Vorbemerkung: Nach der Zäsur im Mutterland der modernen Rassehundezucht, Großbritannien, kommt nun auch Bewegung in weitere Bereiche der Hundezucht. Der Präsident des VDH Prof. Dr. Peter Friedrich erklärte in einem bemerkenswerten Artikel im Verbandsblatt "Unser Rassehund":
"Zu einer hohen Lebensqualität auf Seiten des Hundes gehören unter anderem unabdingbar Gesundheit sowie ein Mindestmaß an Ausdauer, Wendigkeit, Kommunikations- fähigkeit, Fruchtbarkeit mit natürlichen Vollzügen und Toleranz gegenüber verschiedenartigen Futtermitteln. Auch seit langem festgeschriebene womöglich heikle Standardvorgaben zu Eigenheiten des Körperbaus und des Verhaltens - wie ein extrem breiter Kopf, der Geburtsvorgänge behindern droht, oder eine betonte soziale Reserviertheit, die einem stressfreien Zusammenleben im Wege stehen kann - gilt es zu überdenken." (Kynologie Aktuell in UR 4/2011) *
Man kann nur hoffen, dass diesen begrüßenswerten Worten auch Taten folgen werden. Auch der längste Weg fängt mit dem ersten kleinen Schritt an.
Schritte in ein Wende zum Wohl der Hunde
Inzwischen wurden von der FCI auf Vorschlag des Kennel Clubs einige Standards entschärft, zum Beispiel der älteste Rasse-Standard überhaupt, der für den Bulldog. Die Extremzucht des Bulldogs, die ihm das freie Atmen und Laufen raubte und natürliche Geburten zur Ausnahme werden ließen, finden nun kleinerlei Rechtvertigung mehr in irgendeiner Standardauslegung, ja ist ausdrücklich verboten. Leider sträubt sich die Mehrheit der Züchter und Richter auf Ausstellungen weiterhin, real etwas für die Gesundung der Zucht zu tun. Deshalb hat nun die FCI eine Richtlinie an herausgegeben, die für nicht weniger als 43 Hunderassen detaillierte Vorschriften macht, und Übertreibungen auf Ausstellungen sanktionieren soll.
Stille Qualzucht
Meines Erachtens nach werden die Übertreibungen im Exterieur in ihren fatalen Folgen für das Wohl der Hunde noch übertroffen durch die Fehlleistungen der Zucht hinsichtlich der "inneren" Gesundheit. Es ist die stille Qualzucht, die man in der Regel als Außenstehender nicht sieht, die aber in weiten Teilen der Zucht von Begleithunden grassiert. Wir berichteten schon von den erblich bedingten Herz- und Nerven-Krankheiten beim Cavalier, oder der Zucht mit dem MDR1-Gendefekt bei den Collies. Hier wird die Zucht mit Erbkrankhreiten auch von VDH-Vereinen bewusst nicht nur tolereiert, ja sehenden Auges praktiziert. In meinen Augen eine Disqualifikation als Hundefreund. Die bewusste Zucht mit bekannten Erbkrankheiten ist außerhalb des VDHs noch verbreiteter. Solche Praktiken sollten eigentlich ein Fall für den Staatsanwalt sein. Mit am schlimmsten sind die Folgen der Zucht mit Anlageträgern für Epilepsie. Idiophatische Epilepsie ist in etlichen Rassen ganz offiziell verbreitet, in der Regel wird aber ein Mantel des Schweigens darüber gelegt und Kritiker zum Teil aggressiv mundtot gemacht. Wir berichteten beim Thema Epilepsie unter anderem von den Border Terriern oder dem Do Khyi.
Zucht mit bekannten Epilepsie-Vererbern
Die Pinscher-Züchterin Jutta Steinwitz hat nun einen Fall von Zucht mit Epilepsie in einem VDH-Verein, dem Pinscher-Schnauzer e.V 1895 (PSK), veröffentlicht, der bei mir für Wut und Empörung sorgte. Ich habe keinerlei Verständnis weder für das Handeln solcher "Züchter" noch des Zuchtvereins. Hier nun der Bericht von Jutta Steinwitz:
"Kranke Linienzucht mit Erlaubnis des PSK/VDH , seit 1995 = 16 Jahren
Auf einer PSK-Ausstellung wurde im April 2011die Hündin Hera von Buchonia ausgestellt - ihre Bewertung SG.
Mich interessieren die Ausstellungen nur am Rande, doch wenn ich diesen Zwingernamen höre , werde ich hellhörig.
Habe ich doch 2 Hündinnen aus dieser Zucht gekauft, die beide schwere Epilepsie haben.Casana von Buchonia geboren 15.01.2001 und Eileen von Buchonia geboren 25.03.2005. Hier ein Video von Eileen von Buchonia, das eindeutig belegt, dass diese arme Hündin Epilepsie hat.
Auch diese ausgetellte Hündin ist wieder ein Welpe aus dieser engsten Linienzucht, so wie es dieser Züchter schon immer gehandhabt hat.
Das bedeutet, dieser Züchter hat wissentlich Zwergpinscher die Merkmalsträger oder Anlageträger sind miteinander verpaart.
Der F-Wurf dieses Züchters, wo er zwei Merkmalsträger - nämlich Eileen von Buchonia= Merkmalsträger Epilepsie und Apollo von Buchonia geboren 02.12.1995 = Merkmalsträger Epilepsie (er hat in den Papieren einen falschen Vater angegeben, weil es sonst Probleme geben könnte wenn der Vater die Tochter belegt) einen Wurf mit Welpen "produziert".Wer ein wenig über Genetik weiß, erkennt sofort , dass der gesamte Wurf Epilepsie haben muss! Die Welpen Finja, Falco, Feronia und Flair ( der als Deckrüde in der Zucht steht) müssten alle Epilepsie haben. Bei Finja und Falco ist es inzwischen leider bestätigt, bei den Hunden Feronia und Flair, die im Besitz des Züchters und besagter Dame stehen, die Gemeinsam alles tun um diese Epilsie zu vertuschen, bestreiten selbstverständlich diese Tatsache. Das wundert mich nicht, denn auch bei Casana und Eileen bestreiten diese Beiden, trotz ärztlicher Diagnosen, dass in dieser Zucht Epilepsie dominant eingezüchtet wurde.
Ich bedaure schon jetzt die Hunde und deren Familien, die vorsätzlich mit diesen Welpen "beglückt" wurden.
Noch mehr bedauere ich, dass der VDH diese Zucht weiterhin duldet. Damals wurde die Rassebeauftragte, sowie die Tierärztliche Hochschule Hannover darüber informiert, dass dieser Züchter mit Anlageträgern sowie Merkmalsträgern züchtet.Dafür wurden ärztliche Diagnosen als Beweisgrundlage eingeschickt. Das bedeutet nicht nur, der Züchter züchtet seit 1995 wissentlich mit Epilepsieträgern, die er auch noch direkt miteinander verpaart - es bedeutet, dass dieser Züchter mit der offiziellen Erlaubnis des PSK/VDH diese Zwergpinscher züchtet. Denn der PSK/VDH ist seit 2005 über diesen Zwinger schriftlich benachrichtigt worden
Wie ist das eigentlich mit der Gewährleistung ? Ist nun nicht auch der PSK/VDH neben dem Züchter zu belangen, wenn diese Tiere "reklamiert werden ??? In diesem Fall wäre es nachweislich, arglistige Täuschung !!!
Ich hoffe, dass diese armen Nachkommen nicht auch an dieser furchtbaren Krankheit erkranken.Ich selbst weiß wie grausam es ist, hilflos daneben zu stehen und nicht helfen zu können. Abwarten bis die grausamen Krämpfe endlich vorüber sind.
Aber ich hoffe auch, dass wenn es so ein armes Wesen erwischt, ein Halter dahinter steht, der die Verantwortlich zur Rechenschaft zieht."
* Jutta Steinwitz hat diesen Artikel und weiteres Material an den PSK und den VDH gesandt. Vom VDH kam leider nur die lapidare Anbtwort, dass man sich nicht zuständig sehe. Worte und reale Taten.
"Zu einer hohen Lebensqualität auf Seiten des Hundes gehören unter anderem unabdingbar Gesundheit sowie ein Mindestmaß an Ausdauer, Wendigkeit, Kommunikations- fähigkeit, Fruchtbarkeit mit natürlichen Vollzügen und Toleranz gegenüber verschiedenartigen Futtermitteln. Auch seit langem festgeschriebene womöglich heikle Standardvorgaben zu Eigenheiten des Körperbaus und des Verhaltens - wie ein extrem breiter Kopf, der Geburtsvorgänge behindern droht, oder eine betonte soziale Reserviertheit, die einem stressfreien Zusammenleben im Wege stehen kann - gilt es zu überdenken." (Kynologie Aktuell in UR 4/2011) *
Man kann nur hoffen, dass diesen begrüßenswerten Worten auch Taten folgen werden. Auch der längste Weg fängt mit dem ersten kleinen Schritt an.
Schritte in ein Wende zum Wohl der Hunde
Inzwischen wurden von der FCI auf Vorschlag des Kennel Clubs einige Standards entschärft, zum Beispiel der älteste Rasse-Standard überhaupt, der für den Bulldog. Die Extremzucht des Bulldogs, die ihm das freie Atmen und Laufen raubte und natürliche Geburten zur Ausnahme werden ließen, finden nun kleinerlei Rechtvertigung mehr in irgendeiner Standardauslegung, ja ist ausdrücklich verboten. Leider sträubt sich die Mehrheit der Züchter und Richter auf Ausstellungen weiterhin, real etwas für die Gesundung der Zucht zu tun. Deshalb hat nun die FCI eine Richtlinie an herausgegeben, die für nicht weniger als 43 Hunderassen detaillierte Vorschriften macht, und Übertreibungen auf Ausstellungen sanktionieren soll.
Stille Qualzucht
Meines Erachtens nach werden die Übertreibungen im Exterieur in ihren fatalen Folgen für das Wohl der Hunde noch übertroffen durch die Fehlleistungen der Zucht hinsichtlich der "inneren" Gesundheit. Es ist die stille Qualzucht, die man in der Regel als Außenstehender nicht sieht, die aber in weiten Teilen der Zucht von Begleithunden grassiert. Wir berichteten schon von den erblich bedingten Herz- und Nerven-Krankheiten beim Cavalier, oder der Zucht mit dem MDR1-Gendefekt bei den Collies. Hier wird die Zucht mit Erbkrankhreiten auch von VDH-Vereinen bewusst nicht nur tolereiert, ja sehenden Auges praktiziert. In meinen Augen eine Disqualifikation als Hundefreund. Die bewusste Zucht mit bekannten Erbkrankheiten ist außerhalb des VDHs noch verbreiteter. Solche Praktiken sollten eigentlich ein Fall für den Staatsanwalt sein. Mit am schlimmsten sind die Folgen der Zucht mit Anlageträgern für Epilepsie. Idiophatische Epilepsie ist in etlichen Rassen ganz offiziell verbreitet, in der Regel wird aber ein Mantel des Schweigens darüber gelegt und Kritiker zum Teil aggressiv mundtot gemacht. Wir berichteten beim Thema Epilepsie unter anderem von den Border Terriern oder dem Do Khyi.
Zucht mit bekannten Epilepsie-Vererbern
Die Pinscher-Züchterin Jutta Steinwitz hat nun einen Fall von Zucht mit Epilepsie in einem VDH-Verein, dem Pinscher-Schnauzer e.V 1895 (PSK), veröffentlicht, der bei mir für Wut und Empörung sorgte. Ich habe keinerlei Verständnis weder für das Handeln solcher "Züchter" noch des Zuchtvereins. Hier nun der Bericht von Jutta Steinwitz:
"Kranke Linienzucht mit Erlaubnis des PSK/VDH , seit 1995 = 16 Jahren
Auf einer PSK-Ausstellung wurde im April 2011die Hündin Hera von Buchonia ausgestellt - ihre Bewertung SG.
Mich interessieren die Ausstellungen nur am Rande, doch wenn ich diesen Zwingernamen höre , werde ich hellhörig.
Habe ich doch 2 Hündinnen aus dieser Zucht gekauft, die beide schwere Epilepsie haben.Casana von Buchonia geboren 15.01.2001 und Eileen von Buchonia geboren 25.03.2005. Hier ein Video von Eileen von Buchonia, das eindeutig belegt, dass diese arme Hündin Epilepsie hat.
Auch diese ausgetellte Hündin ist wieder ein Welpe aus dieser engsten Linienzucht, so wie es dieser Züchter schon immer gehandhabt hat.
Das bedeutet, dieser Züchter hat wissentlich Zwergpinscher die Merkmalsträger oder Anlageträger sind miteinander verpaart.
Der F-Wurf dieses Züchters, wo er zwei Merkmalsträger - nämlich Eileen von Buchonia= Merkmalsträger Epilepsie und Apollo von Buchonia geboren 02.12.1995 = Merkmalsträger Epilepsie (er hat in den Papieren einen falschen Vater angegeben, weil es sonst Probleme geben könnte wenn der Vater die Tochter belegt) einen Wurf mit Welpen "produziert".Wer ein wenig über Genetik weiß, erkennt sofort , dass der gesamte Wurf Epilepsie haben muss! Die Welpen Finja, Falco, Feronia und Flair ( der als Deckrüde in der Zucht steht) müssten alle Epilepsie haben. Bei Finja und Falco ist es inzwischen leider bestätigt, bei den Hunden Feronia und Flair, die im Besitz des Züchters und besagter Dame stehen, die Gemeinsam alles tun um diese Epilsie zu vertuschen, bestreiten selbstverständlich diese Tatsache. Das wundert mich nicht, denn auch bei Casana und Eileen bestreiten diese Beiden, trotz ärztlicher Diagnosen, dass in dieser Zucht Epilepsie dominant eingezüchtet wurde.
Ich bedaure schon jetzt die Hunde und deren Familien, die vorsätzlich mit diesen Welpen "beglückt" wurden.
Noch mehr bedauere ich, dass der VDH diese Zucht weiterhin duldet. Damals wurde die Rassebeauftragte, sowie die Tierärztliche Hochschule Hannover darüber informiert, dass dieser Züchter mit Anlageträgern sowie Merkmalsträgern züchtet.Dafür wurden ärztliche Diagnosen als Beweisgrundlage eingeschickt. Das bedeutet nicht nur, der Züchter züchtet seit 1995 wissentlich mit Epilepsieträgern, die er auch noch direkt miteinander verpaart - es bedeutet, dass dieser Züchter mit der offiziellen Erlaubnis des PSK/VDH diese Zwergpinscher züchtet. Denn der PSK/VDH ist seit 2005 über diesen Zwinger schriftlich benachrichtigt worden
Wie ist das eigentlich mit der Gewährleistung ? Ist nun nicht auch der PSK/VDH neben dem Züchter zu belangen, wenn diese Tiere "reklamiert werden ??? In diesem Fall wäre es nachweislich, arglistige Täuschung !!!
Ich hoffe, dass diese armen Nachkommen nicht auch an dieser furchtbaren Krankheit erkranken.Ich selbst weiß wie grausam es ist, hilflos daneben zu stehen und nicht helfen zu können. Abwarten bis die grausamen Krämpfe endlich vorüber sind.
Aber ich hoffe auch, dass wenn es so ein armes Wesen erwischt, ein Halter dahinter steht, der die Verantwortlich zur Rechenschaft zieht."
* Jutta Steinwitz hat diesen Artikel und weiteres Material an den PSK und den VDH gesandt. Vom VDH kam leider nur die lapidare Anbtwort, dass man sich nicht zuständig sehe. Worte und reale Taten.