Herzlichen Glückwunsch, es ist ein Zorngickel!
Zorngickel, der [lat. Zornus Gicklius], auch umgangssprachlich Kleinkind genannt. Der Zorngickel ist ein Metamorphose-Zustand des Menschen zwischen dem zweiten und dritten Lebensjahr. Weitere Lebensabschnitte des Menschen sind Säugling (0-1), Trotzkopf (3-6), Schlauberger (6-12) und Pubertier (12-18).
Der Zorngickel ist weltweit verbreitet und meist in Familienverbänden zu finden, lebt jedoch vorwiegend einzelgängerisch. Das possierliche Tierchen verbringt den Großteil seiner Zeit auf dem Fußboden, denn es kann sich oft noch nicht gut auf zwei Beinen fortbewegen. Außerdem fühlt es sich besonders im selbst verursachten Chaos wohl. Dazu räumt es alle erreichbaren Gegenstände aus dem Familienbau aus und verteilt sie auf dem Boden. Wird der Zorngickel bei seiner täglichen Räumerei behindert (z.B. durch NEIN-sagen, Gegenstand-Wegnahme), wirft er sich zu den Gegenständen auf den Boden, schreit und / oder weint. Diese Signal-Laute sollen vor allem das Muttertier animieren, den Zorngickel in Ruhe zu lassen und / oder dem begehrten Gegenstand zurück zu geben.
Wie genau sich der Zorngickel verhält und wie ausgeprägt das zornige Verhalten ist, ist von Zorngickel zu Zorngickel unterschiedlich. Oft hängen diese Zornesausbrüche auch damit zusammen, in wieweit das Rudel die ersten Sprech- und Äußerungsversuche des Gickels zu deuten vermag und versteht. Fakt ist jedoch, dass der Zorngickel umso zorniger wird, je müde er ist. Und das ist er oft, vor allem, wenn er nachts nicht durchschläft.
Aber keine Sorge, der Zorngickel ist nur eine Phase. Bald verwandelt er sich in einen Trotzkopf.