Zeuge unseres eigenen Geistes sein · holospirit · Coaching & aktive Begleitung für inneren Frieden, Freiheit und ganzheitliche Erfahrung

Der Haupt­punkt der Leh­ren des Buddhas besteht darin, unse­ren Geist zu zähmen. Eigent­lich gibt es nicht mehr viel Wei­te­res dazu zu sagen. Der Buddha sag­te im Sut­ra der Gelübde der Indi­vi­du­el­len Bef­rei­ung:

Bege­he kei­ne ein­zi­ge nega­ti­ve Hand­lung;

Samm­le eine Fülle tugend­haf­ter Taten an;

Zähme den eige­nen Geist vollständig –

Dies ist die Leh­re des Buddha

Dies zeigt deut­lich, dass die Meis­te­rung unse­res eige­nen Geis­tes im Vor­der­grund steht. Haben wir kei­ne Kon­trol­le über unse­ren Geist, wird alles was wir voll­brin­gen kei­ner­lei Wert haben, egal, was es ist und wie viel es ist.

Ob wir es wahr­ha­ben wol­len oder nicht: Die meis­ten von uns sind in unse­rer zwei­ten Lebenshälfte. Es ist wich­tig, uns während der ver­b­lei­ben­den Zeit sowohl auf unser eige­nes Glück zu kon­zen­trie­ren als auch dar­auf, ande­ren zu hel­fen. Dasist wie eine Inves­ti­ti­on, die unser Leben bedeu­tungs­voll werden lässt. Das ist der aus­schlag­ge­ben­de Grund, warum wir uns mit den buddhis­ti­schen Leh­ren befas­sen.

Wenn jedoch unsere spi­ri­tu­el­len Stu­di­en zu mehr Arro­ganz, Wut und Vor­ur­tei­len führen, dann ver­wan­delt sich der Dhar­ma zu Gift. In den Bodhi­satt­va-Leh­ren wird gesagt, dass wir uns, selbst wenn jemand Sta­tu­en des Buddhas zerstört, in Geduld üben und nie mit Gewalt rea­gie­ren soll­ten. Wir müssen Lie­be und Mit­gefühl für die Täter ent­wi­ckeln, statt einen nega­ti­ven Geis­tes­zu­stand zu zulas­sen. Das ist der zen­tra­le Aus­gangs­punkt der buddhis­ti­schen Leh­ren. Verstärken sich unsere unheil­sa­men Emo­tio­nen, dann prak­ti­zie­ren wir nicht rich­tig.

Eines Tages schwam­men fünf Leu­te, die nicht sehr hel­le waren, einen Fluss hin­un­ter. Sie zählten sich, bevor sie ins Was­ser stie­gen und als sie wieder ans Ufer kamen. Beim ers­ten Mal kamen sie auf fünf Leu­te, später fehl­te einer. Egal, wie häufig sie nachzählten, das Ergeb­nis blieb gleich, aber sie konn­ten auch nicht her­aus­fin­den, wer nicht mehr da war. Jemand kam vor­bei und frag­te, was pas­siert sei. Also erzählten sie ihm, sie sei­en anfangs zu fünft gewe­sen, aber einer sei­wohl ertrun­ken. Sie wüssten jedoch nicht, wer von ihnen fehl­te, und nun sei­en­sie trau­rig. Der Hin­zu­ge­kom­me­ne for­der­te die Grup­pe auf noch­mals nach­zuzählen, aber sie soll­ten sich sel­ber zuerst mit­rech­nen. So kamen sie wieder auf fünf.

Wir han­deln häufig gen­au­so. Uns sel­ber und unsere Hand­lun­gen rech­nen wir nie bei der Beur­tei­lung einer pro­b­le­ma­ti­schen Situa­ti­on mit ein, son­dern kon­zen­trie­ren uns nur dar­auf, was ande­re machen. Wir beur­tei­len, wer gut oder sch­lecht ist, wer sich rich­tig verhält und wer nicht usf. Von uns sel­ber den­ken wir meist, wir täten das ein­zig Rich­ti­ge. Des­halb sind zwangsläufig die ande­ren das Pro­b­lem und müssen sich ändern. Das ist grund­le­gend falsch. Die Hand­lun­gen ande­rer soll­ten wir ihnen über­las­sen und erst mal sehen, wie wir uns ver­bes­sern können. Das lieg­tin unse­rer Ver­ant­wor­tung, da wir die Besit­zer unse­res Geis­tes sind und somit­die ein­zi­gen wah­ren Zeu­gen hin­sicht­lich unse­res Den­kens.

Wie gesagt sind­die Leh­ren des Buddha dar­auf aus­ge­rich­tet, unse­ren eige­nen Geist in den Griff­zu bekom­men und zu ver­bes­sern. Wann soll­ten wir sie also anwen­den? Die geeig­nets­te Zeit ist, wenn wir in Schwie­rig­kei­ten ste­cken. Dann müssen wir wach­sam sein, um nicht von nega­ti­ven Emo­tio­nen über­mannt zu wer­den. Sit­zen wir ent­spannt und glücklich auf der Couch im War­men mit einem guten Kaf­fee, dann­brau­chen wir die Leh­ren nicht unbe­dingt. Unser Geist ist ja von vorn­he­r­ein ent­spannt. Wenn nichts unsere Wut, Eifer­sucht oder Begier­de auf­flam­men lässt, kann das auch an unse­rer spi­ri­tu­el­len Pra­xis lie­gen, weil wir immer sel­te­ner mit der­lei Emo­tio­nen rea­gie­ren. Aber hauptsächlich liegt unser inne­rer Frie­den an der ange­neh­men Situa­ti­on. Bege­ben wir uns aber zum Bei­spiel an unse­ren Arbeits­platz, dann gibt es vie­le Momen­te und Leu­te, die nega­ti­ve Geis­tes­hal­tun­gen in uns her­vor­ru­fen. Dann müssen wir die Anwei­sun­gen in den Leh­ren beach­ten, damit wir unsere Gefühle in den Griff bekom­men und lang­sam verändern können. Tun wir dies nicht, blei­ben wir in der Eifer­sucht oder Wut hil­f­los ste­cken. Das sind die Momen­te, in denen wir erken­nen können, ob unsere Pra­xis Früchte trägt oder nicht.

Kurz gesagt – wir müssen Zeu­ge unse­res eige­nen Geis­tes sein und wir müssen wis­sen wie wir die Leh­ren in schwie­ri­gen Situa­tio­nen anwen­den können. Bit­te nehmt Euch dies zu Her­zen!

Quel­le / Refe­renz
Dol­po Tul­ku, Semi­nar­haus Was­mu­th­hau­sen, 27.11.14
Über­setzt aus dem Tibe­ti­schen Danie­la Hart­mann
Redi­giert von Gabrie­le Mar­tinDieser Text ist dem Dharma zugehörig. Um ein rudimentäres Verständnis vorauszusetzen, bitte den Namen des Wurzel-Lamas in dieses Feld eingeben:
Hashtag: #Dharma
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