In meiner Welt ist es ein Ding der Unmöglichkeit, einen Tag so zu planen, dass alles perfekt passt.
Zitat aus dem Buch: ©Jule Hansen
Cover von Zimtstern, Meer und Winterküsse
Es gibt Geschichten, die wie eine warme Decke an kalten Winterabenden wirken – genau das gelingt Jule Hansen in „Zimtstern, Meer und Winterküsse“. In ihrem vierten Band der “Ostseeküsse”-Reihe entführt sie einen in die magische Winterwelt von Söteby (ein fiktiver Ort, wo ich aber sofort hinfahren würde) an der Ostsee, einem Ort voller Charme, überraschender Begegnungen und geheimnisvoller Vergangenheiten. Man kann das Meer förmlich rauschen hören, den salzigen Wind spüren und die ersten Schneeflocken auf den Wangen tanzen sehen, während man dieses Abenteuer mit jeder Seite intensiver erlebt. Wenn Du jetzt neugierig geworden bist, dann lade ich dich gerne zu einer tollen Lesereise ein. Auf nach Söteby…
Ein Wintermärchen voller Herzklopfen und Magie Die Geschichte beginnt mit einer Mission, die so viel Mut und Liebe zeigt, dass sie einen sofort berührt: Lotta ist eine Frau, wie man sie sofort ins Herz schließt – mutig und doch verletzlich, zielstrebig und gleichzeitig ungewiss, was sie wirklich erwartet. Sie begibt sich von Dresden aus an die Ostsee, um die Jugendliebe ihrer Oma zu finden – ihren leiblichen Großvater. Mit alten Briefen, einem verschwommenen Schwarz-Weiß-Foto und einer großen Portion Optimismus stürzt sie sich in dieses Abenteuer. Man kann sich gut in Lottas Anspannung und Aufregung hineinversetzen, denn wer von uns kennt nicht diese Mischung aus Hoffnung und Zweifel, wenn man sich auf die Suche nach etwas Bedeutendem macht?
Kaum angekommen, spürt man, wie Lotta von der winterlichen Kulisse und der herzlichen Dorfgemeinschaft von Söteby verzaubert wird. Der kleine Küstenort wird zum pulsierenden Mittelpunkt der Handlung, wo nicht nur Geheimnisse der Vergangenheit gelüftet werden, sondern auch neue Bande entstehen – manchmal durch Verwirrungen, manchmal durch hitzige Diskussionen und nicht selten durch unverhoffte Nähe. Doch mit jedem Schritt über die verschneiten Strände, mit jedem Brief und mit jeder Begegnung spürt man, dass diese Reise mehr ist als eine bloße Suche. Sie ist eine Entdeckungsreise zu den Geheimnissen des Lebens, die immer wieder das Unerwartete bereithalten.
Und da ist Jan, der scheinbar mürrische Wikinger mit seinem Ordnungstick, der Lottas Gefühlswelt ordentlich durcheinanderbringt. Es ist ein Zusammenspiel von Gegensätzen, das in ihren Interaktionen immer wieder wie ein Feuerwerk explodiert. Das Prickeln zwischen ihnen, das durch Wortgefechte und Blicke untermalt wird, zieht einen so in den Bann, dass man kaum loslassen kann. Die Chemie zwischen Lotta und Jan sprüht Funken, und obwohl sie anfangs wie Feuer und Wasser scheinen, merkt man schnell, dass manchmal gerade die Gegensätze das Herz höher schlagen lassen. Die hitzigen Diskussionen und Reibereien lassen einen immer wieder schmunzeln und geben dem Roman eine Leichtigkeit, die ihn zu einer perfekten Winterlektüre macht. Gerade durch diese hitzigen Momente merkt man, dass hier mehr ist als nur oberflächliches Interesse; es sind die kleinen Gesten und Blicke, die beiden ins Herz blicken lassen.
Die winterliche Atmosphäre in Söteby, mit verschneiten Tannen und der stürmischen Ostsee, verstärkt das Gefühl von Geborgenheit und Romantik, das die Geschichte ausmacht. Es sind diese kleinen Momente – ein gemeinsames Lächeln, ein stiller Augenblick am Strand oder eine warme Tasse Grog –, die die Erzählung zu etwas ganz Besonderem machen. Man spürt förmlich die Kälte des Winters, gleichzeitig jedoch die Wärme des Zusammenhalts und der Verbundenheit. Jule Hansen schafft es, die Magie des Winters und die tiefe Sehnsucht nach Heimat und Familie in einer solch greifbaren Weise zu beschreiben, dass man selbst den Wunsch verspürt, die eigene Geschichte zu erforschen. Söteby wird zu einem Symbol für die Suche nach Wurzeln und Zugehörigkeit, und die Dorfbewohner sind Freunde, Verbündete und Lebensberater, die Lotta auf ihrer Reise begleiten.
FAZIT: Dieser 4. und letzte Teil der „Ostseeküsse“ Reihe bekommt natürlich von mir eine 100%ige Leseempfehlung. „Zimtstern, Meer und Winterküsse“ ist ein Roman, der die Magie der winterlichen Ostsee einfängt und uns zeigt, dass manche Wege zum Glück über verschneite Strände und unerwartete Begegnungen führen. Jule Hansen schafft es mit viel Feingefühl und einem Blick für das Schöne im Alltäglichen, eine Geschichte zu erzählen, die das Herz wärmt und einem das Gefühl gibt, selbst an Lottas Seite zu sein. Die Suche nach Lottas Großvater wird zu einer Reise zu sich selbst, die uns vor Augen führt, wie wichtig Familie, Liebe und Verzeihen sind – und wie das Fest der Liebe Herzen vereinen kann. Für Fans von Wohlfühlgeschichten und winterlicher Romantik ist dieser Roman eine absolute Empfehlung. Die „Ostseeküsse“-Reihe erstrahlt mit diesem vierten Band in einem ganz besonderen Licht und lässt einen träumen, lachen und seufzen. So wie ein Zimtstern perfekt in die Weihnachtszeit passt, fügt sich diese Geschichte wunderbar in die kalte Jahreszeit ein – und hinterlässt das wohlige Gefühl, dass die Liebe manchmal genau da wartet, wo wir sie am wenigsten erwarten. Dieses Buch ist wie ein Spaziergang an einem verschneiten Strand – frisch, erfrischend und voller unerwarteter, schöner Überraschungen, die sich langsam entfalten und das Herz berühren. Mir bleibt nun nur noch dir eine schöne Lesezeit in Söteby zu wünschen. Besuch doch Lotta und die anderen, wenn du sie zufällig triffst.
Wieder lege ich ein tolles Buch beiseite. Diese Reihe ist zu Ende erzählt, aber es warten sicher noch viele neue auf mich. Bleibt also weiterhin neugierig, denn mein Reader hält noch einige tolle Bücher bereit. Bis bald. 
