Zu teuer. Was nun?

Ein Mann kommt in die Apotheke mit einem Rezept für Schmerzmittel und Antibiotika.

Das Rezept ist vom Spital. Das Problem ist, dass der Kunde eine Versicherung hat, wo er direkt in der Apotheke bezahlen muss. Und das vom Arzt ausgewählte Antibiotikum – für das es noch kein Generikum gibt – ist sehr teuer.

Als der Mann hört, wie teuer, will er es nicht haben. Ich erkläre ihm, dass es wichtig ist -sonst hätte der Arzt es nicht aufgeschrieben- und versuche eine Lösung zu finden. Soll ich es ihm auf Rechnung nehmen? – aber er meint, das verschiebt das Problem nur um ein paar Wochen. Ich rufe also im Spital (Notdienst) an und – nach einigem Verbinden- erwische ich den verschreibenden Arzt. Ich erkläre ihm die Situation und dass der Kunde nicht in der Lage ist, das Antibiotikum zu bezahlen. Ob es nicht möglich ist, ein anderes zu wählen, vielleicht eines, wo es Generika gibt, die günstiger sind?

Sagt der Arzt: „Ich weiss, dass das teuer ist, aber unser Gesundheitswesen ist halt so.“

Pharmama: “Und was schlagen Sie stattdessen vor, zu machen?”

Arzt: „Dann muss der Patient halt nochmals vorbeikommen“.

Und hängt auf.

So eine Situation frustriert mich und ich habe wirklich Mitleid mit dem Patienten.

Wirklich, ich weiss, wie wichtig es ist, das richtige Antibiotikum für eine Infektion auszusuchen. Ich versuche auch nicht die Autorität des Arztes zu unterminieren mit meinem Telefonanruf und der Frage nach einem Ersatz. Ich versuche es nur für den Patienten einfacher zu machen.

Wenn Sie sich weigern etwas günstigeres aufzuschreiben und der Patient sich die Behandlung wirklich nicht leisten kann, dann … raten Sie mal? Er wird es nicht nehmen. Ganz einfach.  Dann wird die Infektion schlimmer und der Patient landet vielleicht wieder im Spital.

Also … etwas aufzuschreiben, was der Patient sich nicht leisten kann ist wahrscheinlich schlimmer als etwas aufzuschreiben, das nicht ganz so gut wirkt. Oder?

Wenn jemand wirklich kein Geld hat und es so weit geht, dass er zwischen Medikament und Essen wählen müsste wird er immer das Essen wählen. Die einzige Ausnahme dabei sind vielleicht noch Schmerzmittel.

Sein Verhalten trägt auch nicht wirklich zum Vertrauen des Patienten in das Gesundheitswesen bei.  Das ist der Moment, wo Patient denkt es gibt ein Zweiklassen-System. Und dass er definitiv in der zweiten Klasse ist.


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