Wir verdanken sie Friedrich II „dem alten Fritz“ die Kartoffeln. Weil die Preußen nicht gewillt waren Karoffeln anzubauen, erließ er sog. Kartoffelbefehle – der erste 1746 anlässlich einer Hungersnot in Pommern. Das ist alles sehr lange her und mittlerweile ist die Kartaoffel aus unserer Küche nicht mehr wegzudenken. Selbst in China hat die Kartoffel seit einigen Jahren Einzug gehalten weil offenbar der Wasserverbrauch für die Weizen- und Reisfelder zu groß geworden ist.
Leider ist der Kartoffelverbrauch ständig rückläufig. Fastfood, wenig Zeit um Kochen könnten Gründe dafür sein.
Kartoffeln haben einen hohen Vitamin C- Gehalt und werden gerne auch mal als „Zitrone des Nordens“ bezeichnet. Das ist zwar deutlich übertrieben, aber auf 100 Gramm kommen rund 17 Milligramm Vitamin C – das ist mehr als beispielsweise bei Äpfeln, deshalb lassen wir den Vergleich mal gelten. Da Kartoffeln aber immer gekocht, gegart oder gebraten werden müssen, geht einiges an Vitaminen verloren.
Welche Methode ist also die beste, um so viel wie möglich davon zu bewahren?
Beim Garen im kochenden Wasser werden Vitamine und Nährstoffe vor allem dann ausgelaugt, wenn die Kartoffeln vorher geschält werden. Am besten ist es, Pellkartoffeln zu kochen, d.h. mit der Schale und erst wenn sie gar sind, pellen. Das empfiehlt ganz besonders bei Kartoffelsalat, wenn die Kartoffeln noch warm sind zieht er einfach viel besser durch und schmeckt hervorragend.
Werden die Kartoffeln frittiert, wirkt sich das positiv auf den Vitamin-C-Gehalt aus. Die plötzliche Hitze stoppt die Enzyme, die für den Verlust der auch Ascorbinsäure genannten Substanz verantwortlich sind. Von täglichen Fritten ist aber abzuraten – weil einfach zu fett – wenn auch schmackhaft.
Gesünder ist die Variante beim Braten in der Pfanne: Hier wird vergleichsweise wenig Fett verwendet, der Effekt auf das Vitamin C ist jedoch ungefähr der gleiche – vorausgesetzt, die Knollen werden nicht vorgekocht.
Mit Blick auf die schlanke Linie ist diese Art der Zubereitung vorzuziehen.
Um das Vitamin C in den Kartoffeln am besten zu erhalten bietet sich der Backofen an.
Egal, ob als klassische Folienkartoffel oder Kartoffeln in Spalten geschnitten.
Mit dieser Methode bleibt genau so viel von den Nährwerten übrig wie in der Fritteuse.
Die Kartoffel ist alles andere als langweilig, so vielfältig wie unsere Gesellschaft und ein Lebensmittel, mit dem sich jeder identifizieren kann – egal ob jung oder alt.