Es bleibt also dabei: Sie wollen nicht bequemer werden. Was ja auch Sinn macht. In zwei Wochen werden im deutschen Parlament nach Jahrzehnten wieder Nazis Platz nehmen und das ist ganz gewiss kein Grund zur Freude, sondern im Gegenteil Anlass genug, weiter laut und wütend zu bleiben. Zugezogen Maskulin haben da mit ihrer letzten Platte "Alles brennt" 2015 bestens mit angefangen, nun wird am 10. September das neue Album "Alle gegen alle" bei Four Music erscheinen. Schon die erste Single "Was für eine Zeit" ließ vor Wochen keine Zweifel an ihrer Absicht, auch weiter zu konfrontieren und zu irritieren und auch der neue Song "Uwe und Heiko", eine nur allzu wahre und alltägliche Provinzgeschichte vom Gift in unseren Köpfen, hat (diesmal von Lennart Brede) eine Optik bekommen, die einen wie ein kaltes, nasses Handtuch erwischt und Assoziationen heraufbeschwört, die man besser nicht gehabt hätte. Zu spät - wir müssen es verschmerzen. Gut so.