Zu schnell

Zu schnell

Zu schnell

John Boyne

Fischer, 2012

978-3596811274

6,99 €

 

Ein Moment nur, und der Sommer ist für Danny vorbei. An einem Tag kommt seine Mutter nicht nach Hause, um später mit der Polizei aufzutauchen. Sie hat einen kleinen Jungen mit ihrem Auto erwischt. Schuldzuweisung und Trauer nehmen ihren Lauf.

Die Protagonisten:

Hauptsächlich geht es um Danny, der völlig untergeht als seine Mutter den Unfall hat. Er versteht zwar, was das Problem ist, aber da er allein gelassen wird, kann er nichts tun außer Rebellieren. Recht nachvollziehbar, aber leider schlecht ausgeführt. Danny bleibt recht blass und manchmal unerklärt in seinen Handlungen.

Sehr griesgrämig finde ich seinen Vater, der sich manchmal sehr streng und arschig benimmt. Keine Vermittlung, sondern nur Regeln, Schreien und Streiten soll helfen.

Die Mutter bekommt, glaube ich, nicht mal einen Namen und bleibt als Gespenst zurück. Sie ist zwar der Auslöser der ganzen Geschichte, dabei bleibt es aber auch. Eine Mutter ist sie zu fast keinen Zeitpunkt.

Die Kulisse:

Kulisse ist eine Stadt, in der sich die Menschen recht gut kennen. Ob sie sich mögen oder nicht, hängt meistens davon ab, welche Dinge sie tun. Wahrscheinlich kennt niemand Dannys Familie, bis der Unfall passiert. Schön ist, dass sich auch Kinder kennenlernen, die es nicht dürfen.

Die Handlung:

Ein Unfall passiert und viele verschiedene Menschen geben sich die Schuld. Der Fahrer sowieso und John Boyne schafft es noch, einige andere Menschen an den Abgrund zu treiben. Leider deutet das Buch viele Gedanken nur an und führt sie nicht zu Ende. Genau so bleiben auch einige Handlungen einfach im Raum stehen. Ungefähr so, wird auch Danny allein gelassen. Eine Handlung zusammengefasst in einem Satz? John Boyne hat es geschafft, denn mehr passiert nicht.

Der Autor hat mich mit anderen Büchern wirklich berührt und mitgerissen. Dieses Mal hat er es nicht geschafft. Selten so unberührt habe ich ein Buch einfach runter gelesen. Lag es an meiner Stimmung? Ich glaube es liegt an der schlechten Ausführung.

Die Gestaltung:

Komisch finde ich, dass das E-Book genau so viel wie die Printausgabe kostet. Für 112 Seiten, von denen noch einige leer sind und die Schrift auf Kinder abgestimmt ist, muss ich leider sagen: Der Preis ist enorm.

Die Bewertung:

John Boyne kann es besser, was er mit vielen anderen Büchern schon bewiesen hat. Dieses Buch mag ein wichtiges Thema besprechen, bleibt aber recht kalt und unaufregend:

Zu schnell


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