“Zu wenig weibliche Vorbilder”

Wir stellen Ihnen aus Anlass des 100. Weltfrauentages auf dem Cirquent Blog Frauen vor, die bei Cirquent tätig sind und fragen sie nach ihrer Meinung zu weiblichen Stärken, Kindern und Karriere und natürlich zur Frauenquote. Heute bezieht Barbara Röllnreiter Stellung. Sie ist bei Cirquent Management Consultant im Bereich Telekommunikation.

Cirquent Blog: Stichwort Männerdomäne IT: Ist es heute noch immer so, dass Männern die IT-Welt gehört respektive Männer die Welt der IT-Beratung dominieren?

“Zu wenig weibliche Vorbilder”

Barbara Röllnreiter, Management Consultant bei Cirquent

Barbara Röllnreiter: Als Beraterin vor Ort beim Kunden trifft man vorwiegend auf Männer. Das ist vielleicht in der Telekommunikationsbranche noch stärker als in anderen Branchen. Mir hat immer ein weibliches Vorbild gefehlt,  wobei ich denke, dass man das dringend braucht, um in einen „Konkurrenzkampf“ zu treten oder um Alternativen in seiner Karriere bewerten zu können.

Cirquent Blog: Gibt es besondere weibliche Kompetenzen, die bei der Arbeit in der Beratung/ IT-Projekten zum Tragen kommen, oder zählen allein Erfahrung und Fach-Know-how?

Barbara Röllnreiter: Für mich liegt die Stärke der Frauen darin, dass sie sehr integrativ auf ein Projekt wirken, Stimmungen viel schneller erfassen und damit auch besser und schneller gegensteuern können. Den meisten Frauen liegt meiner Erfahrung nach viel mehr am Projektziel, als sich selbst zu profilieren. Das ist gut für die Projekte, aber vielleicht nicht zum Vorteil für die Karriere der Frauen in einer Berufswelt, die männliche Werte als Maßstab nimmt.

Cirquent Blog: Gesetzliche Frauenquote – pro oder kontra?

Barbara Röllnreiter: Eindeutig pro. Schon im wirtschaftlichen Interesse der Firmen sollte das passieren, wenn man die McKinsey-Studie „Women Matter“ ernst nimmt. Darin wurde festgestellt, dass mit einer entsprechend hohen Quote von Frauen in der Geschäftsführung einer Firma höhere wirtschaftliche Performance einhergeht.

Cirquent Blog: Ist das Thema Emanzipation heute durch? Oder sind da gar Rückschläge zu verbuchen? Zum Beispiel scheint es heute wieder „normal“ zu sein, dass Frauen bei der Hochzeit den Namen ihres Mannes annehmen. Vor 10, 15 Jahren war das komplett anders!

Barbara Röllnreiter: Ich denke, dass meine Altersgenossinnen sensibler waren für Ungleichbehandlung als die heutige Generation, weil sie härter für Gleichberechtigung kämpfen mussten.

Cirquent Blog: Männer, die Elternzeit nehmen, galten noch vor ein paar Jahren als Exoten. Ist da ein Änderung in Sicht?

Barbara Röllnreiter: Elternzeit ist eine Sache, aber Hauptverantwortung für die Kindererziehung mit dem Partner zu diskutieren und entscheiden ist noch lange nicht erreicht. Es gibt immer mehr Männer, die ein paar Monate zuhause bleiben, aber wie viele Männer arbeiten so, dass sie die Kinderbetreuung übernehmen und die Frau derweil in einer anderen Stadt beim Kunden als Consultant sitzt?

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