Fleißig üben: Auf der Regensburger Zirkus-Schule trainiert Gründer und Leiter Ferdinand Schmid rund 100 junge Talente für den ganz großen Auftritt. Foto: obx-news Regensburg (obx - internet-zeitung) -
Zaubern wie Harry Potter und Jonglieren wie ein Weltmeister - in der Zirkusschule Regensburg werden Kinderträume wahr. Ob als Clown oder Artist: rund 100 junge Talente trainieren aktuell in der Donaumetropole für den ganz großen Auftritt. Hochkarätige Dozenten kümmern sich um die angehenden "Stars der Manege". Darunter Thomas Dietz, der achtfache Weltmeister im Jonglieren, der mit seinen Shows Zuschauer von München bis Las Vegas begeistert. Die Regensburger "Zauber-Lehrlinge" werden mit Uta Keppler von einer der besten deutschen Magierinnen an die "schwarzen Künste" herangeführt. Keppler ist Mitglied im exklusiven Magischen Zirkel von Deutschland, dem auch die internationalen Star-Zauberer Siegfried und Roy angehören. "Wer als Zirkus-Künstler Erfolg haben möchte, braucht Durchhaltevermögen", sagt Ferdinand Schmid, Gründer und Leiter der Regensburger Zirkusschule.
Einige seiner Schützlinge haben das bereits bewiesen und trainieren seit der Schuleröffnung vor rund sechs Jahren für ihre Karriere in der Manege. So auch ein mittlerweile 15-jähriger Jongleur, der inzwischen bereits sieben Bälle gleichzeitig in der Luft halten kann - nur noch vier weniger, als Lehrer und Weltmeister Thomas Dietz. Auch wenn nur wenige Zirkusschüler das Zeug für die ganz große Bühne haben - einige Regensburger Talente hätten durchaus Chancen, später eine der renommierten weiterführenden Artistenschulen in Berlin oder Freiburg zu besuchen, meint Schmid, der dort selber gelernt hat. Immer wieder überraschen Schützlinge den Schulleiter mit ihren verborgenen Talenten. "Manche Kinder können schon nach 20 Minuten mit drei Bällen jonglieren", sagt Schmid. Aber in der Regensburger Zirkus-Schule geht es auch um mehr, als die ganz große Karriere in der Manege. "Wir wollen den Kindern auch Selbstbewusstsein, Körpergefühl und Spaß am Leben vermitteln", sagt Ferdinand Schmid, der auch als Motivations-Trainer arbeitet.
Aktuell trainieren sechs Gruppen in drei Altersklassen in vielen Disziplinen von Pantomime bis Einradfahren. Dabei kann schon früh anfangen, wer hoch hinaus will: von drei bis 15 Jahren reicht die Alterspanne der jungen Zirkusschüler. Eine Mitgliedschaft kostet 28 Euro im Monat. Neben professionellem Training bietet die Regensburger Zirkus-Schule ihren angehenden Artisten auch schon früh die Gelegenheit, sich vor großem Publikum auf der Bühne zu erproben: von Auftritten bei Bürgerfesten bis zur ganz großen Show bei den Thurn und Taxis Schlossfestspielen, die jährlich rund 30.000 Besucher aus aller Welt anlocken. Schulleiter Ferdinand Schmid ist gelernter Zirkus- und Theaterpädagoge und hat diverse künstlerische Zusatz-Ausbildungen. Die Kunst liegt dem Ostbayern im Blut: Viele seiner Vorfahren in der über 250 Jahre dokumentierten Familiengeschichte waren Musiker, Maler oder Artisten. Schmid ist Mitbegründer der "Landesarbeitsgemeinschaft Bayern", in der sich regelmäßig Vertreter der mehr als 10 bayerischen Zirkus-Schulen zum Austausch treffen. Außerdem gibt er, gefördert vom Bayerischen Sportministerium, Zirkus-Unterricht an vielen Schulen in der Region.