Veröffentlicht von Wortlieb Martin auf Donnerstag, 05.Dezember'13 · Hinterlasse einen Kommentar
«Hypersomnia narkolepoesie»
Ein Sonett von WORTlieb mARTin
Lose von Bewusstem, im Zustand frei von Angst. Freien Handes grenzenlos und ohne Zäume;
ein Echo in der Nacht, ein Schall, ein Rauch, ein Hall, ein Bauch, ein Schwingen und ein Singen
durchstreifenden Hauches, durchdringenden Duftes, seine Gunst will er mir erbringen;
mich begehrend lockt er mich, flehend ruft er meinen Namen und reizt sirenengleich meine Träume.
Morpheus, der Hohepriester aller Traumwanderer in ewiger end- und zeitloser Manier,
tanzt hämisch und sardonisch fratzend durch seines Vaters Hypnos Königreich und spielt
mit Verständen im Kinderzimmer seiner endymionischen Gestalt und zielt
auf psychometrische Visionen meines bewussten, unteren Seins in Phantasos Revier.
Liebliche Dämonen des Oneiroi schwärmen in verschwommenen Bildern des Truges herum
und die schmetterhafte Psyche flattert ungestüm durch brüllende Gebiete, stumm.
Erinnerte Sehnsucht der Zeit ist des Traumes fliessende Ammenbrust.
Auch wenn der Sterbenskunst Blicke ab und wann in die Ferne schweifen, wird Thanatos der Riese,
ferngeweht von der Winde Brise, fürsorgen, dass auch der Lebenshauch noch bliese.
Es bleibt zurück das schmachtende Weltbegehren des Dösens Wanderlust.
In diesem Sinne:
Seine Arme aus Spinnfäden weben mich drückend an seinen Körper aus Schlaf und an seinen Busen der Träume, immerzu schlummert er in mir mit.
—
Inszenario (@WORTlieb) December 05, 2013