AAAAAARGH! Das ist nicht nur das Geräusch, dass ich mache, wenn ich morgens aufstehe, sondern auch der Name einer weiblichen Bloggerin. Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie schrecklich ihre Kindheit mit dem Nachnamen gewesen sein muss. Ich kenne zwar Frau Arghs Vornamen nicht, aber ich vermute, sie heißt Landratten Argh und ist damit definitiv die einzig wahre Piratenbraut. Deshalb mag sie bestimmt auch Monkey Island so sehr.
Und damit sind wir auch beim eigentlichen Thema. Videospiele, oder wie ältere Semester es nennen: “Musst du eigentlich den ganzen Tag auf diesen Scheißbildschirm glotzen? Draußen scheint die Sonne.” Worauf jüngere Semester antworten: “Mama, geh mir nicht aufn Sack. Ich muss dieses Raumschiff in die Sonne steuern, um eine Supernova auszulösen, die das ganze Universum auslöscht, damit Eltern ihre Kinder nicht mehr damit nerven können, dass sie draußen spielen sollen. Dafür gibt’s als Bonus sogar ein Archievement.” “Sei nicht so frech zu deiner Mutter. Sonst stelle ich den Strom ab.” “Mach doch. Spiele ich eben auf dem Handy weiter.” “Das reicht! Du hast 1 Woche Hausarrest!” “Gut. Könnt ihr mich in der Woche in Ruhe spielen lassen?” Kindererziehung ist gar nicht mehr so einfach. Früher war es noch eine Strafe, wenn man nicht vor die Tür durfte. Heute ist es eine Belohnung, wenn man den Blagen das, von der Sonne ausgehende, Vitamin D entzieht. Die Straßen und Spielplätze sind wie leergefegt. Alle nur noch am zocken. Es ist so furchtbar.
Ich war übrigens genau so. Und deshalb bin ich geradezu prädestiniert, bei Frau Arghs Zockstock mitzumachen.
Ich sollte allerdings vielleicht vorher erwähnen, dass meine großen Zockertage hinter mir liegen und das Ganze hier wohl etwas zum Retroflash verkommen wird. Aber wie wusste schon Felix Rick damals bei GIGA: “Retro rockt derbe!”
Was war dein aller erstes Computerspiel (Konsole o.ä. zählt auch)?
Wenn ich mich recht erinnere war es so, dass ich damals Anfang der 90er zusammen mit meiner Schwester ein SEGA Mega Drive geschenkt gekriegt habe. Inklusive einer Knaller-Spiele-Compilation mit dem Motorradracer Super Hang-On, bei dem ich immer gnadenlos gescheitert bin, dem Fußball-Hammer Italia World Cup ’90, bei dem ich immer 42-0 gewonnen habe, da man immer mit dem gleichen Spielzug definitiv ein Tor erzielte (Fun Fact: Ich habe bevorzugt mit Teams in gelben Trikots gespielt, weil die dann ein bisschen aussahen wie Woodstock von den Peanuts; wer das Spiel kennt, weiß was ich meine) und dem Tetris-Ableger Columns, das ganz okay, für das ich aber zu doof war (und das außerdem die grausamste Musik aller Zeiten hatte). Viel wichtiger war aber die zweite Cartridge (so hießen die Dinger, meine ich) namens Sonic The Hedgehog. Ab der ersten Minute fand ich Sonic einfach saugeil. Der blaue Igel war halt tausend Mal cooler, als der Scheißklempner der Konkurrenz. Seit dem bin ich Sonic Fan und habe unter Tränen den kompletten Abstieg in die Unwichtigkeit verfolgt. Wenn es eine Serie gibt, die den Sprung zu 3D besser nicht vollzogen hätte, dann war es Sonic. Es war alles so schlimm. Aber trotzdem ist er cooler als Mario.
In dem Zusammenhang kann ich auch mal kurz erwähnen, dass ich nie auch nur eine einzige Nintendo-Konsole besessen habe. Damals war ich voll im SEGA-Lager und da konnte sich Nintendo halt mal ficken. Zu der Zeit war man entweder SEGA- oder Nintendo-Fan. Beides ging nicht. Dafür wurde man mit GameBoys und Game Gears beworfen, bis man heulend nach Hause lief. Nach dem Untergang von SEGA bin ich auf die PlayStation umgestiegen. Nintendo war mir schon immer irgendwie zu brav.
Computer oder Konsole?
Ich war eigentlich immer Konsolenzocker. Ausnahmen sind eigentlich nur Adventures, die am PC halt besser spielbar sind. Da ich gerade die Lucas Arts Adventures alle mehrmals durchgezockt habe, alles andere aber auf Konsole spiele, hält es sich wohl die Waage.
Mario oder Sonic?
Ja, habt ihr denn nicht aufmerksam gelesen? Sonic. Scheiß auf den Klempner und seinen Kackbruder. Sonic war immer cooler und hatte auch immer den besseren Sidekick. Schließlich hat Tails 2 Schwänze. Wenn das nicht gut ist … okay, zugegeben, ich weiß nicht mal was mit einem anzufangen, aber 2 wären trotzdem cool.
Play Station oder Xbox?
Ich sagte ja bereits, dass ich nach der SEGA-Phase ins Sony-Lager gewechselt bin. Und ich habe es nie bereut. Konsolen unterscheiden sich zwar nicht mehr groß voneinander, aber es steht und fällt halt mit den Exklusivtiteln. Und da hat Sony einfach meilenweit die Nase vorn, mit Little Big Planet, Der Puppenspieler, Heavy Rain und Uncharted. Und was hat Microsoft? Halo Teil 42.
HEY! HINTER DIR! EIN DREIKÖPFIGER AFFE!
Macht nix. Der kämpft wie eine Kuh!
Übrigens hätte ich gerne einen dreiköpfigen Affen. Drei Köpfe sind fast so cool, wie 2 Schwänze. Was man mit der Kombination alles anstellen könnte. Ich glaube, Zaphod Beeblebrox wäre auch begeistert von der Idee.
Dein liebstes Computerspiel ever?
Ist natürlich ne etwas schwierige Frage, aber ich muss wohl Frau Argh zustimmen, dass Monkey Island 1 und 2 ganz weit oben stehen. Dürften auch die Spiele sein, die ich am häufigsten gespielt habe. Und jetzt kriege ich auch wieder richtig Bock drauf.
Aus jüngerer Vergangenheit fallen mir dann noch Heavy Rain, dass eine nie zuvor erlebte Spielerfahrung war, bei der ich allerdings verstehen kann, wenn sie nicht jedem zusagt, und Uncharted 2, dass ein unfassbar geiles Actionfeuerwerk abgebrannt hat, das wohl nicht mehr zu toppen ist, ein. Ich zocke es gerade noch mal mit meinem besten Kollegen durch, um für ihn die Platin zu holen. Dann habe ich es 4 mal durchgezockt. Das kann nur eine handvoll Spiele von sich behaupten.
Außerdem noch GTA Vice City + Stories. Die habe ich tatsächlich beide auf 100% gebracht. Hab also wohl einige Zeit mit den Spielen verbracht.
So kultig, dass man es gespielt haben muss, weil man dann noch der Nachwelt davon berichten kann?
Neben der Affeninsel, gibt es da ja ein Spiel, dass ich immer gerne mal in den Raum werfe, dass aber leider kaum jemand kennt: Nebulus. Da war man ein kleines Alien mit Schweineschnauze und musste ganz simpel in Jump’N’Run-Manier Türme hochklettern. Das geile daran war, dass es quasi 3D-Effekte hatte und die Türme sich gedreht haben; auf dem C64! Hat einfach Bock gemacht und war sauschwer, wie es sich für alte Spiele gehört. Nicht so, wie diese neuartige Scheiße, bei der dich das Spiel jede Sekunde an die Hand nimmt, damit du auch ja nicht zu oft verreckst. Man, wir sind damals 420000 Mal krepiert und haben immer wieder von vorne angefangen, bis wir das Arschlochgame gepackt haben. Hört auf zu flennen, ihr Memmen!
So scheisse schwer, dass ich’s nie geschafft habe und kurz davor war meine Konsole/meinen Rechner an zu zünden…
Okay, das ist ein schwacher Moment für mich, denn das Spiel, um das es hier geht, ist gar nicht mal so schwer. Die Rede ist von God Of War. Das war nämlich so: Das ganze Spiel war einfach cool und dann ging es aufs Ende zu. Kurz bevor der Endgegner kommt, muss man gegen Millionen Klone von sich selbst antreten und dabei darauf achten, dass irgendeine Tucke nicht verreckt. Das ging mir schon derbe aufn Sack. Ich hasse Beschützermissionen. Und dann kommt halt der Boss, bei dem ich erst mal nicht gerafft habe, was ich eigentlich machen muss. Und dann bin ich natürlich abgekackt. Und dann musste ich bei der verfickten Beschützermission wieder anfangen. Nach weiteren tausend Versuchen hab ich die dann endlich mal wieder geschafft, nur um dann wieder beim Endgegner abzunippeln. Das ging dann so ein paar Mal, bis ich irgendwann einfach gesagt habe: “FICK DICH SPIEL! FICK DICH KRATOS! UND FICK DICH DU VERFICKTE BITCH, DIE NICHT MAL AUF SICH SELBST AUFPASSEN KANN! VERFICKTE SCHEIßE!” Ich habe nie wieder einen God Of War Teil gespielt.
Ähnlich war es übrigens bei Metal Gear Solid 2 beim Endboss. Nur hab ich das dann doch geschafft, nachdem ich festgestellt habe, dass ich mich einfach zu doof angestellt habe. Ganz zufrieden war ich mit dem Ergebnis aber trotzdem nicht. Der Plan war nämlich, das Spiel durchzuzocken, ohne jemanden zu töten, um die Trophäe dafür zu kriegen. Und was ist? Am Ende steht da, dass ich EINEN Gegner gekillt habe. Ich weiß nicht wo, ich weiß nicht wann, ich weiß nicht wieso, ich weiß nur, dass ich extrem angepisst war. MGS3 hab ich trotzdem gespielt und es war geil.
Mit dem (Ur)Game Boy verbinde ich…?
Grau.
Zocke ich gerade?
Neben dem erwähnten Uncharted 2 hin und wieder am Wochenende eigentlich nix so wirklich. Ich fange immer mal wieder Spiele an und verliere dann das Interesse. The Cave, Abes Odyssey und Batman Arkham Origins sind solche Beispiele, die angezockt auf meiner Festplatte vor sich hinsiechen. Das Zurück in die Zukunft Adventure von Telltale Games habe ich mir für dieses Jahr noch fest vorgenommen, aber da wird es wohl ähnlich enden. Ich habe einfach keine große Lust mehr auf Videospiele.
MMORPG – geil oder nur was für Nerds und Vollpfosten?
Da ich schon normale RPGs immer zum einpennen langweilig fand, sind MMORPGs für mich einfach mal überhaupt nicht von Interesse.
Generell geht es mir ja ziemlich auf die Eier, dass heute in fast jedem Spiel RPG-Elemente vorkommen, mit aufleveln und bla. Lasst doch den Scheiß mal weg. Das braucht doch keine Sau. Ich will zocken, nicht stundenlang in irgendwelchen Scheißmenüs rumsuchen, und nix raffen.
Online oder Offline
Offline. Ich habe genau zwei Spiele für ungefähr 10 Minuten online gespielt. Uncharted 2 und Uncharted 3, jeweils, um die 2 Online-Trophys zu holen, damit ich dann Platin habe. Ansonsten ist Online einfach kacke. Wenn ich mit Leuten zusammen spiele, will ich, dass die mit mir im Raum sitzen.
Bevorzugte “Sparte” (Action, Adventure, Sport, Strategie, usw.?)
Am liebsten spiele ich eindeutig Adventures. In erster Linie die bereits erwähnten Lucas Arts Klassiker, wie MonkeyIsland oder Day Of The Tentacle. Auch wenn sie mich hin und wieder mit den Rätseln in den Wahnsinn treiben, mag ich einfach den abgefahrenen Humor und auch das Rumknobeln.
Ansonsten darf es auch mal Action sein, aber nicht so ein Ego-Shooter-Dauerballer-Kram. Ich brauche da schon etwas Abwechslung, wie kleine Rätseleinlagen oder sowas. Uncharted und die Batman-Spiele haben da ne ganz gute Mischung.
ICH BIN DER SCHWERTMEISTER!!! (oder doch nicht?)
Eher nicht. Ich bin Fernkämpfer. Aber auch nicht zu fern. Es ist irgendwie witzig. In Uncharted zum Beispiel kann ich mit der normalen Handwaffe einen Gegner auf 100 Meter mit nem Kopfschuss erledigen. Aber mit dem Scharfschützengewehr treffe ich kein Scheunentor. Bemerkenswert, ich weiß.
Zockt ihr auf dem smarten Phone/Tablet – wenn ja, was?
Eigentlich haben mich Mobile Games nie interessiert, bis ich dann Anfang des Jahres völlig kaputt war und tagelang nur im Bett lag. Auf der Suche nach einem Zeitvertreib stieß ich dann auf Simpsons Tapped Out, das ich seitdem ziemlich suchte. Macht irgendwie Bock, die gelben Figuren auf Jobs zu schicken, der Humor lehnt sich eher an die Hochzeit der Serie an und die Events sind zum Teil gut inszeniert. Ich muss mich nur manchmal zurückhalten, nicht mein ganzes Geld in das Spiel zu pumpen, um mir Dinge leisten zu können, für die es gerade eben nicht reicht. Ich meine, jede Stadt braucht doch ganz dringend ein Stahlwerk, in dem nachts Homosexuelle abtanzen, oder? Dafür kann man dann schon mal nen Euro ausgeben …
Nominierungen gibts bei diesem Stock nicht, aber wer Bock hat, darf sich gerne die Fragen schnappen und beantworten. Frau Landratten Argh schickt euch dafür sicher keinen dreiköpfigen Affen auf den Hals.