Wanderung: Wassen - Andermatt
Das Frühstück am kommenden Tag nahmen wir gemeinsam mit den anderen Gästen der Pension - einer Familie aus Dresden, welche am Vortag mit dem Zug aus Ostdeutschland in den Urlaub nach Andermatt reiste - ein und machten uns dann voller Vorfreude und mit ein wenig Respekt vor der heutigen Etappe wieder auf den Weg. Als erstes passierten wir den schönen Golfplatz, der von Samih Sawiris Riesenprojekt Andermatt Swiss Alps gebaut wird und schon beinahe fertig ist. Bald darauf erreichten wir Hospental und konnten dort zufälligerweise gerade die Passage der Gotthard-Postkutsche bestaunen. Danach ging es immer weiter in die Höhe, ab und zu durch die schöne, karge Natur auf einer Hochebene, manchmal vorbei an einem Lüftungsschacht des Strassentunnels, später wieder steil empor. Nach dem Brüggliloch folgten wir dem alten Saumpfad und plötzlich sahen wir die Seen, dann auch das Passschild und erreichten dann voller Stolz das Highlight - zumindest in Meter über Meer ;-) - unserer Wanderung: den Gotthardpass! Nach dem Bezug unseres Zimmers im Albergo San Gottardo besuchten wir noch die neue Attraktion Sasso San Gottardo. Zuerst besichtigten wir tief im Berginnern die alte Festung Sasso da Pigna, welche teilweise mehr oder weniger im Originalzustand erhalten ist und bewegten uns anschliessend auch durch die Themenwelt Sasso San Gottardo, wo in verschiedenen Ausstellungen zu einem nachhaltigeren Umgang mit unseren Ressourcen angeregt wird und die gigantischen Planggenstock-Kristalle präsentiert werden. Im Anschluss an diesen eindrücklichen Rundgang in den Felsen, gönnten wir uns das wohlverdiente Nachtessen im Restaurant des Albergo.
Wanderung: Andermatt - Gotthardpass
Nach einer guten Nachtruhe konnten wir uns an einem reichhaltigen Frühstücksbuffet im Gebäude des Museo Nazionale San Gottardo für den kommenden Abstieg stärken. Schon kurz nach Erreichen der ersten Kurven der berühmten Tremola-Strasse hatten wir das Glück drei Murmeltiere aus nächster Nähe während langer Minuten zu bewundern. So schöne Erlebnisse kann man in den Bergen haben. Danach folgten wir weiterhin teilweise der Strasse und kürzten manchmal durch den direkteren Weg ab, aber immer schön talwärts. Vorbei an der Kaserne in Motto Bartola bis ganz hinunter nach Airolo, wo wir das Mittagessen zu uns nahmen. Unser weiterer Weg führte uns nun auf dem Leventiner Höhenweg Strada alta durch abgelegene, typische Dörfer hoch über dem engen Tal mit den Verkehrsachsen bis nach Altanca, wo die Ritom-Bahn ihre Mittelstation hat. Nach der telefonischen Anmeldung konnten wir eine der steilsten Standseilbahnen der Welt besteigen und uns nach oben bringen lassen, wo wir nochmals fast dreissig Minuten bis zum Ritom-See und unserer Übernachtungsstätte im Berghaus Lago Ritom marschierten. Das Nachtessen - eine Polenta und dazu Piora-Alpkäse und ein Boccolino Merlot - war sehr gut, der Schlafplatz in der Hütte etwas weniger komfortabel.
Wanderung: Gotthardpass - Altanca