Ziege mit Himbeere – Alessa Dostal

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Heute habe ich ein etwas anderes Kochbuch für Euch….ein Kunstkochbuch. Erfrischend anders, guckt mal:

Der Schwerpunkt des Buches liegt nicht innovativen Rezepten – es wartet mit Klassikern auf. Alexa Dostal ist Illustratorin und kocht unglaublich gerne. In diesem Buch hat sie ihre großen Leidenschaften vereint, Lieblingsgerichte aufgeschrieben und die Rezepte detailreich illustriert.

Womit wir auch schon gleich bei der Aufmachung des Buches wären. Fotos gibt es keine – das Buch ist unglaublich schön und liebevoll illustriert; jede Seite ist ein kleines Kunstwerk. Zeichnungen der fertigen Gerichte sucht man vergebens. Es gibt nicht nur farbige Illustrationen, die Zutaten, Küchengeräte oder auch mal etwas ganz anderes darstellen, sondern auch die Zutatenlisten kommen als kleine Bleistiftzeichnungen daher. Und zusätzlich sind am unteren Seitenrand auch noch alle Zubereitungsschritte in Form von kleinen Piktogrammen dargestellt. Man kann von einem Bilderbuch mit Rezepten sprechen. Die Bilder sind so gestaltet, dass sie Intuition und Kreativität anregen. Man möchte gleich in die Küche hüpfen und loslegen.

Ziege mit Himbeere  – Alessa Dostal Ziege mit Himbeere  – Alessa Dostal Ziege mit Himbeere  – Alessa Dostal

Die Rezepte sind größtenteils Klassiker. Geordnet sind sie nicht nach der klassischen Menuefolge, sondern nach Geschmacksrichtungen. Das macht Spaß, denn man kann sich je nach Stimmung ein Gericht heraussuchen. Wer Lust auf Salziges hat, kocht sich eine Spinatlasagne oder Osso Bucco oder löffelt eine Fischsuppe.  Sauer ist zum Beispiel der Salat mit Ziegenkäse und Himbeere, der dem Buch auch seinen Namen gegeben hat; die Tomatensuppe oder der Lachstatar. Wer lieber scharf essen möchte findet verschiedene Curries, aber auch Flusskrebsspaghetti oder eine Kürbissuppe. Manche Menschen mögen nichts bitteres essen, ich hingegen mag diese Geschmacksrichtung sehr gerne. Das Sherryhuhn ist also was für mich, ebenso wie die Artischocken oder die Schokoladen-Espresso-Mousse. Wer im Kapitel “Süß” lediglich Nachtisch erwartet, wird überrascht. Den gibt es auch….mit Crème brûlée zum Beispiel oder Apple Crisp. Aber auch Entenbrust finden wir da oder Kartoffelpuffer.

Die Rezepte sind kurz und übersichtlich verfasst. Die Darstellung mit den kleinen Zeichnungen für die Zutatenlisten und die hübschen Piktogramme als Kurzanleitung für die Zubereitung machen richtig Spaß. Eine Kleinigkeit zu quengeln habe ich, was die Zutaten angeht: mir ist etwas aufgestoßen, dass zum Beispiel beim Coq au Vin oder beim Piri-Piri keine ganzen Hühnchen verwendet werde; sondern nur Schlegel und Brüste. Ich habe mich nicht daran gehalten, ich finde es einfach nachhaltiger, ein ganzes Huhn zu verarbeiten.

Am Ende des Buches gibt es nochmal alle Rezepte mit einer kleinen, schönen Zeichnung und einem QR-Code, der zu den passenden Einkaufslisten führt. Ein schön gestaltetes Zutaten-Register rundet das Ganze ab.

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Das Piri-Piri-Hühnchen passte perfekt in einen dieser Sonntag-Abende, an denen es Hühnchen geben sollte: chiliwürziges Hühnchen,im Backofen  gegart mit Kartoffeln und Tomaten, daran gab es nichts auszusetzen.

Ein Gericht heißt schlicht: Aubergine. Dazu werden Auberginenscheiben gebraten, mit einer Soße aus Dosentomaten und Cherry-Tomaten bedeckt, darüber kommen noch Basilikum und Parmesan. Ein leichtes Gericht als kleiner Vorgeschmack auf den Sommer.

Boeuf Bourguignon zählt hier zu dem All-Time-Favourites. Die im Buch vorgestellte Variante unterschied sich nicht viel von meinem Julia-Child-Standard und wurde gerne gegessen.

Zucchinipuffer habe ich, wie vermutlich jeder, schon mehr als einmal gemacht. Normalerweise mache ich die türkische Version mit Feta. Diesmal wurden sie mit Parmesan gemacht – fein. Weil ich ja keine rohen Zwiebeln mag, war mir besonders sympathisch, dass die Zwiebeln angebraten werden, bevor sie in die Puffermasse wandern.

Richtig gut gefallen hat uns allen das Lammcurry. Ein typisches Curry ist es nicht, eher Fusion-Food mit seiner Tomaten-Rotwein-Reduktion und der Currypaste. Mit dem Safran alllerdings wird sehr großzügig umgegangen, ein ganzes Gramm soll in das Curry wandern.

Schön war auch die Zitronencreme zum nachtisch: ein sauer durch Zitronenabrieb und -saft, ein wenig süß, luftig dank Eischnee, cremig dank Sahne – perfekt.

Fazit? Das Buch ist wirklich schön und es macht große Freude, darin zu blättern. Innovative Rezeptideen findet man eher nicht, dafür aber Lieblingsrezepte in ungewöhnlicher Aufmachung, die Lust macht, die bewährten Klassiker mal wieder auf den Tisch bringen.

Wer sich für das Buch interessiert, kann es hier direkt beim Verlag kaufen; da kann man auch schon mal einen Blick in das Buch werfen.


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