von Stephan Karrenbauer
Hamburg, DeutschlandDer Flughafen Hamburg hat im vergangenen Jahr 97 Strafanzeigen gegen Flaschensammler gestellt, die gegen das dort geltende Sammelverbot verstoßen haben. Das haben wir beim Hamburger Straßenmagazin Hinz&Kunzt im Januar herausgefunden, nachdem einer unserer Verkäufer mit so einer Anzeige zu mir kam. Ich bin Sozialarbeiter bei Hinz&Kunzt und war schockiert, dass nun auch mit Strafanzeigen gegen Arme vorgegangen wird.
Die meisten der Flaschensammler, die zu mir kommen, sind ehrliche und fleißige Menschen. Sie versuchen, sich legal über Wasser zu halten. Wenn sie dafür dann auch noch Anzeigen bekommen, ist das Gift für ihr Selbstwertgefühl.
Ich fordere den Flughafen auf, alle Strafanzeigen gegen Flaschensammler zurückzunehmen! Außerdem muss Pfandsammeln auch am Flughafen erlaubt werden. Für viele ist das neben Betteln die einzige Möglichkeit, sich über Wasser zu halten. Diese Möglichkeit dürfen wir Ihnen nicht nehmen!
Dass es auch anders geht, zeigt zum Beispiel der Flughafen Bremen. Dort ist Flaschensammeln erlaubt. Und dass wir Flaschensammler erfolgreich unterstützen können, haben wir schon 2013 gezeigt. Hinz&Kunzt hatte darüber berichtet, dass die neuen Mülleimer in der Hamburger Innenstadt Flaschensammlern das Hineingreifen unmöglich machen. Nach empörter Kritik von unseren Lesern gibt es an einigen inzwischen Pfandregale. Mit eurer Unterstützung können wir auch den Flaschensammlern vom Flughafen helfen!bitte mitzeichnen und teilen Petition · Strafanzeigen gegen Pfandsammler zurückziehen
Wertvoller Abfall – Pfandsammeln in Hamburg
Arme stören »Ästhetik« https://www.jungewelt.de/2015/02-02/028.php?sstr=flaschensammler
YouTube Vola Volontino
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