Egal, ob es “Trivial-Literatur” ist: Hauptsache Jungs lesen!
Das Lesen ist ein grosses Thema. Es beschäftigt unsere Kinder ab dem ersten Schultag und bleibt während ihrer ganzen Schullaufbahn aktuell. Spätestens in der 1. Klasse, wenn nicht schon vorher, lernen sie Buchstaben und Wörter und arbeiten bis in die Oberstufe daran, Texte zu verstehen und Zusammenhänge zu erkennen. In unserer Gesellschaft ist das Lesen (und damit das Schreiben) eine Voraussetzungen für den Erfolg.
Auch während der Sommerferien wird wacker gelesen. Teils sogar auf italienisch!
Lesen ist wichtig und wer es nicht beherrscht, läuft Gefahr, beruflich und sozial den Anschluss zu verlieren.
Das Leseverhalten ändert sich derzeit sehr stark. Smartphones, Tablets und EBook-Reader üben einen grossen Einfluss auf das Leseverhalten aus – ganz besonders während der Jugendzeit. Neben der Kindheit ist deshalb die Jugendzeit die wichtigste Phase für die Entwicklung der Lesekompetenz.
Der Leseknick (Quelle: Mike Studie)
Die JIM-Studie* zeigt, dass die Jugendphase besonders relevant ist, weil viele Jugendliche gerade in dieser Zeit das Lesen oft vernachlässigen und mit zunehmendem Alter weniger Bücher lesen. In der Forschung wird dieses Phänomen als „Leseknick“ bezeichnet – eine Phase, in der die Motivation zum Lesen und die Leseintensität laufend abnehmen. Genau genommen gibt es sogar zwei Leseknicks: Der erste kommt gegen Ende der Primarschule, der andere etwas später, während der Pubertät.
Wir kennen diesen Leseknick zwar nicht – im Gegenteil. Unsere Jungs lesen derzeit, was das Zeug hält! Und es ist kaum zu glauben, aber wahr: Immer noch lese ich meinen Buben Gute-Nacht-Geschichten vor. Und noch immer hören sie gespannt zu und lieben dieses Tagesabschlussritual so sehr, dass sie – fällt das Ritual ausnahmsweise einmal doch aus – nicht ganz so zufrieden einschlafen können!
Das eine (also das Vorlesen) hat mit dem anderen (also dem Fehlen des Leseknicks) ganz bestimmt etwas zu tun (wir haben schon darüber berichtet) und wir können demnach euch Eltern nur dazu ermuntern, euren Kindern so viel wie möglich vorzulesen!
Quellen: JIM-Studie, Leseverhalten Jugendlicher und Mike Studie 2017
Wir freuen uns deshalb sehr, dass die Schule unserer Kinder aktiv am Schweizer Vorlesetag teilnimmt! Dieser Aktionstag wird am 23. Mai 2018 erstmals vom SIKJM in Kooperation mit Famigros und 20 Minuten sowie weiteren Partnerorganisationen initiiert. Denn Vorlesen ist die einfachste und wirksamste Form der Leseförderung. Regelmässiges Vorlesen schafft nicht nur Nähe, sondern unterstützt Kinder auch in ihrer Entwicklung. Kinder, denen täglich vorgelesen wird, haben einen grösseren Wortschatz und sie lernen leichter lesen und schreiben.
Bänz Friedli liest am Vorlesetag aus seinem Buch vor!
Viele Prominente setzen sich an diesem Aktionstag fürs Vorlesen ein, darunter zum Beispiel Bänz Friedli, der am Schweizer Vorlesetag im Schulhaus unserer Jungs aus seinem Buch Machs wie Abby, Sascha! vorlesen und sich mit den Schulkindern unterhalten wird!
Wie sieht es bei euch aus? Wieviel wird bei euch zu Hause gelesen? Kennt ihr den Leseknick? Freut ihr euch auf den Schweizer Vorlesetag? Welche Aktionen sind bei euch geplant?
Weitere Beiträge passend zum Thema:
- Leseförderung: Wie motiviert man Kinder zum Lesen?
- Lesen: Die Welt der Bücher entdecken
- Ferienprogramm: Achtung, Lesen kann süchtig machen
- Bibliotheken: Lesen ist cool