Meine Lieben, in letzter Zeit scheine ich so richtig in Stimmung für Neues zu sein. Aber neue Dinge können ja was richtig Gutes sein oder? Gerade erst ist hier der Abnehmwahn ausgebrochen, jetzt gibts schon wieder was.
Von der heutigen Neuerung bin sogar mächtig überzeugt, denn heute darf ich zum ersten Mal meine Schwester Sarah bei mir begrüßen. Ihr Herz schlägt, so wie meines, für gutes Essen und eine schöne Einrichtung. Im Gegensatz zu mir hat sie aber keine Probleme, sich so richtig ins Getümmel zu stürzen und auch mal ordentlich Dreck zu machen. In unserer Wohnung gibt es schon ein paar ihrer Werke zu sehen und ich liebe sie alle. Da wäre einmal ein Beistelltisch aus einer alten Schublade und ein aufgearbeiteter Stuhl, den wir bei einer Wohnungauflösung aus einem Keller gefischt haben. Echte alte Schätzchen, denen neues Leben eingehaucht wurde.
Aber sie kann nicht nur groß, sie kann auch toll dekorieren und macht dabei viele schöne Dinge selbst.
Genau deshalb habe ich sie gefragt, ob sie Lust hat, hin und wieder bei mir herein zu schneien und uns allen ein paar schöne Inspirationen für unser Zuhause mitzubringen. Ich freue mich sehr, dass sie so richtig Lust drauf hatte und nun heute das erste von hoffentlich vielen Malen ist.
Hallo, wie Caro ja schon erzählt hat, bin ich Sarah, ihre große Schwester.
Caro hat mich gebeten euch etwas über mich zu schreiben, also etwas darüber, warum ich euch heute schreibe… gar nicht so einfach!
Ich liebe es, mich schön einzurichten und ich liebe es, mich handwerklich zu betätigen. Was liegt da näher, als sich seine Möbel selber zu machen?
Angefangen habe ich mit alten Möbeln z. B. von Oma oder vom Sperrmüll, sie aufgearbeitet, lackiert oder umgebaut. Nach und nach folgten eigene Ideen, die Tischler oder Schlosser für mich umsetzten. Oft kann man mit einigen wenigen Handgriffen Möbel, Lampen und Accessoires in Unikate verwandeln. Ein paar Möbel durften auch schon umziehen und andere Menschen glücklich machen. Auf Dauer wird es dann doch für alles zu eng bei uns!
Caro hat mich gefragt, ob ich euch nicht ein einfaches DIY zeigen möchte, was mich total gefreut hat! Aufgrund der Jahreszeit liegt es nahe etwas Weihnachtliches zu machen, was auf jeden Fall zu Zuckergewitter passt.
Weihnachten! Für viele stellt sich langsam aber sicher die Frage aller Fragen „Was soll ich verschenken?“ Wir sind in unserer Familie dazu übergegangen nur noch die Kinder zu beschenken, denn das ist für uns letztendlich Weihnachten – strahlende Kinderaugen! Wir Erwachsenen erfreuen uns an der gemeinsamen Zeit, dem tollen Essen, der schönen Dekoration usw. Trotz alledem möchte man einigen Menschen eine Freude bereiten, wenn sie zum Beispiel zum Essen eingeladen haben. Für mich am Schönsten: Selbstgemachtes. Plätzchen, Pralinen und viele andere tolle Sachen kommen einfach immer gut an.
Könnt ihr euch noch an die bunten Teller von damals erinnern? Die, die die Omas immer mitgebracht haben? Die mit den grinsenden Schneemännern auf blauen Untergrund? Voll gepackt mit lauter Köstlichkeiten, die waren der Renner! Nur grinsende Schneemänner sind einfach ab einem gewissen Alter nur noch kitschig (häääässlich), darum bekommt ihr heute meine Variante des „bunten“ Tellers. Skandinavisch, minimalistisch und nicht nur weihnachtstauglich. Obenauf habe ich noch eine Drahtglocke gepackt, die eventuell dafür sorgt, dass der Teller noch etwas länger bestückt bleibt…
Zuerst benötigt ihr einen Teller (ich habe einen kleinen Pastateller gekauft), einen Porzellanmalstift, Verdünnung, ein Stück Kaninchendraht und einen Seitenschneider. Und natürlich einen schönen Text. Ich habe mich für einen entschieden, der auch im restlichen Jahr passend ist.
Der Teller sollte sauber und fettfrei sein. Bedeutet, erst in die Spülmaschine und anschließend die Stelle, die ihr beschreiben möchtet mit Verdünnung reinigen. Dann habe ich mir als erstes eine Vorlage gemacht, als Orientierung. Ihr könnt auch gut Maskingtape auf den Teller kleben um möglichst gerade zu schreiben, natürlich nur wenn es gerade werden soll!
Das Schreiben geht mit dem Stift super einfach. Anschließend den Teller an die Seite stellen und mindestens 4 Stunden trocknen lassen, bevor er zum Härten für 30 Minuten bei 160° in den Ofen kommt. Nach dem Härten bitte noch einmal mit Hand spülen.
Für die Glocke solltet ihr am Anfang die Höhe und den Durchmesser festlegen. Ich habe mich hierbei an dem Tellerinnenmaß orientiert. Das festgelegte Maß mit dem Seitenschneider aus dem Stück Kaninchendraht ausknipsen. Um eine Rundung zu bekommen, das ganze biegen und die Enden miteinander verbinden. Oben als Abschluss eine Kugel formen. Meine Glocke habe ich noch mit Band und Baumschmuck dekoriert.
Jetzt könnt ihr euren Teller nach Herzenslust befüllen, Glocke drauf und fertig zum Verschenken!
Hach ja, ich bin total verknallt oder was meint ihr? Solche DIY’s sind sogar für selbsterklärte Bastelhonks wie mich einfach zu machen und vor allem zur Weihnachtszeit bin ich immer für Ideen zu haben, die schnell gehen, aber trotzdem toll aussehen und noch dazu ganz individuell anpassbar ist. Für den gefräßigen Gatten kann es dann auch einfach mal „Denk an die Plautze“ heißen, höhö.
Machts euch schön, ihr Lieben!
Sonnige Grüße, Sarah und Caro