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Bilder zu Winnenden
Mit einer wunderbaren Erinnerung an die Ermordeten, ihre Liebenswürdigkeit und Einzigartigkeit haben Sänger und Songwriter, Produzenten und Musiker aus Winnenden, der Region, aber auch der ganzen Welt Gefühle und Stimmungen in Wort und Reim, in Rhythmus und Klängen gepackt – jeder auf seine Weise, jeder in seinem Stil. 20 davon sind auf „…die Liebe bleibt“ zu hören, einem Sampler der anderen Art. (Bestell-Nr. 7M-009-2, 7us Media Group GmbH)
Mit seiner Mischung von Songs lokaler Acts und weltweit bekannter Größen gestaltet sich das Album stilistisch ebenso vielschichtig wie außergewöhnlich: Und weil alle Beteiligten – ob Musiker oder Studiobesitzer, ob Plattenfirma oder Managements – auf ihre Lizenzen verzichteten, gehen nicht weniger als 5 (!) Euro pro CD an das von den Eltern der Erschossenen gegründete Aktionsbündnis Amoklauf Winnenden – zur Finanzierung der Stiftung „Gegen Gewalt an Schulen“.
Lieder des Trostes und der Anteilnahme finden sich ebenso darauf wie mutmachende Hip-Hop-Tracks – vom eingängigen Deutsch-Pop bis zum biegsamen Jazz, von der fulminanten Classic-Overtüre zur nachdenklichen Rockballade, vom leisen Lied gegen das Leid bis zum Allstar-Track gegen Hass und Gewalt. Besonders authentisch jedoch – die extra hierfür produzierten Tracks der Musiker in und um Winnenden. Allen voran der Titelsong. „Die Liebe bleibt“ ehrt das Andenken der Verstorbenen in einer poetischen Pop-Ballade. Uwe Metzler, bei Winnenden lebender Top-Gitarrist (Ray Wilson, DSDS), startet damit sein Projekt Leander + Nina. Nicht weniger ausdrucksstark finden zwei Deutschpopsongs des Waiblinger Songwriters David Fais, den Weg in Ohr und Herz: „Weil Du bei mir bist“, eingesungen von der Winnender Stimmschönheit Petra Rennings, und „Weil Träume stärker sind“ von der blutjungen Vokalistin Juli Pfarr. Beiden gemeinsam ist ihre Feinfühligkeit im Text und hohe Eingängigkeit.
Eine wahrlich Gänsehaut bereitende Pop-Miniatur gelang der 17-jährigen Realschülerin Julia Doubrava alias Jule, die mit tiefem Timbre ihr selbstgeschriebenes „It’s So Cold“ ins Mikro haucht, während Oliver Dorr (21), ein ehemaligen ARS-Schüler, seine Eindrücke der Lichterkette zu einem amerikanisch klingenden Popsong verarbeitete. Sein „1000 Candles“ hat er selbst getextet, und in seinem eigenen Kellerstudio produziert. Und er hat es so gelungen intoniert, dass es bereits auf der Playlist von Radio Energy steht. Mit dem intelligent getexteten Rap „Was kann dieser Tag ändern“ gelang es dem arrivierten Mannheimer Wort-Künstler Danny Fresh, die Forderungen nicht nur des Aktionsbündnisses sensibel in Reim und Musik zu fassen. Inzwischen ist es deren Hymne geworden. Einen weiteren Song, „Ein Leben“, rappt er zusammen mit Deutschlands erfolgreichstem Künstler Xavier Naidoo. Und auf „Schwarze Wolken“, appelliert der charismatische Stuttgarter Rapper Toneeman, dass wir als Gesellschaft gemeinsam handeln müssen, bevor es zu spät ist.
Die Schule in Winnenden Foto: wikipedia
Mit einem ihrer textlich ambitioniertesten Werke unterstützen Die Fantastischen Vier den Kampf gegen Album und Aktionsbündnis: Deutschlands erfolgreichste Hiphopband aller Zeiten platzierten mit „Krieger“ einen ihren besten Titel auf der CD. Winnendens Antwort, 4MICZ, indes gingen extra ins Studio – und nahmen eine neue Version ihrer 2008 preisgekrönten Winnenden-Hymne auf: Mit „Ich seh“, gelang ihnen ein atmosphärisch dichter Streifzug durch „ihre veränderten Stadt“, in der so langsam wieder Normalität einkehrt.Eine der ergreifendsten Beiträge liefert die Münchener Schauspielerin Alisa Palmer, aus vielen TV-Sendungen und als Synchronstimme Selma Hayeks bekannt. Ihr „Wimpernschlag“ war ihre erste eigene Komposition, verfasst unmittelbar nach dem tragischen Unfalltot ihrer Tochter (Marienhof’-Darstellerin Nina). Inzwischen arbeitet sie an einer eigenen Langspielplatte. So wie auch Patrica Kelly, die, in Winnenden 2003 als Kelly-Family-Member aufgetreten, sich als zweifache Mutter inzwischen dem Jazz verschrieben hat. Ihre wunderschöne Elegie „Put On The Light“ vermittelt Trost und Zuspruch. Aus Schweden schickte Mats Ronander, ehemaliger Abba-Gitarrist und jetzt Chef der Gruppe „Stockholm Stoner“ einen nachdenklichen Popsong, der es dort bereits in die Charts schaffte. Und sogar aus den USA traf ein Song in Winnenden ein – eine perfekt produzierte Rockballade des bekannten Gitarristen Brian McDonald, ein Appell an alle Eltern, mehr auf das zu achten, was uns am liebsten ist: unsere Kinder!Welch positive Energie Musik auch in schwierigen Zeiten auszulösen vermag, beweisen vor allem zwei Beiträge: Das schwarz angehauchte „Heart And Soul“ des Wahlwinnenders Brendan Keeley, in seiner irischen Heimat mit Gold- und Platinplatten dekoriert, sowie“ ZuLeben“ ein klassisches Werk der Rockstimme schlechthin – Chris Thompson. Der ehemalige Manfred-Mann-Sänger, beheimatet in Neuseeland, tat sich dafür mit denStuttgarter Symphonikern zusammen und liefert eine wahrlich perfekte Ouvertüre. Ken Hensley, Ex-Uriah Heep Mastermind und Songschreiber von Hits wie „Lady in Black“oder „Free Me“ reflektiert eigene Gedanken in der sehr persönlichen Ballade „There Comes A Time“.
Sich zusammen zu tun, gemeinsam gegen Gleichgültigkeit, Hass und Gewalt anzukämpfen, das thematisieren Wir Für Alle mit „Let’s Come Together“. Einst Hymne der legendären Anti-Rassismus-Aktion „Kein Hass im Wilden Süden“, hat sie an Aktualität nichts eingebüßt. Geschrieben wurde sie von einem Winnender Musiker: Lars Besa, eingespielt und -gesungen hat ihn eine Hundertschaft an Musikern aus der Region, u.a. Hartmut Engler (Pur), Markus, Armin Sabol, Jasmin Tabatabai, John Johnson oder Chorlight. Mitgesungen haben ihn live einst mehr als 50 000 Schüler auf einer Kundgebung auf demStuttgarter Marktplatz.
Denn gemeinsam, das gilt damals wie heute, sind wir alle stärker. Lasst uns also etwas tun gegen Gewalt, Hass und gegen Gleichgültigkeit. Mehr als 200 Sänger und Musiker haben auf dieser CD damit angefangen – in 20 Liedern, die zum Zuhören auffordern, zum Nachdenken, aber auch Mut machen.
Hardy Schober, Vorstand der Stiftung „Aktionsbündnis Amoklauf Winnenden . Gegen Gewalt in Schulen“: „Es sollen nicht noch weitere Menschen sterben, wie durch diesen Amoklauf geschehen. Es sollen nicht weitere Menschen den unerträglichen Verlust und tiefen Schmerz erleiden, denwir erlitten haben. Und es sollen nicht weitere Menschen eine solche Tat tun, die womöglich hätte vermieden werden können.“
www.dieliebebleibt.eu präsentiert:
WIR FÜR WINNENDEN – Wir geben niemals auf / Maxi-CD im Vertrieb von H’Art, Mari
Sängerinnen und Sänger: Petra Rennings, Julia Doubrawa, Michele Centonza, Juli Pfarr, Nina Wolf, Patrick Townsen, Sepp Seifermann, Melissa Santos, Brigitte Santos, Brendan Keeley, Carlo Parisei, Jürgen Deppert, Ton€€man, Dietmar Schweizer
„Wir geben niemals auf – wir stehen wieder auf „…- Voller Inbrunst schmettern ein Dutzend Sängerinnen und Sänger den Refrain eines mitreißenden Gospel – Songs in die Mikros – kraftvoll, mit viel „Herz und Seele“. „Heart And Soul“, so heißt auch der Titel, den der hochdekorierte irische Singer/Songwriter Brendan Keeley den Winnender für ihre Benefiz-CD „die Liebe bleibt“ geschenkt hat. Und genau jenen Titel haben die Sänger und Sängerinnen aus der CD jetzt gemeinsam und auf Deutsch eingesungen: Juli Pfarr, Nina Wolf, Jule, Petra Rennings, Ton€€man und viele weitere führen damit ihre Mut machende musikalische Mission fort. Unter dem Projektnamen WIR FÜR WINNENDEN kämpfen sie mit ihrem Song für Gemeinsinn, Nächstenliebe und die vielbeschworene „Kultur des Hinsehens“. Eine perfekte Hymne für die neugegründete Stiftung „Gegen Gewalt an Schulen“. Hardy Schober, unermüdlicher Antreiber des Aktionsbündnisses, war es, der die Idee hatte, „Lasst uns Brendans Hymne auf Deutsch singen – auf das unsere Botschaft alle Menschen im Land verstehen!“ Hans Derer, Produzent des CD – Samplers „..die Liebe bleibt“, nahm gerne die Idee auf- und als er überlegte, wen er mit dem Texten beauftragen sollte, half sein Nachbar Gotthilf Fischer mit einem Hinweis: Er empfahl, Brigitte Santos anzufragen – Sängerin, Texterin und Mutter dreier Kinder aus Offenburg. Ein eigentlich in der Musikszene unbeschriebenes Blatt, doch Fischer hatte sie bei einer Beerdigung eines Freundes gesehen und gehört als sie eine selbstgetextete deutsche Version des Elton-John-Songs „Don’t Let the Sun Go Down on Me“ sang. Es war die richtige Entscheidung. Denn Brigitte Santos fand, nach einem kurzen Briefing von Hardy Schober, nicht nur die genau richtigen Worte für dieses sensible Thema – sie brachte auch gleich noch mehr musische Kompetenz mit ein – namentlich ihre 17-jährige Tochter Melissa als stimmgewaltige Soul-Chanteuse und ihren Lebensgefährten Carlo Parisei als Mit-Produzent des Songs. Carlo, ebenfalls Sänger und Musikmanager, hatte in den 90er Jahren zusammen mit Hans Derer in New York die erste und erfolgreichste CD der Harlem Gospel-Singers produziert. „Still Got A Heart And Soul -I Got a life to live – I Need Someone To hold“ (Brendan Keeley). Der irische Singer-Songwriter Brendan Keeley, bereits zur CD-Präsentation von Irland eingeflogen, stellte sein aufwändig in Dublin produziertes Musik-Playback zur Verfügung – Brigitte sang darauf ein kurzes Demo ein, das am 10. Oktober 2009 per Mail an alle Sänger des Albums geschickt wurde – und bereits am 17. Oktober trafen sich die rund ein Dutzend Sänger inklusive Original-Producer Brendan Keeley in den Schorndorfer Prisma Studios. Dort, wo auch bereits die Songs von Jule, Juli Pfarr und Petra Rennings aufgenommen wurden.„Doch es begann wahrlich nicht vielversprechend“, erinnert sich Hans Derer. Alle waren auf 11.00 Uhr bestellt, pünktlich da – nur Brigitte, Carlo und seine drei Sänger fehlten – sie trudelten, aufgrund eines Unfalls auf der A5, erst mit eineinhalbstündiger Verspätung ein. Und dies, obwohl die Stimmen noch nicht verteilt waren – eigentlich ein No Go! Dementsprechend angespannt war zunächst die Atmosphäre. Und keiner dachte daran, dass hier noch etwas Inspirierendes hätte entstehen können. Doch weit gefehlt – der Knoten platzte schnell – während die einen ihren Part einsangen, übte Brigitte selbst die Stimmparts für die anderen ein. Und Brendan Keeley, dem Iren, gefiel es so gut, dass er es sich nicht nehmen ließ, selbst eine Passage in Deutsch zu singen. Und die ungekürzte Original-Version des Titels als Bonustrack zur Veröffentlichung zur Verfügung stellte. Am Montag drauf dann wurde abgemischt.
Die Anteilnahme Foto: wikipedia
Gerd Mayer, Vater der getöteten Nina, war der erste, der den Titel fertig hörte. Er weinte vor Ergriffenheit. „Dieser Titel“, so Gerd Mayer, „appelliert an die Solidarität all jener, die Guten Willens sind! Und drückt aus, was wir alle hier in Winnenden denken und fühlen“. Denn: Es muss weitergehen. Es wird weitergehen. Mit Liebe, Leidenschaft und dem Zauber der Musik.„Wir geben niemals auf“- so Hardy Schober – im Kampf gegen Gleichgültigkeit, Hass und Gewalt. Nicht nur an Schulen.