“Zucker ist ähnlich gesundheitsschädlich und suchtfördernd wie Alkohol und Tabak”, betonen Ärzte um Professor Robert Lustig von der Universität von Kalifornien in San Francisco (Nature 2012; 482: 27).
Der Konsum sollte daher genauso besteuert und kontrolliert werden wie bei den herkömmlichen Genussmitteln. In den letzten 50 Jahren habe sich der Verzehr von Zucker verdreifacht, so die Ärzte.
Es gebe einen direkten Zusammenhang zu Adipositas, Bluthochdruck und Diabetes. Der Pädiater und Adipositas-Experte plädiert dafür, gesüßte Lebensmittel und Getränke zu besteuern, den Verkauf während der Schulstunden zu begrenzen und die Abgabe an Kinder bis zu einem bestimmten Alter zu verbieten.
Solche Regeln einzuführen, bedeute einen schweren Kampf gegen eine starke Zucker-Lobby. Aber auch Rauchverbote in öffentlichen Räumen, Airbags in Autos oder Kondomautomaten in öffentlichen Toiletten seien gegen große Widerstände eingeführt worden und heute als wichtige Gesundheitsmaßnahme anerkannt.
Auch die British Heart Foundation spricht sich für die Besteuerung ungesunder Lebensmittel aus, berichtet BBC-News. Abgaben auf Fett, Salz und Zucker in Kombination mit Subventionen auf Obst und Gemüse könnten zu einer gesünderen Ernährung führen, so die Stiftung.