Ich habe mal wieder davon geträumt, mehr frische Sommerkräuter in meine Rezepte einzubauen. Pesto ist der beste Weg, das zu tun. Diesmal mit Zitronenmelisse und Basilikum. Dazu Cashewnüsse und Parmesan.
Ich könnte mich ja in Zitronenmelisse verlieben. So ein schönes Kraut! Und sie riecht so gut. Zusammen mit Basilikum eine tolle Kombination für ein frisches Sommer-Pesto. Das liegt auch daran, dass Zitronenmelisse eine Verwandte der Minze ist. Obwohl sie nach Zitrone riecht, dürft Ihr keinen Zitronengeschmack erwarten. Sie spielt in vielen Küchen keine Hauptrolle, gehört aber definitiv zum Repertoire. Den Meisten ist sie als Heilkraut bekannt. Außerdem zieht sie Bienen an, was jedem Garten gut tut.
Wollt Ihr noch mehr über die Zitronenmelisse wissen? Sie wirkt beruhigend und hilft mit Stress besser klar zu kommen. Auch bei Schlafproblemen oder Verdauungsstörung kann man sie einsetzen. Sie wirkt auch Appetit anregend. Und sie hilft Frauen bei Menstruationskrämpfen mit einem Tee aus ihren Blättern. Einfach ein paar Blätter in einer Tasse mit heißem Wasser übergießen und ziehen lassen. Ich lasse die Blätter immer drin beim Trinken. Man kann ihn aber auch als Eistee mit Honig probieren. Das schmeckt auch gut. Und als Kraut macht sie sich in jedem Salat gut. So ziemlich jedes Gemüse freut sich über Zitronenmelisse, genauso wie gegrillter Fisch oder Hühnchen. Sie passt auch gut auf Paninis oder zu gebackener Kartoffel anstelle von Butter. Und Suppenfans sollten Zitronenmelisse in der nächsten Suppe unbedingt ausprobieren. Die Liste geht noch viel weiter, zum Beispiel im Risotto. Ich rate dazu jedes Gericht, das Ihr mögt mit Zitronenmelisse auszuprobieren.
Veganern empfehle ich, dieses Rezept ohne Käse zu versuchen. Es schmeckt immer noch super!
Zitronenmelisse-Pesto
Zutaten für 375 ml Pesto:
2 Tassen voll Blätter Zitronenmelisse (ca. 2 große Hände voll)
2 Tassen voll Blätter Basilikum (ca. 2 große Hände voll)
4 Knoblauchzehen, zerdrückt
50 g Cashewnüsse (alternativ: Mandeln, Haselnüsse, Walnüsse oder Pinienkerne)
60-125 ml Natives Olivenöl extra
Zitronensaft, frisch gepresst von 1 Bio-Zitrone (ca. 4 EL)
50 g Parmesan, frisch gerieben
Salz nach Geschmack
Zubereitung:
1. Alle Zutaten in einen Mixer geben und so fein zerkleinern bis eine sämige Paste entstanden ist. Wenn Ihr keinen Mixer habt, dann einfach einen Pürierstab nehmen oder ganz traditionell mit Stößel und Mörser zerkleinern.
2. Tipp: Für ein super einfaches Gericht ist Pesto mit Pasta immer gut. Einfach alles zusammen vermischen (ich nehme immer noch etwas Kochwasser der Nudeln, damit sie nicht kleben). Ich empfehle auch eine Hand voll Rucola darüber zu geben und mit Salz und Pfeffer würzen. Vielleicht noch etwas geriebener Chili-Flocken und einen Spritzer Zitronensaft. Lecker!
Das Pesto lagern:Im Kühlschrank: Das Pesto in ein verschließbares Glas geben und eine Schicht aus Olivenöl darüber geben, bis die Oberfläche komplett bedeckt ist. Das verhindert, dass der Basilikum oxidiert und braun wird. Im Kühlschrank kann das Pesto so bis zu einer Woche aufbewahrt werden (manche sagen sogar drei Wochen).
Im Gefrierschrank: Wenn Ihr das Pesto einfrieren wollt, dann solltet Ihr den Käse weglassen und nach dem Auftauen frisch darüber reiben. Im Gefrierschrank das Pesto in einem verschließbaren, gefriertauglichen Behälter aufbewahren. Tipp: Ihr könnt das Pesto auch in eine Form für Eiswürfel geben und dann die gefrorenen Pestowürfel in einen Gefrierbeutel geben. Dann könnt Ihr später immer so viel Würfel über Nacht im Kühlschrank auftauen, wie Ihr für Euren Bedarf braucht. Voilà!