Zeugen suchende Knöllchenverteiler

Zeugen suchende Knöllchenverteiler

Von Wolfgang Schlichting – Publizist + Buchautor

Rentnerinnen und Pensionäre werden sich noch daran erinnern, dass es vor vielen Jahren in der Bundesrepublik Deutschland eine Schutzpolizei und Streifenpolizisten und in der DDR eine Volkspolizei und „ABV“ (Abschnittsbevollmächtigte) gab, die sich nicht nur vor die Tür der Polizeiwache begaben, wenn das Abkassieren von Verkehrsteilnehmern befohlen war, sondern die ohne finanzielle Interessen in Innenstädten, Stadtparks und Vororten durch ihre Anwesenheit im sogenannten „öffentlichen Raum“ dafür sorgten, dass sich die Bevölkerung sicher fühlte.

So etwas wäre heute gar nicht mehr möglich, weil mindestens die Hälfte der Polizisten während der gesamten Schicht nach Zeugen von Gewaltverbrechen und anderen Straftaten suchen muss, bei denen sie zwar die Opfer der Gewaltverbrecher persönlich kennen lernten, aber keine Bekanntschaft mit den Tätern schließen können, weil die lange vor dem Eintreffen der Polizisten geflüchtet sind. Wenn man von der Täterbeschreibung der Polizisten ausgeht, die von ihnen im Internet veröffentlicht, oder zwecks Veröffentlichung an regionale Zeitungen weiter gegeben werden kann es in Deutschland nur einen einzigen Täter geben, der jährlich ein paar hunderttausend Gewaltverbrechen und andere Straftaten begeht, es ist immer wieder dieser „Mann“, der zwischen 165 cm und 195 cm groß und zwischen 25 und 50 Jahre alt und schlank ist und meistens einen Pullover mit Kapuze trägt, damit man ihn nicht erkennt, die Nationalität des Täters dürfen die Polizisten aus „ermittlungstaktischen“ Gründen nicht bekannt geben, wobei man noch erwähnen muss, dass der Täter generell mit einem Kaugummi im Mund redet, damit man ihn aufgrund seiner Aussprache für einen Ausländer hält. Ganz selten macht sich der Einzeltäter auch mit ein paar Kollegen auf den Weg, denn alleine könnte er ja keine Gruppenvergewaltigung durchführen, um die er von einer deutschen Frau gebeten wurde.

Da mit der Zeugensuche kein Geld zu verdienen ist und die Stadtkassen genau so leer sind wie die Staatskasse, werden in der zweiten Hälfte der Schicht Verkehrskontrollen durchgeführt, wobei die Schwerpunkte wechseln, mal wird Jagd auf Fußgänger und Radfahrer gemacht, mal sind die LKW Fahrer dran, die ihre Fracht nicht richtig gesichert haben, PKWs werden mit Radarpistolen geblitzt, oder von Messwagen verfolgt, Drogen- und Alkoholkontrollen spülen ebenfalls ein paar tausend Euro in die Stadtkasse und somit ist die polizeiliche Welt rundherum in Ordnung und das mit der inneren Sicherheit erledigt der Herr Seehofer, indem er immer neue Gesetze gegen Rechtsradikale erlässt.


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