Ich habe den perfekten Winterkuchen für Euch – Zutaten aus dem Winter (das heißt Saisonkalender-Verfechter haben nix zu meckern), aber schmeckt nach Sommer und nach Urlaub in Italien. Was will man mehr?
Und so eine schöne Farbe!
Zutaten für eine Tarteform:
Mürbeteig:
100 g kalte Butter
70 g Zucker
1 Prise Salz
1 Ei
200 g Mehl
2 EL gemahlene Mandeln
Zitronencreme:
1 Dose gezuckerte Kondensmilch (400 ml)
1 Prise Salz
1 EL abgeriebene Zitronenschale
50 g Butter
130 ml frisch gepresster Zitronensaft
3 Eigelb
Baiser:
3 Eiweiß
100 g gesiebter Puderzucker
Die Zutaten für den Teig miteinander verkneten. Zu einer Kugel formen, etwas flachdrücken und mindestens 1 Stunde kalt stellen.
Den Backofen auf 175 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Den Teig ausrollen und in eine Tarteform geben. Blind backen! Das heißt: ein Backpapier auf dem Teig ausbreiten und mit getrockneten Hülsenfrüchten (Linsen o.ä.) belegen. 16 Minuten backen.
Die Temperatur auf 140 Grad runterschalten.
Für die Zitronencreme Kondensmilch, Salz und Zitronenschale in einem Topf unter Rühren aufkochen. Den Topf vom Herd nehmen, die Butter darin schmelzen. Dann den Zitronensaft und zum Schluss die Eigelbe einrühren. (Übrigens nehme ich auch manchmal den Direktsaft auf der Flasche dafür, wenn ich nicht so viele Zitronen auspressen mag.)
Das Backpapier mit den Hülsenfrüchten von dem Tarteboden entfernen.
Die Zitronenmasse darauf verteilen und weitere 20-25 Minuten backen.
Für das Baiser das Eiweiß mit dem Mixer sehr steif schlagen, dabei nach und nach den Puderzucker zugeben.
Am Ende der Backzeit das Baiser vorsichtig (!) auf der Zitronencreme verstreichen. Die Creme sollte so fest sein, dass das Baiser nicht einsinkt.
Weitere 20 Minuten backen, bis das Baiser sich ganz leicht bräunt.
Anschließend die Ofentür leicht öffnen und das Baiser im ausgeschalteten Ofen noch 10 Minuten trocknen lassen.
Ein Tipp zum Zeitmanagement:
Den Mürbeteig könnt ihr gut schon am Vortag herstellen. Der hält sich problemlos mehrere Tage im Kühlschrank.
Dann könnt Ihr die Zitronenmasse rühren, während der Boden im Ofen blindbackt, und plötzlich verliert das lange Rezept dann auch seinen Schrecken ;-)
Und noch was: Kalkuliert die Zeit nicht zu knapp – der Kuchen muss vor dem Servieren komplett abkühlen, da Euch sonst die Creme beim Schneiden entgegenläuft. Das wäre sehr schade.
Schon lange habe ich nicht mehr bei der schönen “Ich backs mir”-Aktion von Tastesheriff mitgemacht, aber als ich ihren Artikel zum Johannisbeerkuchen gelesen habe, musste ich diesen Post schnell noch schreiben. Ein Anti-Moral-Apostel-Kuchen!