Zotter mit Gewüzen, Nüssen, Früchten, Karamell und Soja

Von Worldinchocolate
Leider hatte der Adventskalender von Zotter nicht besonders viele der dieses Jahr erschienenen Sorten in petto. Also habe ich mir eine Auswahl davon (aber auch "Älteres") besorgt und möchte euch das Ganze natürlich nicht vorenthalten.
Ayurveda Genusskur:
Hinter dem Namen steckt eine vegane Sojakuvertüre mit 40% Kakaoanteil. Darunter wiederum gibts erst mal eine Schicht dunklen Sesamnougat. Darauf liegt eine weiße Sojamilch-Canache mit Ingwer, Kardamom, Koriander, Zimt und Datteln. Hört sich ziemlich würzig an. Schmeckt aber nicht so. So ziemlich alle Gewürze (einschließlich Vanille und Anis) erkenne ich nur sehr zart. Zu viel davon ist zwar auch nicht toll, aber hier hätte es von allem ruhig noch eine kleine Prise mehr sein dürfen. Lediglich die Ingwerstückchen geben immer mal wieder einen würzig-scharfen Kick. Dafür kann die Sojaschokolade was. Und zwar richtig doll schokoladig sein, obwohl sie "nur" 40% Kakao enthält. Außerdem ist sie von einer Schokolade mit Kuhmilch kaum zu unterscheiden. Jedenfalls ich schmecke nur vernachlässigbar wenig Soja heraus. Sowohl der Sesam als auch die Datteln wurde fein gemahlen, sodass es außer den kleinen Ingwerstückchen nichts zu Beißen gibt. Wenigstens ein paar geröstete Sesamkörner hätte der Herr Zotter auf die Kuvertüre streuen können. Auch fürs Auge. Insgesamt eine nette, neue Sorte, mit der an Veganer und Kuhmilchallergiker gedacht wurde. Ein bisschen mehr hatte ich allerdings erwartet. 7,9 Punkte.

Inhalt/Preis: 70 Gramm und 3,25 Euro.
Zutaten: Rohrohrzucker, Kakaobutter, Sojapulver, Kakaomasse, Sesam (9%), Datteln (6%), Ingwer (6%), Sojapüree, Fruktose-Glukose-Sirup, Zimt, Salz jodiert, Emulgator: Sojalecithin, Kardamom, Koriander, Vanilleschoten, Sternanis.
Karamellisierte Nüsse:
Ich liebe Nüsse und ich liebe Karamell. Also kann diese Zotterschokolade eigentlich nur super schmecken.
An Nüssen gesellen sich karamellisierte und grob gehackte Walnüsse, Haselnüsse und Cashews in einer Karamellcanache zusammen.
Laut Zotter soll der Kakao beim Rösten Karamellnoten entwickeln, weshalb es sich um eine von Grund auf harmonische Kreation handelt.
Dem kann ich voll und ganz zustimmen.
Die Karamellcanache ist wunderbar weich, im Geschmack süßlich-milchig mit feiner Karamellnote. Eben diese besitzen auch die toll knackigen Nüsse, die ja, wie gesagt, karamellisiert wurden. Außerdem sind sie wirklich aromatisch und frisch.
Nüsse und Canache wurden in extradunkle Milchschokolade gepackt, die wirklich ein paar feine Karamellnoten mitbringt. Und toll zur Füllung passt, da sie dessen Süße etwas mildert und eine ordentliche Portion Kakao draufpackt.
Ich kann schon jetzt orakeln, dass die "karamellisierte Nüsse" der heutige Testsieger wird.
8,9 Punkte. 

Inhalt/Preis:
70 Gramm und 3,25 Euro.
Zutaten:
Rohrohrzucker, Mandeln (20%), Kakaomasse, Kakaobutter, Vollrohrzucker, Vollmilchpulver, Haselnüsse (2%), Paranüsse (2%), Cashewkerne (2%), Walnüsse (1%), Butter, Emulgator: Sojalecithin, Süßmolkenpulver, Salz jodiert, Vanilleschoten.
Mango mit Maracujatrauben:
Eine Frucht, die bei mir allzeit hoch im Kurs steht, ist die Mango. Auch Maracujas mag ich ganz gerne, wenngleich sie einen recht sauren Geschmack haben. In dieser Schokolade hat Zotter maracujatrunkene Trauben in eine fruchtige Mangoganache gesteckt und danach in Milchschokolade gehüllt. 
Obwohl ich anfangs skeptisch war, bringen die Maracujatrauben eine schöne, saure Note in die Masse.  
Bei so ziemlich jedem Bissen gibts ein paar von den weichen Trauben, die sich jedoch in der Textur erkennbar von der Mangocreme abheben.
Wo wir gleich bei der nächsten Komponente sind. Durch ihre dezente Fruchtigkeit spielt die Mango eher eine hintergründige Rolle und lässt den Maracujatrauben genügend Platz auf der Geschmacksbühne. Mit der Vollmilchkuvertüre bin ich nicht ganz zufrieden. Hier hätte meiner Meinung nach eine höherprozentige Schokolade besser gepasst.
Apropos Prozente: Der Alkoholanteil ist recht gering, was die Schokolade auch für Alkohol-in-Schokolade-Ablehner interessant machen dürfte.
Leider gehen Rosenblüten und Zimt zu sehr unter. Sie konnte ich nur mit ganz viel Konzentration erschmecken.
Zusammenfassend eine Tafel mit mehr Höhen als Tiefen, die summa summarum 8,1 Punkte erhält.

Inhalt/Preis:
70 Gramm und 3,25 Euro.
Zutaten:
Rohrohrzucker, Kakaobutter, Vollmilchpulver, Rosinen (7%), Vollmilch, Kakaomasse, Fruktose-Glukose-Sirup, Mangopüree (4%), Grüner Veltliner, Mango getrocknet (3%), Zitronenkonzentrat, Magermilchjoghurtpulver, Mandeln, Maracujasaft (1%), Grappa, Emulgator: Sojalecithin, Zitronenpulver, Süßmolkenpulver, Salz jodiert, Vollrohrzucker, Vanilleschoten, Rosenblüten, Zimt.
Zotter Karamell Zuckerl:
Es ist echt schade, dass die Balleros so teuer sind. Sonst hätte ich wahrscheinlich schon sämtliche Sorten probiert. So bestelle ich nur selten ein Kästchen von den kleinen Kügelchen.
Die süßlich nach Karamell duftenden Knubbel sind alle unterschiedlich geformt, jedoch ausnahmslos perfekt mundgerecht.
Sie bestehen aus einem Herz selbst gemachtem Karamell, umhüllt von Karamellschokolade und in Mascobadozucker gewälzt.
Dieser unraffinierte Vollrohrzucker schmeckt von Natur aus sehr fein nach Karamell. Und knistert toll beim Draufbeißen.
Die Karamellschokolade bietet leichte Zimt- und Vanillenoten und erobert meinen Gaumen sofort.
Genauso wie das ungewöhnlich weiche Karamell darunter, dass einen tollen Milchgeschmack mitbringt.
Ich hatte einen Kern erwartet, der beim Kauen Widerstand bietet. Aber durch den Zucker ist die Abwechslung in der Konsistenz ja trotzdem geboten.
Wer es karamellig und ganz doll süß mag, wird von den Karamell Zuckerls höchstwahrscheinlich ziemlich begeistert sein.
8,8 Punkte.

Inhalt/Preis:
5,50 Euro muss man für 100 Gramm Baleros berappen.
Zutaten:
Rohrohrzucker, Schlagobers (15%), Kakaobutter, Vollmilchpulver (9%), Fruktose-Glukose-Sirup, Butter (8%), Vollrohrzucker, Vollmilch, Süßmolkenpulver, Kartoffelstärke, Staubzucker, Salz jodiert, Emulgator: Sojalecithin, Vanilleschoten, Zimt.
Kann Spuren von Schalenfrüchten und Sesam enthalten.
Haselnussnougat:
Eigentlich ist dieser Barren aus Haselnussnougat mir 26% Kakao zum Backen, Verzieren und Fantasieren gedacht.
Ich finde man kann Nougat auch ohne Weiteres so Vernaschen.
Dieser hier ist erst mal fest, schmilzt aber sehr schnell, sobald er auf der Zunge liegt.
Und schmeckt schön rund nach Haselnüssen und Kakao. Ich finde sogar, dass er etwas milchig schmeckt, obwohl gar keine Milch enthalten ist. Manchmal führen mich meine Geschmacksnerven einfach hinters Licht, die Schlawiner.
Er kommt meiner Meinung nach zwar nicht an den Nougatbarren von Francois Pralus heran, ist alles in allem aber trotzdem ziemlich super.
9,1 Punkte.

Inhalt/Preis:
Mit 3,90 Euro wurde der 130 Gramm Riegel berechnet.

Zutaten:
Rohrohrzucker, Haselnüsse (32%), Kakaomasse, Kakaobutter, Emulgator: Sojalecithin, Vollrohrzucker, Salz, Vanilleschoten.
Kann produktionsbedingt Spuren von Nüssen aller Art, Milch und Sesam enthalten.
Labooko Soja dunkel/ weiß:
Im Doppelpack kommen diese beiden Sojaschokolade daher. Einmal als weiße Schoki und einmal als 40%ige Kakaotafel.
Beide wurden selbstverständlich aus gentechnikfreiem Soja hergestellt.
Diesen und weitere Vorteile erklärt Herr Zotter im Klappentext.

Zuerst probiere ich ein Stück der dunklen Sojatafel.
Extrem knackig ist diese Tafel. Trotzdem schmilzt sie zart und sehr langsam im Mund.
Das spezielle Sojaaroma und die mehlige Konsistenz, welche durch die Zugabe von Sojapulver entstehen und ich schon bei diversen Sojaschokoladen bemerkt habe, ist auch bei dieser Labooko Tafel präsent.
Des Weiteren ist sie mit einem guten Kakaogeschmack ausgestattet und eher wenig süß.
Da riecht die helle Ausgabe schon deutlich süßer.
Sie gibt ebenfalls ein deutliches Knacken von sich, schmilzt aber genauso zart und langsam wie die dunkle Ausgabe.
Im direkten Vergleich gefällt mir die helle Sojaschokolade einen Zacken besser als die dunkle, weil sie ein wenig süßer und zarter ist.
Beide sind jedoch mit Abstand das Beste, was ich an "reinen", also Sojaschokoladen ohne Zusätze, probiert habe.
8 Punkte.

Inhalt/Preis: 2x 35 Gramm, also 70 Gramm insgesamt, haben ebenfalls 3,25 Euro gekostet.
Zutaten:
Labooko Soja dunkel:
Kakaobutter, Rohrohrzucker, Sojapulver (22%), Kakaomasse, Emulgator: Sojalecithin, Salz jodiert, Vanilleschoten.
Labooko Soja weiß:
Kakaobutter, Rohrohrzucker, Sojapulver (25%), Emulgator: Sojalecithin, Salz jodiert, Vanilleschoten.
Kann Spuren von Schalenfrüchten, Milch und Sesam enthalten.