Zinalrothorn Nordgrat: Wo die Sphinx den Esel rasiert

Am Zinalrothorn Nordgrat kletterst du über bizarre Türme aus kompaktem Gneis auf einen der schönsten 4.000er im Wallis.

Am Zinalrothorn Nordgrat gleitet man übers Rasiermesser, kneift die Nase der Sphinx, reitet am Eselsrücken, staunt am Gipfel über die Ausgesetztheit dieser Felspyramide und überschreitet diesen perfekten Kletterviertausender im Idealfall bis nach Zermatt.

Der Abstieg über den Südostgrat zur Rothornhütte ist auf dieser Überschreitung bloß die Draufgabe, der Weg hinab nach Zermatt durch die Triftschlucht ein abschließender Höhepunkt.

Sowohl am Nordgrat als auch am Normalweg sind an den heiklen Stellen einzelne Bohrhaken angebracht. Eine Plaisirroute wird der Nordgrat am Zinalrothorn (4.221 m) dadurch aber nicht. Das Ambiente ist ernst, die Landschaft wild, der Tag lang und die Luft unter den Sohlen oft atemberaubend.

Zinalrothorn Nordgrat: Fakten zur Tour

  • Stützpunkt: Cabane du Grand Mountet, Zinal, Wallis (von Juli bis Ende September geöffnet)
  • Ausgangspunkt: Wanderparkplatz im Talschluss von Zinal, Kanton Wallis, Schweiz
  • Anreise: Den Aufstieg zur Cabane du Grand Mountet kannst du direkt in Zinal starten. Wir empfehlen, mit dem Zug bis Sierre und von dort aus mit dem Bus nach Zinal zu fahren. Alternativ gibt es im Talende nach Zinal einen großen, kostenpflichtigen Parkplatz (ca. 5 € täglich). Da wir das Zinalrothorn über den Nordgrat überschreiten, musst du danach aber von Zermatt mit den Öffis zurück nach Zinal fahren, um das Auto zu holen.
  • Beste Jahreszeit: normalerweise Ende Juli bis Ende August, wenn der Grat trocken und eisfrei ist.
  • Schwierigkeit: ZS (stark von den Verhältnissen abhängig, bei Eis am Grat deutlich anspruchsvoller!), (Ab)Klettern bis III, häufig II, Firn/Eis bis 35°
  • Ausrüstung: Gletscher- und Felsausrüstung, Helm, eventuell einige zusätzliche Schlingen und Cams zur Absicherung am Grat. Ein 30m-Seil reicht.

Die Cabane du Grand Mountet hat 90 Schlafplätze und der Nordgrat wird gewöhnlich nicht so häufig begangen, weshalb man auf der Hütte meist spontan einen Platz bekommt. Wer im Abstieg auf der Rothornhütte übernachten will, sollte unbedingt vorweg dort reservieren. Sie ist häufig ausgebucht!

Fakten Tag 1: Zustieg zur Cabane du Grand Mountet

  • Ausgangspunkt: Zinal
  • Endpunkt: Cabane du Grand Mountet
  • Aufstieg: 1.300 Höhenmeter
  • Länge: 10 Kilometer
  • Dauer: wir haben 2:45 Stunden benötigt
  • Route: Vom Parkplatz kurz nach Zinal folgst du dem Kiesweg flach ins Tal hinein bis zu einer Brücke. Du überquerst die Navisence und biegst daraufhin gleich rechts ab. Folge dem Weg, der nun langsam steiler wird und sich aussichtsreich am Fuße des Besso emporschlängelt. Ab einer Höhe von etwa 2.500 Metern flacht der Steig ab und quert tief ins Tal hinein. Hoch über dem Glacier de Zinal erreichst du teilweise seilversichert die traumhaft gelegene Cabane du Grand Mountet

Fakten Tag 2: Zinalrothorn Nordgrat mit Abstieg zur Rothornhütte über den Südostgrat (Normalweg)

  • Ausgangspunkt: Cabane du Grand Mountet
  • Endpunkt: Rothornhütte oder Zermatt
  • Aufstieg: 1.350 Höhenmeter
  • Abstieg: 1.050 Höhenmeter oder 2.700 Höhenmeter bei Abstieg nach Zermatt
  • Länge: 8 Kilometer
  • Dauer: wir haben inkl. Pausen 9 Stunden für die Überschreitung bis zur Rothornhütte gebraucht
  • Route: Cabene du Grand Mountet > Glacier du Mountet (Weg zum Gletscher mit Steinmännern markiert, den Gletscher betritt man auf 3.300 m) > Arête du Blanc > l’Epaule (4.017 m) > Zinalrothorn Nordgrat > Zinalrothorn > Südostgrat (Normalweg) > Rothornhütte

Zustieg zur Cabane du Grand Mountet

32° auf 1.700 Metern Seehöhe. Es ist ein drückend heißer Nachmittag in Zinal. Nicht die idealen Voraussetzungen, um einen 10 Kilometer langen Aufstieg mit schwerem Hochtourenrucksack anzutreten. Gemütlich haben wir uns den Zustieg zur Cabane du Grand Mountet am Fuße des Zinalrothorns vorgestellt. Schweißtreibend wird er sein – aber wunderschön!

Wir starten am großen Wanderparkplatz hinter Zinal und folgen den Wegweisern zur Cabane du Grand Mountet. Stetig geht’s taleinwärts. Immer am Ufer der Navisence entlang, die gerade randvoll mit Gletscherwasser ist.

Zinalrothorn Nordgrat Mit Blick aufs Weisshorn überqueren wir die Navisence. Zinalrothorn Nordgrat Das wunderschöne Val d’Anniviers. Zinalrothorn Nordgrat Am Fuße des Besso entlang.

Wir überqueren das Flüsschen und zum ersten Mal können wir uns das Weisshorn und seinen Nordgrat von der Westseite aus ansehen. Neben dem Arbengrat aufs Obergabelhorn und dem Nordgrat aufs Zinalrothorn ist der Weisshorn-Nordgrat ein weiters Wunschziel im Wallis.

Im tiefsten Herzen des Schweizer Wallis

Der Steig zieht an der Westseite des Besso weit ins Tal hinein. Ab einer Höhe von 2.500 Metern wird das Gelände wieder flacher, kurz geht es sogar bergab, eine Hängebrücke und einfache seilversicherte Passagen lockern den langen Anstieg auf.

Dann tauchen sie endlich vor uns auf, die Walliser 4.000er und Fast-4.000er. Mit Obergabelhorn, Dent Blanche und Grand Cornier vor den Augen fallen die letzten Meter gleich viel leichter. 10 wunderschöne Kilometer und 1.300 Höhenmeter später erreichen wir die Cabane du Grand Mountet im tiefsten Herzen des Wallis.

Zustieg Cabane du Grand MountetDer Hüttenzustieg zieht sich. Das ist allerdings kein Problem bei dieser Aussicht auf Obergabelhorn und Konsorten.

Ein Kessel, randvoll mit wilder Westalpenszenerie liegt vor uns. Die blanken Wände der Dent Blanche, die zackigen Grate des Zinalrothorns, die heuer sehr schneearme Nordwand des Obergabelhorns und in Verlängerung seines Gipfels zur Linken die Wellenkuppe und zur Rechten der Arbengrat.

Zustieg Cabane du Grand Mountet10 wunderschöne Kilometer und 1.300 Höhenmeter später erreichen wir die Cabane du Grand Mountet im tiefsten Herzen des Wallis.

Die Cabane du Grand Mountet liegt im französischsprachigen Teil des Wallis. Verstehen tut man sich trotzdem. Die Hüttenwartin ist überaus sympathisch und gibt gerne Auskunft über die Verhältnisse. Die seien gut, der Grat so trocken wie nie, nur am Gletscher müssten wir mit einigen riesigen Spalten rechnen.

Ob morgen noch andere Seilschaften über den Nordgrat aufs Zinalrothorn wollen, möchten wir wissen. Nein, wir seien die einzigen. Ok, cool.

Wir gehen früh ins Bett. Um 3 Uhr möchten wir aufbrechen, denn für den Nachmittag sind Regenschauer angesagt.

Allein im wilden Westen

Wir frühstücken allein im Schein einer Neonröhre. Das Licht löschen wir hinter uns, die Stirnlampen knipsen wir an, als wir in die Finsternis hinaustreten. Niemand gibt uns heute den Weg vor. Kein Licht flackert in den Flanken über uns. Es ist ein unheimliches, zugleich verzauberndes Gefühl so einsam unterwegs zu sein.

Bis zum Gletscher weisen uns Steinmänner den Weg, die in regelmäßigen Abständen in den Kegeln unserer Stirnlampen auftauchen. Wir folgen einem meist gut sichtbaren Pfad direkt am Scheitel der Moräne.

Tief unter uns zu unserer Rechten liegt in pechschwarzer Nacht der Glacier du Mountet. Etwas weiter oben werden wir ihn in gut einer Stunde bequem betreten können. Die Moräne leitet uns geradewegs auf die Felswand des Blanc de Moming zu.

Kurz vor der Felswand halten wir uns rechts, schlängeln uns um riesige Felsblöcke herum und betreten etwa eine Stunde nach Aufbruch von der Hütte auf 3.300 m an einer flachen Stelle den blanken Gletscher.

Schwarze Löcher am Glacier du Mountet

Die Steigeisen an den Schuhen, den Pickel in der Hand und das Seil zwischen uns. Am linken Rand des Glacier du Mountet steigen wir im Rhythmus unseres schwerer werdenden Atems höher. Zunächst ist die Wegfindung einfach: der Gletscher schneefrei, die Spalten klein, das Gelände flach.

Das ändert sich schnell, als der Schnee am Gletscher wächst, je höher wir kommen. Auch das Gelände wird jetzt steiler und wir müssen eine Kuppe überwinden. Die Schneedecke ist nicht durchgefroren. Zu warm sind die Temperaturen und zu bedeckt der Himmel. Natürlich kann der Boden so nicht abstrahlen und ich ärgere mich bei jedem Schritt, den ich bis über den Knöchel einsinke.

Die Spalten erkennen wir erst, als sie im Kegel unserer Stirnlampen auftauchen. Mehrmals stehen wir vor riesigen, schwarzen Löchern. Ihr Grund liegt so tief im Gletscher, dass er für uns nicht mehr erkennbar ist.

Zinalrothorn Nordgrat Glacier du MountetBlick zurück auf den Gletscher. Sieht unschön aus. War es auch. Einige riesige Löcher konnten wir gut umgehen, einige Spalten überspringen und den Bergschrund problemlos überwinden. In stockdunkler Nacht im Schein der Stirnlampen dennoch unheimlich.

Keine Spur deutet an, welche Brücke die stabilste ist. Ich habe das Bedürfnis, mit meinem Stock in der Schneedecke zu stochern, bevor ich den nächsten Schritt mache. Der Stock versinkt mehrmals bis zum Griff im Schnee. Retour!

Eine Spalte überspringen wir. Zwei andere umgehen wir umständlich einmal weit nach links, einmal nach rechts ausholend. Unter Anspannung, aber ohne Spaltensturz kommen wir schließlich bis zum Bergschrund durch, den wir auf einer Höhe von 3.750 Metern problemlos überwinden.

Grundsätzlich ist es ratsam, sich am Gletscher möglichst weit links am Rand zu halten. In Summe haben wir am Gletscher zirka 1,5 Kilometer zurückgelegt.

Der Gletscher hinter, der Zinalrothorn Nordgrat vor uns

Nach fünf beherzten Schritten liegt der Bergschrund hinter uns und wir stehen auf der Arête du Blanc – einem schönen, nicht zu steilen Firngrat, der uns vom Gletscher an die Felsen des Zinalrothorn Nordgrats heranführen wird.

200 Höhenmeter stapfen wir auf der Arête du Blanc zur l’Epaule (4.017 m) – der Schulter – hinauf. Währenddessen wird es hell, an den ersten Felsen befreien wir uns von den Steigeisen und der Klettergenuss beginnt für uns aufgrund der niedrigen Schneelage schon knapp unter 4.000 Metern.

Zinalrothorn NordgratMatterhorn und Gefährten im Morgenrot.

Noch ist das Gelände blockig, die Kletterei einfach und ich fühle mich wohl dabei, das Seil auf meiner Schulter zu lassen. Die Gipfel von Matterhorn, Dent d‘Herens, Dent Blanche und Obergabelhorn leuchten schon im Morgenrot.

Und als wir die 4.000er-Grenze überschreiten tauchen auch wir ein in diesen goldenen Morgen. Die Sonne bricht durch die Wolken, die Gipfelwolke über dem Weisshorn löst sich auf, wir sind froh den Gletscher hinter und den festen Nordgrat aufs Zinalrothorn vor uns zu haben.

Zinalrothorn Nordgrat Auf der Arête du Blanc zur l’Epaule. Zinalrothorn Nordgrat Auf der Schulter beginnt der Zinalrothorn Nordgrat. Zinalrothorn Nordgrat Weisshorn und die ersten Sonnenstrahlen.

Bis hierher und noch ein Stückchen weiter geht’s gute ohne Seilsicherung. Was nun folgt ist purer Klettergenuss über Türme aus kompaktem Gneis.

Zunächst geht’s flach und über blockiges Gelände gen Süden. Der Grat wird aber bald schmäler, die Türme, die wir gleich überklettern dürfen, sind schon gut erkennbar: le Rasoir, die Sphinx und le Bourrique werden für Klettermomente sorgen, die an Ausgesetztheit und Nervenkitzel ihresgleichen suchen.

Zinalrothorn NordgratAuf und ab im goldenen Morgenlicht. MatterhornFelsenfenster mit Matterhorn-Blick.

Rasur am Zinalrothorn Nordgrat

Den ersten Gendarmen sollen wir laut Führer einfach auf der linken Seite umgehen. Wir stehen, wie sollte es anders sein, wenig später direkt darauf und klettern auf der Südseite wieder hinab. Geht auch und ist vielleicht sogar schöner, als in die Ostflanke auszuweichen.

Nach dem ersten Turm wird der Nordgrat abrupt steiler und aufregend schmal; der Gipfel des Zinalrothorn ist noch in weiter Ferne und ich beharre auf dem Seil, obwohl die folgende Passage wieder einfacher aussieht.

Zinalrothorn NordgratKurz nach Sonnenaufgang liegt der erste kleine Gendarm schon hinter uns.

Über feste Blöcke geht’s dem nächsten Turm entgegen. Immer diese Spannung, was dahinter wartet. Ist das vielleicht schon le Rasoir? Tom ist bereits oben und bestätigt: es ist le Rasoir, das Rasiermesser!

Zinalrothorn NordgratTom auf der Spitze von „le Rasoir“ – dem wohl höchstgelegenen Rasiermessers der Alpen. Zinalrothorn NordgratSeine Schmalheit gibt das Rasiermesser erst Preis, wenn man es erklettert hat.

Ist doch gar nicht schmal, denke ich mir. Und werde gleich eines Besseren belehrt, als ich den Gendarmen erklettere. Die Fingerglieder auf der Ostseite, der Handballen auf der Westseite. So gleite ich am Rasiermesser von Nord nach Süd. Ich kann kaum begreifen, was ich da Bizarres in Händen halte.

Geschnitten habe ich mich zum Glück nicht. Der schmale Gendarm (III) lässt sich gut mit Schlingen absichern, was den Nervenkitzel etwas mindert – die Ausgesetztheit aber bleibt und die ist fantastisch!

Le Rasoir, ist scharf wie ein Rasiermesser. Le Rasoir, ist scharf wie ein Rasiermesser. Zinalrothorn Nordgrat Im Hintergrund die Sphinx. Kurz und scharf. Kurz und scharf.

Eselsritt & Ausflug nach Ägypten

Auf und ab im goldenen Morgenlicht. Ist man übers Rasiermesser geglitten, erreicht man mit der Sphinx den nächsten Turm. Sie kann man auf der rechten Seite umgehen. Die Querung setzt man am besten eher tief an und entdeckt bald einige Bohrhaken zur Absicherung.

Griffe und Tritte findet man hier ausreichend und so übersteigt die Schwierigkeit den zweiten Grad nicht.

Zinalrothorn NordgratEselsritt. Hinter mir die Sphinx, die wir auf der Schattenseite umklettert haben.

Hinter der Sphinx wartet laut unserem Führer die psychische Schlüsselstelle des Zinalrothorn Nordgrat. Ist die Sphinx umklettert, darf man nämlich am Bourrique (Esel) Platz nehmen. Vom Rücken des Esels sichere ich Tom über die ausgesetzte Passage. Danach darf auch ich mich mit viel Luft unterm Hintern über den scharfen Felsgrat vor mir hangeln.

Zinalrothorn NordgratIch verlasse den gemütlichen Eselsrücken. Das angekündigte Hangeln war eher ein Gehen, die psychische Belastungsgrenze noch lange nicht erreicht.

Ich verlasse den gemütlichen Eselsrücken. Das angekündigte Hangeln war eher ein Gehen, die psychische Belastungsgrenze noch lange nicht erreicht und ich bin gespannt, was der Nordgrat am Zinalrothorn als nächstes für uns bereithält.

Auf und ab in festem Gneis

Gleich nach dem Bourrique wird es ein letztes Mal ernst. Wir steigen ein Stück in eine Scharte ab und stehen vor dem nächsten Gendarmen. Er ist ein etwa 50 Meter hoher Turm und der klettertechnische Höhepunkt der Tour.

An Rissen, Schuppen und Kanten steigen wir flüssig höher. Auch hier kommt immer wieder ein Bohrhaken daher, dazwischen ließen sich auch gut Cams anbringen.

Beim III. Schwierigkeitsgrad müssen wir zwar noch lange nicht alle Fähigkeiten ausspielen, immerhin dürfen die Hände erneut an den warmen Fels langen. Bei Vereisung kann diese vermeintlich einfache Passage den Kletterfluss nochmals ins Stocken bringen.

Letzter Gipfelaufschwung. Letzter Gipfelaufschwung. Zinalrothorn Nordgrat: Wo die Sphinx den Esel rasiert

Zinalrothorn

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Am Gipfel dieser traumhaften Felspyramide. Zinalrothorn Nordgrat: Wo die Sphinx den Esel rasiert

Zinalrothorn Normalweg

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Blick auf den Abstieg.

Am Turm stehen wir dem Gipfel direkt gegenüber. Der Nordgrat ist wie im Fluge vergangen, so abwechslungsreich ist dieser Anstieg aufs Zinalrothorn. Der Grat verbreitert sich, wir klettern wenige Meter in eine Scharte ab und den letzten Steilaufschwung hinauf.

Dieser ist weniger steil, als er vom letzten Turm ausgesehen hat. Nach dem Knick nehmen wir das Seil auf und steigen flacher, aber immer noch ausgesetzt dem Gipfelkreuz entgegen.

Abstieg vom Zinalrothorn über den Südostgrat (Normalweg)

Wir sind am Scheitelpunkt der Tour angekommen. Der Nordgrat hat uns aufs Zinalrothorn geführt, der Südostgrat wird uns auf der Zermatter Seite zur Rothornhütte hinableiten. Für uns beginnt am Gipfel der zweite Teil, ja fast eine neue Tour.

Den Weg kennen wir nur aus der Führerbeschreibung. Und so sind wir froh, dass am Normalweg reges Treiben herrscht. Seilschaften klettern herauf, andere hinab. An einzelnen Abseilstellen gibt es Stau und wir können uns die Route ansehen.

Zinalrothorn NormalwegAuch der Abstieg vom Zinalrothorn über den Südostgrat (Normalweg) bietet aufregende Passagen. Die Kanzel ist die erste. Zinalrothorn NormalwegNach der Kanzel müssen wir scharf um die Kante.

Auch der Normalweg bietet aufregend ausgesetzte Passagen und einige Male noch müssen wir leicht abklettern (Stellen III, häufig II). Die erste luftige Passage im Abstieg über den Südostgrat ist die Kanzel. Wir umgehen sie links auf einem schmalen Sims. Mit den Händen über Kopf auf guten Henkeln und den Fersen über dem Wandabbruch balanciere ich über das Band. Das Seil wirft man hier gerne über ein Köpfel und bittet den Partner, schön straff zu ziehen.

Nach der Kanzel fühlt sich der Normalweg nicht mehr wie eine Grat- sondern eher wie eine Wandkletterei an. An Schuppen und Rissen klettern wir über eine Rippe (III) ab, die mit Sicherungsstiften versehen ist. Die folgende Binerplatte (III) queren wir schräg rechts hinab – alles gut am laufenden Seil möglich.

Zinalrothorn NormalwegEin kurzer Blick zurück aufs Zinalrothorn, bevor der Gipfel hinter der Kanzel verschwindet.

Durch die Gabel auf den Firngrat

Zwei Felsen geben uns nach der Binerplatte einen engen Durchschlupf und wir erreichen eine etwa 30 Meter hohe Felsstufe (II) die man auf großen Tritten gut abklettern kann (wenige Sicherungspunkte).

Die Gabel ist erreicht. Hier treffen Normalroute und Rothorngrat aufeinander. Die Gabel ist der oberste Begrenzungspunkt eines Couloirs, das auf der Südostseite des Zinalrothorns bis zu einem sanften Firngrat hinabzieht. Hier könnte man vier Seillängen (Stände mit Ring) abseilen, oder man klettert die kurzen Felsstufen im II. Schwierigkeitsgrat ab. Mit unserem 30m-Seil entscheiden wir uns für zweiteres und das geht auch recht flott.

Zinalrothorn NormalwegSeilschaften knapp unterhalb der Gabel.

In Abstiegsrichtung halten wir uns rechts in den Felsen, nicht links im brüchigen Couloir und kommen bald auf einem breiten Band an, auf dem wir flach zu einem Firngrat hinüberqueren können. Diese Passage ist heuer staubtrocken, häufig liegt hier jedoch Schnee.

Auf der schönen Firnschneide verlieren wir endlich schnell an Höhenmetern. Das Firnfeld endet an einer großen Felsstufe. Ab hier ist der Weg zur Rothornhütte gut mit Steinmännern markiert und die letzte ungemütliche Stelle hinab auf den Gletscher mit einem Fixseil entschärft.

Zinalrothorn Normalweg Am Firngrat nach dem Gipfelaufbau. Rothornhütte Ankommen an der Rothornhütte. Abstieg nach Zermatt. Abstieg nach Zermatt. Zermatt Im Ortszentrum von Zermatt.

Von der Rothornhütte durch die Triftschlucht nach Zermatt

Zur Mittagszeit erreichen wir die gemütliche Rothornhütte. Zeit wäre noch genug, für einen Abstieg nach Zermatt. Aber wir haben Urlaub und keinen Zeitdruck und die Walliser Hütten guten Kuchen, Kaffee, Bier und Wein. So lassen wir es uns in der Nachmittagssonne bei netter Gesellschaft gut gehen und hängen eine Nacht in der urigen Hütte dran.

Am Tag drauf fällt der 1.600 Höhenmeter lange Abstieg nach Zermatt richtig leicht. Vorbei am Berggasthaus Trift steigen wir durch die schöne Triftschlucht direkt ins Ortszentrum ab.

Wirklich vorbei ist die Tour natürlich erst am Kirchplatz von Zermatt. Das Tourenabschlussbier können wir hier wieder auf Deutsch bestellen. Und wer vom Zinalrothorn Nordgrat Hunger mitbringt, dem sei ein Burger im Brown Cow Pub empfohlen!

Zinalrothorn Nordgrat: Diese Ausrüstung war dabei

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Zinalrothorn Nordgrat: Wo die Sphinx den Esel rasiert

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