ZITRONIG FRISCH - SALAT UND FISCH

Von Kuechenschabe

Ja eh. Salat. Was sonst bei den tropischen Außentemperaturen? Schnell gemacht, erfrischend, köstlich, liegt nicht schwer im Magen. Und was soll ich sagen? Die letzten drei Punkte hat mein Salat voll erfüllt. Also eine fünfundsiebzigprozentige Trefferquote. Was nicht schlecht ist. Daran, dass sich das "schnell gemacht" nicht erfüllen ließ, bin ich teilweise hauptsächlich selbst schuld.
Weil ich erstens das Rezept (wieder mal) nicht so genau gelesen und zweitens auch noch abgeändert habe. Aber die anderen drei Punkte, vor allem das "köstlich" hat der Salat mehr als erfüllt. Wer das Rezept in der unveränderten Version haben will, wird hier fündig (und die Grundidee kommt von Tanja Grandits). Bei mir wurden die Zucchinistreifen zusätzlich angebraten, eine (eigene!) Buddhas-Hand-Zitrone fein gehobelt und ein Fisch selbst geräuchert (weil ich doch vom Mitkoch einen so schönen und praktischen Räuchertopf bekommen habe). Den Fisch zum Salat empfehle ich unbedingt - allerdings kann man geräucherten Fisch natürlich der Einfachheit halber auch kaufen ...

Zitronen-Zucchini-Salat mit Büffelmozzarella und geräuchertem Saibling
4 - 6 kleinere Zucchini (ideal wäre eine Mischung aus grünen und gelben - sieht hübscher aus)
1 Kugel Büffelmozzarella, zerzupft
Vinaigrette:
1 Bio-Limette, Schale und Saft
6 EL Olivenöl
1 TL körniger Senf
1 Messerspitze gemahlener Kardamom
Salz
Zesten:
Schale von 3 Bio-Zitronen
Saft von einer Bio-Zitrone
50 ml weißer Portwein
70 g Zucker
1 Messerspitze Kurkuma
Zitronenfilets:
15 g Zucker
75 ml Zitronensaft
50 ml weißer Portwein
5 Kardamomkapseln, Samen ausgelöst und gemörsert
1 Messerspitze Kurkuma
Filets von 2 Bio-Zitronen (von 4 Zitronen, falls keine Buddhas Hand verfügbar)
fakultativ:
1 mittelgroße Buddhas-Hand-Zitrone, fein gehobelt
1 geräucherter Saibling, zerzupft

Mit den Zitronenzesten beginnt man am Vortag: Portwein mit Zucker und Kurkuma aufkochen. Dann den Saft einer Zitrone zufügen und alles sirupartig einkochen. Die Zesten von drei Zitronen blanchieren und kalt abschrecken. Den Sirup drüberleeren und diese Mischung über Nacht (mindestens zwölf Stunden) ziehen lassen.
Für die Zitronenfilets Zucker leicht karamellisieren, mit Zitronensaft und Portwein ablöschen und einkochen lassen. Keine Sorge, der Zucker, der beim Ablöschen kurz hart wird, löst sich in Kürze wieder auf! Kardamom und Kurkuma zufügen, etwas ziehen lassen. Durch ein Sieb abgießen und über die Zitronenfilets (und die gehobelten Scheiben von Buddhas Hand) geben. Etwa eine Viertelstunde marinieren.

Die Hälfte der Zucchini in dünne Längsstreifen schneiden, die andere in etwas dickere Längsstreifen. Die dickeren Stücke in einer Grillpfanne beidseitig anbraten.
Gegrillte und rohe Zucchinischeiben auf einem Teller mit dem zerzupften Mozzarella anrichten. Leicht salzen. Für die Vinaigrette alle Zutaten mischen und mit einem Pinsel über Zucchini und Mozzarella streichen. Zitronenfilets und Buddhas-Hand-Scheiben, sowie die Zesten darauf verteilen. Zum Schluss die geräucherten Fischstückchen  dazugeben und sofort servieren. Schmeckt herrlich erfrischend, süß-sauer, dazwischen der milde Käse und der ganz zart-rauchige, saftige Fisch: ein feiner Sommersalat, mit dessen Zubereitung man allerdings früh genug anfangen sollte!
Der schon etwas ungeduldige (und hungrige) Mitkoch überbrückte die (zu lange) Wartezeit mit einem Glas Katzensprung (grüner Veltliner) von Leo Uibel aus dem Weinviertel, der dann auch ausgezeichnet zum Salat passte.