of Sight

Wer Jennifer Lopez mal in einer qualitativ besseren Rolle als alle ihre anderen und außerdem gerne mal einen wirklich charmanten Bankräuberfilm sehen möchte, dem sei Out of Sight ruhigen Gewissens ans Herz gelegt. Außerdem kann man wirklich viel lernen …

80. Terminator 2 – Tag der Abrechnung

Für alle Freunde des Actionkinos ist die Terminator-Reihe wohl ohnehin schon längst Pflichtprogramm gewesen. Wer diese Filme verpasst hat, bitte nachholen. Mein persönlicher Tipp: Unbedingt in der Originalfassung anschauen, Arnie’s Englisch ist wirklich die zusätzlichen Lacher wert.

79. Die Katze auf dem heißen Blechdach

Unbedingt anschauen! Wer einen Film über die Neurosen der 50er Jahre sehen möchte und außerdem eine bestechend gute Elizabeth Taylor in der Hauptrolle, der sollte dieses Drama auf keinen Fall verpassen.

78. Einer flog über das Kuckucksnest

Wer Jack Nicholson in einer wirklich guten Rolle zu sehen bekommen möchte und sich auf den eiskalten Wahnsinn einer Irrenanstalt einlassen kann, der sollte sich Einer flog über das Kuckucksnest auf gar keinen Fall entgehen lassen.

77. Paris, Texas

Wer sich 139 Minuten Zeit nehmen kann und einen wirklich guten Film sehen möchte, der faszinierende Bilder, eine reichhaltige Symbolik und fantastische Schauspieler beinhaltet, dem sei Paris, Texas ans Herz gelegt.

76. Der unsichtbare Dritte

Unbedingt anschauen! Wenn man nicht ohnehin schon einen Hitchcock-Film gesehen hat, so ist neben Die Vögel, Psycho und Bei Anruf Mord, Der unsichtbare Dritte sicherlich eine weiterer Suspense-Klassiker, den man sich nicht entgehen lassen sollte.

75. Is’ was, Doc?

Unbedingt anschauen! Und wenn man sich so sein Wochenende amüsanter machen möchte – einen Shot pro von Streisand verursachten Unfall und einem lustigen Abend steht nichts mehr im Wege.

74. Wie ein wilder Stier

Auch wenn einem Boxen nicht besonders zusagt, so sind die 123 Minuten in Wie ein wilder Stier gut investiert. Was heute Scorsese und DiCaprio haben, hatten damals Scorsese und De Niro: Eine (fast) unschlagbare Kombination aus talentiertem Regisseur und hingebungsvollen Schauspieler.

73. Gangster in Key Largo

Ich hatte Mühen meine Augen offen zu halten. Obwohl die schauspielerische Leistung nicht schlecht ist und das Thema eigentlich bis zum Nerven-zerfetzen sein könnte, schafft John Huston nicht auf den Punkt zu kommen, und dafür hätte er eigentlich rund 97 Minuten Zeit. Daher meine Empfehlung: Humphrey Bogart hat schon in besseren Filmen mitgespielt, die man sich vielleicht vor Gangster in Key Largo anschauen sollte.

72. Night on Earth

Obwohl der Film 123 Minuten lang ist, so fällt die Länge hier gar nicht auf – durch die fünf verschiedenen Episoden vergeht die Zeit wie im Flug. Also, unbedingt ansehen! Jim Jarmusch schafft es nicht nur gute Geschichten zu erzählen, auch seine Schauspieler und die unaufgeregte Kamera machen es nicht schwer den Film von der ersten Minute an zu mögen.

71. Die Nacht vor der Hochzeit

Obwohl es sich um eine recht seichte und subtile Screwball-Komödie handelt, kann man sich Die Nacht vor der Hochzeit durchaus einmal zu Gemüte führen – schon allein um Hepburn, Grant und Stewart gemeinsam in einem Film zu erleben.

70. Bonnie und Clyde

Warren Beatty und Faye Dunaway spielen so herrlich das Gangsterpärchen, dass man sich zwar fragt, warum Bonnie ein so von Langeweile besessener Mensch war, dass sie sofort mit Clyde auf Verbrechertour gegangen ist – aber trotzdem sind es durchaus unterhaltsame 107 Filmminuten, die sicher nicht umsonst sind.

69. Fluß ohne Wiederkehr

Das Zusammenspiel der beiden Schauspieler ist übrigens sehenswert, wenn auch die Story nicht wirklich spannend ist. Obwohl Preminger selbst behauptet hat, dass ihn Fluß ohne Wiederkehr eigentlich nicht im Geringsten interessiert hat, so ist doch ein ganz passabler, wenn auch etwas ungewöhnlicher Western, dabei herausgekommen. Daher meine Empfehlung: Sollte es wirklich nichts anderes im TV spielen oder hat man mal keine große Lust auf besonders spannendes, witziges oder herausforderndes Kino, dann kann man Fluß ohne Wiederkehr problemlos anschauen – die Erwartungen sollten aber dennoch nicht allzu hoch angesetzt werden.

68. Harold und Maude

Harold und Maude gehört wohl zu den absurdesten und gleichzeitig witzigsten Filme die ich seit langem gesehen habe. Das schräge Paar ist wirklich sehenswert und man kann gleichzeitig auch für sein eigenes Leben ein bisschen von Maude’s Carpe-diem-Einstellung mitnehmen.

67. Das süße Leben

Das süße Leben ist offen gesagt ein wenig anstrengend anzusehen, wenngleich die Zeit nicht verloren ist. Ein echter Filmklassiker ohne konsequente Geschichte dahinter – alleine deswegen sollte man zumindest mal kurz einen Blick hinein werfen.

66. Jackie Brown

Ohne große Umschweife und Lobeshymnen komme ich also zu meiner Empfehlung: Bitte einfach anschauen! Tarantino ist ein Meister seines Faches und schafft es in seinen Filmen nicht nur sämtliche Charaktere perfekt zu besetzen, sondern bringt die Geschichte von Jackie Brown mit genügend Witz, dass man gerne 146 Minuten zusieht.

65. Nur die Sonne war Zeuge

Auch wenn Nur die Sonne war Zeuge zu Beginn etwas langatmig und sehr erklärend daherkommt, dranzubleiben lohnt sich. Dieser Film wird mit jeder Minute spannender und lässt einem schließlich mit gut investierten 112 Minuten zurück.

64. Uhrwerk Orange

Insgesamt ist Uhrwerk Orange nicht nur ein erschreckend brutales Meisterwerk der Filmgeschichte, sondern glänzt nicht zuletzt durch seine Darsteller. Und wer ein Fan von Symbolik, Farbgebung, perfekter Kameraführung und einem großartigem Zusammenspiel von Musik und Bild ist, der wird von diesem Film auf keinen Fall enttäuscht sein. Daher meine Empfehlung: Auch wenn Uhrwerk Orange zweifelsohne schockierende Bilder und eine unglaublich bösartige Geschichte enthält, so lohnt es doch die Zähne zusammenzubeißen und sich den Film anzusehen – vielleicht aber lieber zu zweit.

63. Der letzte Tango in Paris

Soweit so gut – wirklich schockierend ist der Film heute natürlich nicht mehr. Was eher ein bisschen verstörend ist, ist Marlon Brando in einer solchen Rolle zu sehen, insbesondere wenn man ihn als den Paten im Kopf hat. Er selbst soll über diese Rolle gesagt haben, dass er einen solchen Film nie wieder drehen würde, denn er habe das Gefühl gehabt, sein ganzes Leben, sein Innerstes, all das wurde ihm entrissen. Meine Empfehlung: Unbedingt sehenswert würde ich den Film nicht bezeichnen. Heute langweilt die Umsetzung eher, als dass sie schockiert.

62. Magnolia

Der Film zeigt nicht nur die absurdesten Geschichten und deren Berührungspunkte, sondern auch die völlig surreale Welt des Showbusiness auf eine doch etwas ungewöhnlichere Art und Weise. Vor allem der aus der Bibel entliehene Froschplatzregen am Schluss ist besonders eindrucksvoll und hebt noch einmal die Absurdität sehr deutlich hervor. Denn wenn Erlösung für die Charaktere möglich ist, dann nur in dieser Form. Meine Empfehlung: Anschauen! Obwohl Magnolia mit 180 Minuten schon ziemlich lang ist, so wird einem doch nicht langweilig – viel davon ist wohl auch dem brillianten Cast geschuldet.

61. Die Verachtung

Die Schönheit der Bilder, die Stimmigkeit der Dialoge und letztendlich der Cast, welcher wirklich fantastisch zusammenspielt – all das sind Gründe, weshalb man nicht umsonst Godard so oft als wahren Meisterregisseur bezeichnet. Meine Empfehlung: Wieder mal – anschauen! Die Story ist wahrscheinlich heute noch brandaktuell, Brigitte Bardot ohnehin ein Genuss und wer sich für gute Bildkomposition interessiert, der findet hier sicherlich die ein oder andere wunderschöne Szene.

60. Wenn die Gondeln Trauer tragen

Für Freunde von Thrillern aus den 70er Jahren ist dieser Film ganz bestimmt unverzichtbar. All jene, die sich einen unglaublich packenden Film erwarten, sollten ihre Erwartungen ein bisschen zurückschrauben und ihn sich dennoch ansehen. Denn, wie gesagt, die Bildsprache spricht hierbei für sich.

59. Duell

Ja, jeder hat so seine Eigenheiten, aber ehrlich … ein bisschen mehr Story dahinter würde Duell durchaus vertragen. Und zur großen Enttäuschung meines Freundes explodiert am Schluss nicht einmal der Tanklaster, nein, er fährt einfach so die Klippe herunter und das war’s dann auch schon. Man stelle sich vor, was Michael Bay alles explodieren hätte lassen in so einer Geschichte. Meine Empfehlung: Alles außer Duell von Steven Spielberg anschauen!

58. Picknick am Valentinstag

Wer sich mal einen wirklich skurrilen und interessanten Horrorfilm zu Gemüte führen möchte, der ist bei Picknick am Valentinstag sicherlich richtig. Mit den Verschwörungstheorien im Hinterkopf steigt natürlich das persönliche Entertainment auf der Couch.

57. Badlands

Fans von frühen Gangstergeschichten haben mit Badlands sicherlich ihre wahre Freude. Martin Sheen und Sissy Spacek in den Anfängen ihrer Schauspielkarriere zu sehen ist ein zusätzlicher Pluspunkt.

56. Thomas Crown ist nicht zu fassen

Erstaunlich ist auch die ständige erotische Note, egal ob Vicky Anderson mit Crown gemeinsam Schach spielt oder sie mit ihren langen Fingernägeln den Kopf in ihre Hände legt. Übrigens war es Jewison’s Ziel den bis dato längsten Filmkuss zu drehen und mit 55 Sekunden ist ihm das auch gelungen. Dunaway und McQueen benötigten dafür 3 Drehtage – ein unglaublicher Aufwand also für einen simplen Kuss. Hier also meine Empfehlung: Zugegeben, ich habe die Verfilmung mit Pierce Brosnan bis heute nicht gesehen, kann aber diese Verfilmung auf jeden Fall ruhigen Gewissens empfehlen. Wer sich auf ein spannendes Katz-und-Maus-Spiel einlassen möchte, der ist mit diesem Film auf jeden Fall gut bedient.

55. Küss mich, Dummkopf

Damals, als der Film in die Kinos kam, war er natürlich ein wahnsinniger Skandal für das amerikanische Publikum. Vor allem die Kirche konnte sich mit dessen Inhalt nicht besonders gut anfreunden und so kam es natürlich zum entsprechenden Sturm der Entrüstung. Meine Empfehlung: Wirkliche Liebhaber von Screwball-Komödien werden den Film lieben, allen anderen empfehle ich die 119 Minuten einfach mit etwas anderem zu verbringen.

54. Blowup

Interessant ist, dass Antonioni’s Darsteller allesamt Theatererfahrung mitbrachten – heute gehen ja viele Schauspieler genau den umgekehrten Weg oder versuchen sich zumindest einmal auf den Brettern die die Welt bedeuten. Daher meine Empfehlung: Blowup muss man nicht unbedingt gesehen haben – den Soundtrack von Herbie Hancock sollte man allerdings auf keinen Fall verpassen.

53. Ninotschka

Was ich mir übrigens gar nicht vorstellen kann ist, dass Greta Garbo angeblich massiv mit Unsicherheit zu kämpfen hatte. So musste Lubitsch etwa ganze zwei Stunden auf die Schauspielerin einreden, bis sie endlich aus dem Auto ausstieg. Auch durfte wegen ihrer Scheu niemand beim Dreh zusehen. Sieht man sie als Ninotschka im Film, sind solche Situationen undenkbar. Meine Empfehlung: Wer sich eine wirklich witzige Komödie aus dem Jahr 1939 anschauen möchte, der ist mit Ninotschka auf jeden Fall gut beraten. Auch wenn die zweite Hälfte mehr kitschig als witzig ist, so ergibt sich gerade dadurch ein durchaus stimmiges Gesamtbild.

52. Tanz der Vampire

Neben der Jagd auf Graf Krolock geht es in Tanz der Vampire vor allem um eines: Sex. Sarah ist notorische Badewannenliebhaberin und schon allein aus diesem Umstand die meiste Zeit nackt, der Sohn des Grafen ist homosexuell und versucht, mehr oder weniger charmant, sein Glück beim jungfräulichen Alfred. Und auch die anderen Charaktere wie etwa der Wirthausbesitzer lassen keinen Zweifel daran, dass die Zeit der sexuellen Revolution seinen Beitrag zur Geschichte leistet. Meine Empfehlung: Wer vom Musical begeistert war, kann sich gerne mal die 107 Minuten anschauen, allerdings ohne allzu Großes zu erwarten. Amüsant ist der Film allemal.

51. Singin’ in the Rain

Sowohl Gene Kelly als auch Donald O’Connor steppen und singen sich mit diesem Film eindeutig in mein Herz – und so wird es wohl mehreren Menschen gehen, die sich diesen fantastischen Film anschauen. Obwohl alle Sets förmlich nach Studio schreien, kann man ob der Eleganz und des Charmes der Geschichte und der Schauspieler getrost darüber hinwegsehen. Meine Empfehlung daher: Unbedingt anschauen – auch wenn man den Titelsong danach lange nicht mehr aus dem Kopf bekommt.

Hinweis: Sowohl die Bilder als auch die rot unterlegten Titel der jeweiligen Filme
sind Verlinkungen zu den ausführlichen Einträgen.