Im Moment geht es mir wie einem kleinen Kind im Zuckerlgeschäft (I bitt’ schön, an alle des Österreichischen nicht mächtigen Leser: So und nicht anders heissen Bonbons in unseren Landen…):
Es tauchen allerorts herrlichstes Obst, Gemüse und Kräutlein in jener seligen Abondanz des nun so richtig beginnenden Sommers auf. Natürlich muss ich da zuschlagen. Jetzt oder nie!
Unser Kühlschrank ist vollgestopft mit Wassermelonen, Schlangengurken, Minze, Erdbeeren und auch draussen, auf allen verfügbaren Obsttellern und Körbchen stapeln sich üppig Tomaten, Marillen, Saturn-Pfirsiche, nur darauf wartend, von uns verzehrt zu werden.
Heute, es ist Sonntag, habe ich beschlossen, eine besonders grosse Ladung an festen, nicht zu grossen Bio- Zucchini ihrer Verwendung zuzuführen.
Sie werden, verwandelt in einen türkisch inspirierten Zucchini-Auflauf meinen Gaumen, und nicht nur meinen, so hoffe ich, erfreuen und meinem Hunger auf Sommer-Essen stillen.
Ich habe mich dafür von einem Rezept inspirieren lassen, das ich schon lange im Hinterkopf hatte.
Es stammt aus dem Blog Nesrin’s Küche, den ich immer wieder mal besuche, denn es finden sich dort viele bekannte, klassische türkische Rezepte.
Nesrin nennt es Zucchini-Börek /Kabakli Börek. Ich habe ihr Rezept als Ausgangspunkt, als Idee verwendet und meinen Vorstellungen angepasst.
Manchmal, wenn ich bei meinem türkischen Obst-Gemüsehändler einkaufe, sehe ich die dort die Grossmütter einkaufen, Zucchini, Minze, Paradeiser, Porree, Paprika. Dann denke ich immer, was werden die wohl alles aus diesem vielen Gemüse zaubern?
Heimgekommen, schaue ich dann bei Nesrin’s Küche vorbei und werde immer fündig.
Ein Blog, der so viel Gemüse verwendet, alles ist einfach zu machen, keine langen Reden (Tja, manche schaffen’s, andere wieder nicht: Ein Schelm, wer da an Die Erdbeere denkt …!), und das gefällt mir!
Der Zucchini-Auflauf ist wirklich einfach zuzubereiten, es gibt halt nur viel Schneid-und Hack- und Zerbrösle und Verquirl- Arbeit.
Wer mir also in Zukunft einen wohlgebauten, nach Möglichkeit wenig (eine schlichte, nicht zu bunt gemusterte Boxershort reicht! ) bekleideten Jüngling als Hack-und Schneidesklaven beiseite stellen will, das würde mir durchaus nicht missfallen…
Heute musste ich alle Arbeit selber bewerkstelligen, denn mein zarter, junger, fast taufrischer Knabe wollte seine Sonntagsruhe nicht unterbrochen wissen, berief sich auf die ‘Haussklaven-Gewerkschaft’, die berühmte HSGW, und zeigte mir, auf dem Sofa und in Lounge-Position ruhend, seine kalte, faule Schulter.
Immer die gleichen Verdächtigen.
Tststs.
Zutaten:
- 2-3 Zucchini (ca. 400 gr)
- 2 Stängel Frühlingszwiebel
- 3 Eier
- 200 gr Hirtenkäse (oder Feta)
- 50 ml Olivenöl
- 3 Zweiglein Minze oder Dille
- 70 gr Mehl + 1 Msp Backpulver
- Chili, Salz Pfeffer
Optional: 1 Tomate und Oliven als Deko
Zubereitung:
Ofen auf 200°C vorheizen.
Zwiebel fein hacken.
Zucchini fein raspeln.
Vom Hirtenkäse drei Scheiben abschneiden (für obenauf). Den Rest zerbröseln.
Minze oder Dille feinst hacken.
Die Tomate in feine Scheiben schneiden.
Bis hierhin lässt man also den Schneid-und Hack-Sklaven an’s Werk ;.))
Dann die Eier mit Chili, Salz und Pfeffer verquirlen.
Zucchini, Minze, Zwiebeln, Mehl, Hirtenkäse, Eier, Öl vermengen.
In eine mit Öl ausgestrichene Form (26 cm Dm Springform oder 30×30 Auflaufform) geben, glatt streichen.
Mit Käsescheiben, Tomaten und Oliven belegen.
30-40 Minuten backen, die letzten 5 Minuten auf Grillfunktion.