Mittwochabend, 17:30 Uhr: Ich sitze mit einer ganzen Horde Journalisten und Blogger in einem riesigen Bus, der uns CIA-mäßig kreuz und quer durch das dunkle Berlin fährt – wohin es genau geht, soll nämlich bis zur letzten Sekunde geheim bleiben. Auf Englisch, Holländisch, Französisch, Italienisch und natürlich Deutsch wird aufgeregt gerätselt, wohin unsere illustre Gruppe wohl nun gefahren wird – und was genau uns vor Ort erwartet. So viel ist schonmal sicher: Es geht um den NIKE Zoom Structure, den wir bereits an unseren Füßen tragen und der unser reflektierendes Nachtlaufoutfit komplett macht.
Wie auf einer Klassenfahrt düst unser Bus durch den Berliner Abend, und ebenso gut ist auch die Stimmung. Wir sind unglaublich gespannt, was NIKE sich wohl diesmal wieder hat einfallen lassen – mit dem, was uns an diesem Abend letztendlich erwartet, hat aber sicher niemand gerechnet. Als wir nämlich unser Ziel erreicht haben, stehen wir direkt vor dem stillgelegten Berliner Flughafen Tempelhof, einem der ersten deutschen Verkehrsflughäfen. Die Atmosphäre ist bereits beim Betreten des Gebäudes auf der Gänsehautskala ganz weit oben – uns erstwartet eine blau beleuchtete Abfertigungshalle, in der die Zoom Laufschuhmodelle auf dem Gepäckband mystisch beleuchtet werden. Gemeinsam mit Nadin von Eiswürfel im Schuh schreite ich erfürchtig die Treppe hinunter und sehe mich staunend in der Halle um. Nicht schlecht, NIKE!
Moderator heute Abend ist der RUNDEM Crew-“Daddy” Charlie Dark, der mich und Marathonlegende bereits auf einem Lauf durch London begleitet hat. Ich freue mich, ihn wiederzusehen, und lausche aufmerksam dem eigens aus dem NIKE HQ eingeflogenen Produktmanager, welche für die ZOOM Air Laufschuhlinie zuständig ist. Diese besteht aus dem Nike Air Zoom Streak, dem Nike Air Zoom Pegasus 31, dem Nike Air Zoom Elite 7, dem Nike Air Zoom Vomero und natürlich dem Nike Zoom Air Structure 18, den wir bereits an unseren Füßen tragen und der heute noch eine ganz besondere Aufgabe haben wird.
Der Zoom Structure ist in seiner neuesten Form noch einmal leichter und dynamischer geworden – dadurch soll er zu neuen Bestzeiten auf der Strecke verhelfen. Dank eines lateralen Crash-Pads mit dynamic Support System wird eine zu starke Pronation verhindert – weil er sich noch dazu so gut am Fuß anfühlt und verflucht cool aussieht, hat der Produktentwickler schon so manchen Profi-Atlethen “Gosh, I wish I pronate!” sagen hören – dieser Lacher ist ihm sicher. Ich spüre deutlich, dass der Schuh sehr stabil ist, und weil ich normalerweise viel in Nike Frees laufe, ist diese Stabilität natürlich ungewohnt – aber vor allem wegen meiner Verletzung ganz sicher nicht verkehrt. Stabilität: Check. Bleibt nur noch die Frage nach der Geschwindigkeit – ist der Zoom Structore tatsächlich so dynamisch?
Wir sollen es herausfinden: Plötzlich heißt es nämlich “ab nach draußen” und ich fange vorsorglich schon einmal an zu bibbern. Glücklicherweise hält das Flash Pack ,was es verpsricht: Die Tight – die ein absolut geniales, reflektierendes Muster hat! – hält meine Beine schön warm, und auch die reflektierende, atmungsaktive Jacke, die eigentlich eher dünn anmutet, verhindert, dass ich kleine Frostbeule in der windigen Berliner Nacht sofort zur Eisskulptur erstarre. Jedenfalls nicht vor Kälte – vor Erstaunen vielleicht schon! Denn als wir die Treppe zum Flugfeld hinunter gehen, erwartet uns dort eine irgendwie verzauberte Kulisse, wenn man das Ganze mit einem Läuferherz betrachtet: Ein altes FLugzeug der U.S. Marine, angestrahlt in neon-blauem UV-Licht, daneben ein kurzer Track für einen Sprint, drum herum ein 1-Kilometer-langer Laufparcours entlang der Startbahn des Flughafens. Dazu natürlich die geschichtsträchtige Kulisse des 1923 eröffneten Flughafens, über den gerade an die 100 Läufer in ihren leuchtenden Klamotten wuseln. Eigentlich fällt mir dazu nur eines ein: Wow!
Damit wir nicht doch auskühlen, werden wir nun in vier Teams eingeteilt – und diese werden von niemand geringerem geleitet als von den Top-Atlethen Mahiedine Mekhissi-Benabbad, Lynsey Sharp, Homiyu Tesfaye und Caterina Granz. Nike Mastertrainer Kerstin Kaspar heizt uns beim Warm-Up ordentlich ein und dann wird es auch schon ernst: Es geht in Richtung Startlinie, wo die Teams zu zwei Staffeln verschmelzen. Aufgrund meines Ermüdungsbruchs spare ich mir den Sprint lieber und feuere stattdessen am Rand ordentlich an – und bin beeindruckt, wie schnell einige Läufer hier über den Beton fliegen!
Im Anschluss an den Staffellauf, bei dem die Führung immer wieder von links nach rechts wechselte, pest Mahiedine Mekhissi-Benabbad zunächst alleine eine 1-Kilometer-Runde; danach dürfen alle Läufer noch einmal gemeinsam auf die Strecke. Ich möchte eigentlich ganz langsam und bedächtig laufen, schließlich habe ich bereits seit über sieben Woche keinen Laufschritt gewagt; doch spätestens, als mich ein Redakteur der Runner’s überholt und ein Gespräch mit mir beginnt, ist mein Läufer-Ehrgeiz wieder geweckt und ich passe mich dem doch recht flotten Tempo meines Mitläufers an. Natürlich gerate ich ein wenig aus der Puste, doch die Freude darüber, endlich wieder laufen zu können, überwiegt!
Vielen Dank an NIKE für diesen unvergesslichen, grandiosen Abend, in der wir Tempelhof erleuchtet haben!
Hier gibt’s noch ein paar Bewegtbilder zum Zoom Structure: