Vor wenigen Wochen ging das Thema durch die Medien. Es ist noch gar nicht so lange her als man in Deutschland die Verteilung der Gelder aus dem Solidaritätszuschlag in Frage gestellt hat. Vor wenigen Wochen ging das Thema durch die Medien.
Provokativ und unverblümt wurde die vorherrschende Kluft zwischen Ost und West anhand dem Zustand der Städte aufgezeigt. Während zum Beispiel Duisburg täglich um das finanzielle Überleben kämpft und nur sporadisch Mittel freigeben kann um Strassenschäden zu beheben, sind die Straßen in Dresden in bestem Zustand.
Nun verschlug es mich in der letzten Woche nach Dresden. Diese Diskussion kennend war ich gespannt was mich erwartet. In der Tat gab es eine Menge schöner sanierter Altbauten zu bestaunen, auch tolle neue architektonische Wunderwerke fehlten nicht. Nicht nur einmal erschlich mich das Gefühl als wäre ich gerade eine Woche nach der Eröffnung angekommen. Allerdings kommt es auch nicht selten vor, dass zwischen zwei toll restaurierten Häusern ein altes Gemäuer steht das sich selbst überlassen wird.
Eine weitere Tatsache, welche die Situation etwas -sagen wir mal -anders wirken hat lassen ist, dass eine Vielzahl der neuen Bauten leer steht. Und geht man mit offenen Augen durch die Straßen wird man schnell feststellen, dass das durchschnittliche Alter jenseits der 60 liegt. Natürlich logisch zu erklären: Aufgrund der fehlenden Unternehmen siedeln sich kaum junge Menschen in diesem Gebiet an.
Insgesamt eine Situation bei der man sich einfach fragen muss: Wo führt das hin? Bleiben irgendwann nur die Studenten, Touristen und diejenigen, die vom Tourismus leben übrig?
Ein seltsamer Gedanke! Der aber gleichzeitig die in den Medien geführte Diskussion für mich etwas nachvollziehbarer macht. Vielleicht sollte man das "frische" Geld nun auch tatsächlich in bewohnte Städte, welche weiterhin großen Zulauf haben werden, stecken.
Und übrigens, Dresden ist wirklich eine Reise wert. Ich habe mir fest vorgenommen dort mal ein ganzes Wochenende zu verbringen.