Zu Gast bei Robbe & Berking in Flensburg – Schulungsseminar vom 05.07. – 07.07.2015

Michele Sortino und Corinna Ewald, unsere zwei Auszubildenden, durften Anfang Juli die Silbermanufaktur in Flensburg besuchen. Sie konnten sich bei dem Manufakturrundgang ein genaues Bild von der Herstellung eines Bestecks machen. Wie viele Schritte nötig sind, damit ein Menülöffel zum Beispiel perfekt ist.
Die Herstellung wird in drei große Bereiche eingeteilt. Werkzeugherstellung, Rohwarenherstellung und Endbearbeitung.

Zu Gast bei Robbe & Berking in Flensburg – Schulungsseminar vom 05.07. – 07.07.2015

Die Herstellung beginnt als erstes mit den Werkzeugen. Die Silbermanufaktur Robbe & Berking, die aus ca. 175 Mitarbeitern besteht, fertigt all ihre Werkzeuge für die verschiedenen Dekore selbst. Jedes Besteckeinzelteil hat mindestens zwei verschiedene Werkzeuge. Das Schnitt- und Prägewerkzeug. Diese müssen nach der Herstellung von Hand überarbeitet werden, denn es sind noch einige Ecken, Kanten und Ungereimtheiten, die wegpoliert und weggeschliffen werden müssen. Wenn das Werkzeug perfekt ist, wird es eingesetzt. Zuerst die Schnittwerkzeuge. Diese sorgen dafür, dass der erste Rohling aus einer Silberplatte ausgeschnitten wird. Dann werden die Rohlinge gewalzt und anschließend geprägt. Damit hat man dann schon eine Form.

Zu Gast bei Robbe & Berking in Flensburg – Schulungsseminar vom 05.07. – 07.07.2015

Danach gehen die Einzelteile zum Schleifen und Polieren. Dort wird Stück für Stück gearbeitet. Die Silbermanufaktur poliert schon seit Jahren alle Teile mit Bimsmehl.

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Bei den Messern muss zuerst die Heftober- und Heftunterschale zusammengelötet werden, damit man weitere Schritte vornehmen kann. Wenn das Messerheft fertig ist, wird es mit Sauereisenzement gefüllt und anschließend wird die Klinge eingesetzt. Damit die Klinge auch hält, wir das Messer für 1 ½ Stunden in ein Wasserbad mit Zusatzstoffen gelegt.

Zu Gast bei Robbe & Berking in Flensburg – Schulungsseminar vom 05.07. – 07.07.2015

Wenn die Besteckeinzelteile dann einen bestimmten Zustand erreicht haben, gehen sie in eine Zwischenkontrolle. Dort sitzen Mitarbeiter der Manufaktur unter einem besonderen Licht und überprüfen mit ihren Augen jedes Einzelteil auf Kratzer oder Produktionsfehler. Nach der Kontrolle müssen ca. 70 % der Teile nochmal überarbeitet werden. Ca. 20 % davon kann man nicht mehr überarbeiten, sodass diese Teile dann wieder eingeschmolzen werden. Die fertigen Artikel werden vor der Galvanik (Versilberung) in ein Reinigungsbad gelegt, damit alle Reste von Schmutz, Fett, etc. weg sind und nicht unter der Versilberung. Die Einzelteile werden nach diesem Vorgang dann auf bestimmte Vorrichtungen aufgehängt und durchlaufen dann ca. 3 Stunden ein galvanisches Bad. In dem Becken befinden sich die angegebenen Silberteile und weitere Stoffe. In der Silbermanufaktur Robbe & Berking durchlaufen alle Artikel das galvanische Bad. Auch Sterlingsilberteile, da durch die Versilberung noch ein besser Schutz und Glanz entsteht.

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Wenn dieser Prozess beendet ist, werden alle Artikel vor dem Einpacken nochmal kontrolliert. Bei der Endkontrolle werden nochmal ca. 20 % der Teile ausgemustert, die nochmal überarbeitet werden müssen. Bei den Tafelgeräten ist die Herstellung noch um einiges Aufwendiger, da die Geräte aus vielen verschiedenen Einzelteilen bestehen, die zusammengelötet werden müssen.

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