Was ist Glück? Wie wird Mensch glücklich? Können wir Glück bewahren? Solche Fragen dürften wir uns alle ab und zu stellen, haben wir doch eines gemeinsam: Das Streben nach Glück. Auch Philosophen, Schriftsteller und andere zeitgenössische Persönlichkeiten suchen seit der Antike nach Antworten.
„Es gibt keinen Weg zum Glück. Glücklichsein ist der Weg." (Siddhartha Gautama Buddha, Begründer des Buddhismus, 6. Jhd. v. Chr. - 5. Jhd. v. Chr.)
„Wer ist glücklich? Wer Gesundheit, Zufriedenheit und Bildung in sich vereinigt."(Thales von Milet, griechischer Philosoph und Mathematiker, um 624 v. Chr. - um 547 v. Chr.)
„Glück verheißend allein ist friedvolles Tun, Unglück verheißend das Handwerk des Krieges." (Laozi, chinesischer Philosoph, lebte im 6. Jahrhundert v. Chr.)
„Das wahre Glück ist: Gutes zu tun." (Sokrates, griechischer Philosoph, 479 v. Chr. - 399 v. Chr.)
„Das Geheimnis des Glücks ist die Freiheit, das Geheimnis der Freiheit aber ist der Mut." - Thukydides, griechischer Historiker, vor 454 v. Chr. - vermutlich zwischen 399 und 396 v. Chr.)
„Glück ist Selbstgenügsamkeit." (Aristoteles, griechischer Philosoph, 384 v. Chr. - 322 v. Chr)
„Verzage nicht, auch bei allzu großem Leid; vielleicht ist das Unglück die Quelle eines Glücks." (Menander, griechischer Komödiendichter, 342/341 v. Chr. - 291/290 v. Chr.)
„Mein Körper strömt über vor Leichtigkeit, wenn ich von Brot und Wasser lebe, und ich spucke auf die Freuden des prachtvollen Lebens, nicht ihrethalben wohlgemerkt, sondern wegen der Beschwerden, die sie mit sich bringen." (Epikur, griechischer Philosoph, 341 v. Chr. - 271 oder 270 v. Chr.)
„Den seligen und zugleich letzten Tag meines Lebens verbringend, schreibe ich euch diese Zeilen. Ich werde von Harn- und Ruhrbeschwerden verfolgt, die keine Steigerung der Größe mehr zulassen. All dem aber steht gegenüber die Freude der Seele über die Erinnerung an die von uns geführten Gespräche." (Epikur, griechischer Philosoph, 341 v. Chr. - 271 oder 270 v. Chr.)
„Jeder sei der Schmied seines Glücks." („Fabrum esse suae quemque fortunae.") (Appius Claudius Caecus, römischer Konsul, um 340 v. Chr. - 273 v. Chr.)
„Glücklich ist nicht, wer anderen so vorkommt, sondern wer sich selbst dafür hält."(Seneca, römischer Dichter und Philosoph, etwa 1 - 65)
„Dann sah ich einen neuen Himmel und eine neue Erde; [...] und er, Gott, wird bei ihnen sein. Er wird alle Tränen von ihren Augen abwischen: Der Tod wird nicht mehr sein, keine Trauer, keine Klage, keine Mühsal." (Offenbarung des Johannes 21,1-5)
„Glaube an dein Glück, so wirst du es erlangen." (Ali ibn Abu-Talib, Vetter und Schwiegersohn des Propheten Mohammed, um 600 - 661)
„Wo die Armut mit der Fröhlichkeit ist, da ist nicht Begierde noch Habsucht." (Franz von Assisi, italienischer Mönch und Ordensgründer, 1181 oder 1182 - 1226)
„Aus Ziegeln und aus Lehm erbaut zerfällt des Glücks Palast; den Baustein schaff zur Seligkeit, solang' du Zeit noch hast." (Maulânâ Abdurrhamân Dschâmî, persischer Dichter, 1414 - 1492)
„Denn ein Herz voll Freude sieht alles fröhlich an, ein Herz voll Trübsal alles trübe."(Martin Luther, deutscher Theologe und Reformator, 1483 - 1546)
„Bevor man etwas brennend begehrt, sollte man das Glück dessen prüfen, der es bereits besitzt." (François de La Rochefoucauld, französischer Schriftsteller, 1613 - 1680)
„Ein langes Glück verliert schon allein durch seine Dauer." (Georg Christoph Lichtenberg, deutscher Physiker und Aphoristiker, 1742 - 1799)
„Das größte Glück und das höchste Unglück sind nur kleine Abweichungen von dem Gewöhnlichen." (Johann Wolfgang von Goethe, deutscher Dichter, 1749 - 1832)
„Jeder hat sein eigen Glück unter den Händen, wie der Künstler die rohe Materie, die er zu einer Gestalt umbilden will. Aber es ist mit dieser Kunst wie mit allen; nur die Fähigkeit dazu wird uns angeboren, sie will gelernt und sorgfältig ausgeübt sein."(Johann Wolfgang von Goethe, deutscher Dichter, 1749 - 1832)
„Kinder sollen nicht bewahrt und belehrt werden, sondern glücklich sollen sie im Sonnenlicht wachsen, erstarken und sich entwickeln, entfalten sollen sie sich wie die Blume unter der sorgenden Hand des kundigen Gärtners." (Friedrich Fröbel, deutscher Pädagoge, 1782 - 1852)
„Neun Zehntel unseres Glücks beruhen allein auf der Gesundheit." (Arthur Schopenhauer, deutscher Philosoph, 1788 - 1860)
„Das Glück gehört denen, die sich selbst genügen. Denn alle äußeren Quellen des Glückes und Genusses sind, ihrer Natur nach, höchst unsicher, mißlich, vergänglich und dem Zufall unterworfen." (Arthur Schopenhauer, deutscher Philosoph, 1788 - 1860)
„In uns selbst liegen die Sterne unseres Glücks." (Heinrich Heine, deutscher Dichter und Schriftsteller, 1797 - 1856)
„Dem Unersättlichen in jeglichem Genuss, wird selbst das Glück zum Überfluss."(Ludwig Bechstein, deutscher Schriftsteller und Archivar, 1801 - 1860)
„Das Antlitz der Natur ist ein Ausdruck der Andacht. Wie die Gestalt Jesu steht sie da mit geneigtem Haupt und den Händen über der Brust gefaltet. Der glücklichste Mensch ist derjenige, der von der Natur die Verehrung lernt." (Ralph Waldo Emerson, US-amerikanischer Philosoph und Schriftsteller, 1803 - 1882)
„Die meisten Menschen sind so glücklich, wie sie es sich selbst vorgenommen haben." (Abraham Lincoln, 16. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, 1809 - 1865)
„Die Tiere empfinden wie der Mensch Freude und Schmerz, Glück und Unglück."(Charles Darwin, britischer Naturwissenschaftler und Autor, 1809 - 1882)
„Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit."(Søren Kierkegaard, dänischer Philosoph, Theologe und Schriftsteller, 1813 - 1855)
„Nehmen Sie einem Durchschnittsmenschen die Lebenslüge, und Sie nehmen ihm zu gleicher Zeit das Glück." (Henrik Ibsen, norwegischer Schriftsteller, 1828 - 1906)
„Du brauchst nur zu lieben, und alles ist Freude." (Leo Tolstoi, russischer Schriftsteller, 1828 - 1910)
„Das Leben kann kein anderes Ziel haben als das Glück, Freude. Nur dieses Ziel - Freude - ist des Lebens völlig würdig. Verzicht, das Kreuz, Hingabe des Lebens, alles für die Freude." (Leo Tolstoi, russischer Schriftsteller, 1828 - 1910)
„Glück ist das einzige, das sich verdoppelt, wenn man es teilt." (Albert Schweitzer, deutscher Arzt, Theologe, Musiker und Philosoph, 1875 - 1965)
„Ja, so sind die meisten Menschen. Die Unglücksfälle schreiben sie sich ins Gedächtnis und memorisieren sie fleißig; aber das Glück, das viele Glück beachten sie nicht." (Paula Modersohn-Becker, deutsche Malerin, 1876 - 1907)
„Wenn altgewordene Menschen sich darauf zu besinnen suchen, wann, wie oft und wie stark sie Glück empfunden haben, dann suchen sie vor allem in ihrer Kindheit, und mit Recht, denn zum Erleben des Glückes bedarf es vor allem der Unabhängigkeit von der Zeit und damit von der Furcht sowohl wie von der Hoffnung, und diese Fähigkeit kommt den meisten Menschen mit den Jahren abhanden." (Hermann Hesse, deutsch-schweizerischer Schriftsteller, 1877 - 1962)
„Glück ist Liebe, nichts anderes. Wer lieben kann, ist glücklich." (Hermann Hesse, deutsch-schweizerischer Schriftsteller, 1877 - 1962)
„Glück ist kein Geschenk der Götter, sondern die Frucht innerer Einstellung." (Erich Fromm, deutsch-US-amerikanischer Psychoanalytiker und Philosoph, 1900 - 1980)
„Diese Welt, dachte ich, wäre kaum auszuhalten. Aber diese Welt, in der unaufhörlich nach Glück gestrebt wird, die voll ist von Glücks-Offerten, lauter Glücksartikeln zu Tagespreisen und von erster Marke, Glück durch Nagelpflege und Klangmöbel, Glück durch Busen, Ventilation und Vitamine, durch Wunscherfüllungen, Rasierwasser und seelische Entschlackung - sie lässt sich ertragen von einem Augenblick an, in dem man den Wahn besiegt hat, des Morgens müsse ein Glück neben der Uhr auf dem Tisch liegen." (Gerd Gaiser, deutscher Schriftsteller, 1908 - 1976)
„Wenn du etwas loslässt, bist du etwas glücklicher. Wenn du viel loslässt, bist du viel glücklicher. Wenn du ganz loslässt, bist du frei." (Ajahn Chah, theravada-buddhistischer Mönch, 1918 - 1992)
„Auf rasender Fahrt nach dem Glück bleibt es zurück." (Manfred Hinrich, deutscher Philosoph und Aphoristiker, *1926)
„Man weiß selten, was Glück ist, aber man weiß meistens was Glück war." (Francoise Sagan, französische Schriftstellerin, 1935 - 2004)
„Der entscheidende Schlüssel zum Glück ist, mit dem zufrieden zu sein, was man im Augenblick ist und hat. Diese innere Zufriedenheit verändert ihren Blick auf die Dinge, so dass ihr Geist in Frieden verweilen kann." (Dalai Lama / Tendzin Gyatsho, buddhistischer Mönch und Oberhaupt der Tibeter, *1935)
„Unser Glück ist abhängig vom Glück der anderen." (Dalai Lama / Tendzin Gyatsho, buddhistischer Mönch und Oberhaupt der Tibeter, *1935)
„Wenn eure Augen in Dankbarkeit auf das schauen, was euch gegeben ist, dann wird automatisch die Freude in euer Herzen einziehen. Dankbarkeit und Freude sind Zwillingsschwestern - die eine bringt immer die andere mit sich." (Karoline Mayer, deutsche Missionarin und Entwicklungshelferin, *1943)
„Um rundum glücklich zu sein, bedarf es nicht bloß der Eigenleistung. Auch wenn die erste Quelle des Glücks im Menschen, seiner Tugend, liegt, braucht es zusätzlich ein glückliches Geschick, mithin ein Geschenk von außen." (Otfried Höffe, deutscher Philosoph, *1943)
„Unsere Aufgabe sollte es sein, eine Balance, einen mittleren Weg zu finden. Wir müssen lernen, uns nicht mit unwesentlichen Aktivitäten und Beschäftigungen zu überfordern, sondern unser Leben mehr und mehr zu vereinfachen. Der Schlüssel zu einer glücklichen Ausgewogenheit im modernen Leben ist Einfachheit." (Sogyal Rinpoche, tibetischer Meditationsmeister, *1948)
„Das moderne Konzept selbstbestimmten Lebens hadert mit dem glücklichen Lebensvollzug, dem glücklichen sich einlassen in das Leben, und so gleitet ihm das Glück durch die Finger. Diejenigen, die ihm dann um so hartnäckiger nachjagen, bemerken nicht, dass sie es nur weiter vor sich her und von sich wegtreiben. Wenn man sich stattdessen in die Unverfügbarkeit des Glücks findet, so heißt dies auch, dass man die Tatsache dieser Unverfügbarkeit selbst zu genießen bereit ist. Sie gehört geradewegs zum Glücke selbst. Das Glück hängt an dem Selbst, das sich dessen erfreut und damit im reinen ist, sich nicht vollends im Griff zu haben." (Dieter Thomä, deutscher Philosoph und Hochschullehrer, *1959)
„Wer fähig zum Glück ist, der weiß, dass wahres Glück Phasen des Pechs, des Kummers, der Unzufriedenheit und des Unglücks umfasst - und der verlangt nicht, immer tun zu können, was er gerade will, sondern will immer, was er gerade tut." (Sven Böttcher, deutscher Schriftsteller, *1964)
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